Das Wort Maut sagt es ja schon: Das ist aus der Steinzeit. Vignettenkleben ist genauso, als ob man heute noch einmal Schwarz-Weiß-Fernsehen einführen würde.
Wenn man schon die Chance hat, ein völlig neues System zu kreieren, sollte das auch technisch auf der Höhe der Zeit sein. Eine guter Ansatz ist: Wer viel fährt, muss viel bezahlen, und wer Autos fährt, die viel C02 ausstoßen, muss sehr viel bezahlen, und wer weniger oder gar kein C02 ausstößt, sollte weniger bezahlen. Wer vielleicht gar kein Auto hat und Carsharing nutzt, sollte gar nichts mehr bezahlen.
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie fest verbaute Geräte. Wir haben aber auch alle möglichen Geräte in den Taschen, da könnte man etwa eine Pflicht-App festschreiben. Es gibt da viele Optionen, die man auch sehr schnell nützen könnte und die durchaus Möglichkeiten einer flexiblen und kundenorientierten Abrechnung ermöglichen würden.
Warum denkt der gute Mann nicht einfach an die Besteuerung des Treibstoffpreises? Damit hätte er alle Punkte abgedeckt, die er erwähnt: Wer mehr fährt, zahlt mehr. Wer mehr auf der gleichen Strecke verbraucht, zahlt mehr. Es benötigt nur eine Vereinheitlichung der Steuersätze, um den Tanktourismus zu stoppen. Aber die EU kümmert sich anscheinend lieber um andere Sachen ...
Warum denkt der gute Mann nicht einfach an die Besteuerung des Treibstoffs? Damit hätte er alle Punkte abgedeckt, die er erwähnt: Wer mehr fährt, zahlt mehr. Wer mehr auf der gleichen Strecke verbraucht, zahlt mehr. Es benötigt nur eine Vereinheitlichung der Steuersätze, um den Tanktourismus zu stoppen. Aber die EU kümmert sich anscheinend lieber um andere Sachen ...
http://derstandard.at/2000002814013/Forscher-Pendler-brechen-uns-das-GenickForscher: Pendler brechen uns das Genick...Knie: Da habe ich eine ganz andere Meinung. Die Mehrzahl der Pendler optimieren derzeit ihr Lebensmodell. Gewohnt wird dort, wo es günstig ist, und gearbeitet dort, wo die Löhne hoch sind. Machen wir uns nichts vor. Das bekommen Pendler sogar noch von der Steuer gutgeschrieben. Das Modell kann nicht mehr laufen. Deswegen ist das Pendlerthema das große verkehrspolitische Thema Nummer eins. Man muss den Menschen klar sagen: Entweder wohnst du in der Stadt, oder du wohnst am Land.In Österreich, Deutschland und in der Schweiz tun wir so, als ob wir gleichwertige Lebensverhältnisse hätten. Es herrscht die Vorstellung vor, jeder soll an jeder Stelle in jedem Land alles möglich machen. Aber das gehört der Vergangenheit an. Wer am Land wohnt, hat ländliche Bedingungen, wer in der Stadt wohnt, hat städtische Bedingungen. Die Kombination von Stadt und Land bricht uns genau das Genick. Das werden wir in Zukunft nicht mehr haben können, und das wird auf jeden Fall teurer. Pendler müssen wissen: Wenn sie dieses Lebensmodell fortsetzen, werden sie enormes Geld dafür aufwenden müssen....
Der Typ hart echt keine Ahnung. Auf dem Land gibt es keine Arbeitsplätze und in der Stadt gibt es keine bezahlbaren Wohnungen.
Also, wenn ich mich so am Land umschaue: Hart, Raaba, Grambach, Unterpremstätten, Seiersberg, ...
Das wäre ja viel zu einfach. Vor allem wäre es ja sozial zu gerecht. Es gibt genug die ein größeres/stärkeres Auto (Familien mit Van) oder stärkeren/älteren Allrad/Geländewagen haben, weil sie ihn auch brauchen (am Berg wohnen) und nur selten irgendwo hinfahren.
Bei zu rasch steigenden Spritpreisen wird ein spürbarer Schwarzmarkteffekt auftreten. Da ist dann die kilometer- und/oder CO2-abhängige Mautvariante besser.
Erstellt am: Juli 10, 2014, 09:30:29Zitat von: Stipe am Juli 09, 2014, 15:16:09Bei zu rasch steigenden Spritpreisen wird ein spürbarer Schwarzmarkteffekt auftreten. Da ist dann die kilometer- und/oder CO2-abhängige Mautvariante besser.Schwarzmarkteffekt bei Sprit - das verstehe ich nicht. Unversteuerten Sprit unter der Hand kaufen wirst Du ja wohl nicht meinen, weil das geht wohl nicht.
Zitat von: Baertram am Juli 09, 2014, 16:30:20Der Typ hart echt keine Ahnung. Auf dem Land gibt es keine Arbeitsplätze und in der Stadt gibt es keine bezahlbaren Wohnungen. Also, wenn ich mich so am Land umschaue: Hart, Raaba, Grambach, Unterpremstätten, Seiersberg, Frohnleiten ... Es sind halt Arbeitsplätze für Qualifizierte. Bezahlbare Wohnungen gibt es in Graz auch, aber es wollen ja alle ein Häuserl am Ruckerlberg oder in Geidorf. Aber Hauptsache, du hast echt Ahnung.
Der Typ kommt doch aus Deutschland. Also spricht er für ganz andere Ballungsräume als Graz.
Man sollte hier nicht zwei verschiedene Dinge über einen Leisten scheren. Ich denke, dieser "Speckgürtel" um Graz ist ein ganz eigenes Problem, der sicher auch durch die langjährige Baugenehmigungs-Praxis seitens der Stadt Graz mitzuverantworten ist. Diese Gebiete sind inzwischen dicht genug besiedelt, um dort gut ausgelasteten öffentl. Verkehr betreiben zu können. Das sollte auch in Angriff genommen werden.