Die genannten Örtlichkeiten werden immer wieder von der Polizei kontrolliert - auch gibt es immer wieder Schwerpunktaktionen!
Leider typisches Verhalten der Autofahrer, sowie auch der Radfahrer:
Radfahrer kritisieren, was nicht alles beim Autoverkehr und wo nicht überall der Autoverkehr kontrolliert werden müsste
UND
der Autofahrer kritisiert, dass nur die Autofahrer kontrolliert und zur Kasse gebeten werden, aber nie die "verrückten/gefährlichen" Radfahrer!!!
Diese Diskussion ist echt schon mühsam und nervig und ein jeder sollte einmal auf sich selber und seine eigenen Fehler schauen und vor seiner eigenen Haustüre kehren!!!
Ich habe bei der Keplerbrücke noch nie erlebt, dass dort das Linksabbiegeverbot kontrolliert wird. Ich bin privat und beruflich einiges mit dem Auto unterwegs. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, wann ich zuletzt in Graz eine Kfz-Kontrolle gesehen habe.
Wenn ich mir dagegen anschaue wie häufig vor dem Bauamtsgebäude die Polizei steht ist die Relation - vor allem auch hinsichtlich des Gefährdungspotenzials - lächerlich.
Noch dazu muss ich sagen, dass ich als Radfahrer gar nicht freiwillig am Gürtel fahre, es gibt genug andere Radrouten/Seitenstraßen/Radwege in Graz!
Vom Bahnhof zur Triesterstraße:
1)Gibt es die Idlhofgasse (na die ist ja viel angenehmer zu Befahren
und vor allem muss man einmal dort hin kommen, rundum den Citypark zum Karlauplatz, und dann Richtung Wuthe oder Herrgottwiesgasse
2)Alternativ kann man die Finkengasse hinten herum zur Friedhofgasse - warten (lange warten) auf eine Grünphase - weiter in die Steinfeldgasse - schieben bis zur Josef-Huber-Gasse - drüber und dann die Steinfeldgasse hinten weiter bis zur Kärntnerstraße (wieder ewig warten) - über die Florianigasse die Unterführung der Ostbahn... (ab da ist es dann okay, aber da ist man am Gürtel auch schon vorbei)
3) direkt am Gürtel
Schönaugürtel:
Einzige Alternative: Rund um das Augartenbad in die Steyrergasse (viel angenehmer zu Fahren weil breite Straße, kein Verkehr, keine Schienen keine Ampeln ?!)
Kalvariengürtel: Welche Alternative ohne 10 x Abbiegen und 5 x Vorrang geben?
Wenn ich einen Familien-Radausflug mache, benutze ich gerne Radrouten bzw. plane ich entsprechend. Aber wenn ich im Berufsalltag bzw. bei diversen Erledigungen von A nach B muss, fahre ich dort wo es am schnellsten und in den meisten Fällen trotzdem auch am sichersten geht.
Offensichtlich gehen ja viel davon aus, dass Radfahrer im Stadtverkehr nur zum Spaß unterwegs sind und eh Zeit haben und irgendwo in der Weltgeschichte herumgurken sollen/müssen.
Also müssen alle anderen (Fußgänger, Autofahrer) auf die Radfahrer acht geben - zumindest würden sie sich es wünschen!!! Ich glaube da ist es unerheblich wer der Stärkere, oder Schwächere ist - es sollte auch unter den Radfahrern ein Miteinander und daher auch die Rücksichtnahme auf alle anderen Verkehrsteilnehmer geben! Aber das ist scheinbar für viele Radfahrer eine Fremdwort!
Wenn Radfahrer vielfach nicht für andere mitdenken würden bzw. auf ihre Rechte verzichten würden, gäbe es einige Unfälle mehr und in den meisten Fällen wären die Radfahrer die Leidtragenden. Die meisten Radfahrer wollen ein miteinander, aber wie es unter den Radfahrern tw. rücksichtslose Ignoranten gibt, die glauben sie können sich alles erlauben, gibt es genug Autofahrer die Radfahrer als einen Gegner sehen, weil dieser z.B. bei einem Stau einfach vorbeifahren kann, während man selbst in der Blechdose sitzt und gestresst ist, weil man da und dort wieder einmal steht. Man braucht nur schauen, wie viele Autofahrer den Drang verspüren ganz rechts zu fahren, damit nur ja kein Radfahrer vorbeifährt. Was bringt es mir als Autofahrer außer dass ich mich ev. daran aufgeilen kann, dass ich´s einem Radfahrer jetzt gezeigt hab. Im Stau steh ich trotzdem noch.
Wieviele Gassen gibt es denn, wo es wirklich so eng ist, dass Auto- und Radfahrer nicht aneinander vorbeikommen? Und was verliere ich als Autofahrer dabei?
Ja es gibt Radfahrer die sich nicht an Regeln halten bzw. jeder bricht da und dort eine Regel (ja ich fahre auch hin und wieder gegen eine Einbahn
Umgekehrt gibt es genug Autofahrer die am Radweg oder Gehweg stehen, Radwegzufahrten blockieren (weil sie eh nur schnell was kaufen/holen), Kreuzungen blockieren (weil sie glauben schneller zu sein - Glacis/Zinzendorfgasse? Da kann nicht einmal ein anderes Auto reinfahren und trotzdem wird da alles zugefahren und in den meisten Fällen überweigend die Linksabbieger blockiert.
Dieses Kreuzungblockieren zeigt ja recht eindrucksvoll wie sehr die Autofahrer im Gegensatz zu den Radfahrern das miteinander suchen. "I fahr schnell no in die Kreuzung, sonst fahren noch 10 andere aus der Seitengasse vor mir rein." Und der Querverkehr legt schon los mit Vollgas -auf der Hupe.
Es gibt unter allen Verkehrsteilnehmern in etwa gleich viele richtige schwarze Schafe (von Ch. Wagner treffend Trotteln genannt). Und genauso viele die die Regeln ein bisserl weiter auslegen. Nur sind die Vergehen halt unterschiedlich. Unter Autofahrern wird Schnellfahren, Zebrastreifen-ignorieren, am Geh-/Radweg parken halt als Kavaliersdelikt angesehen. Bei Radfahrern ist es das Befahren von Fahrverboten, Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung. Und Fußgänger glauben sie können, weil sie kein Auto hören auf die Straße hupfen, ohne Schauen über den Zebrastreifen, auf Radfahrstreifen (am Ring entlang gehen glaub ich mehr Leute am Radstreifen als daneben am Gehwegstreifen) bzw. reinen Radwegen herumlatschen.
So und jetzt wünsch ich allen eine gute Nacht und dass wir morgen entspannt auf dem Weg in die Arbeit/Schule/wo auch immer hin dem einen oder anderen Verkehrsteilnehmer mit mehr Toleranz und Respekt und weniger Groll begegnen.
lg Peter