Nach fünf Jahren nagt der Zahn der Zeit an der 03-Attraktion. Experte rät zu genauer Kontrolle, nun droht der Insel die Sanierung im Trockendock.

Im Jahr 2003 beeindruckte die Murinsel als ein Highlight des Kulturhauptstadtjahres. Heute, fünf Jahre danach, macht der schwimmenden Stahlinsel zunehmend das Murwasser zu schaffen. Zum einen stechen die Algen und der Dreck, der sich an der Insel ansetzt, dem Betrachter ins Auge. Noch schlimmer setzt der Insel aber der Rost zu. Möglicherweise muss die Insel 2009 deshalb zur Sanierung ins teure Trockendock.

Korrosionsprodukte. "Das sind Korrosionsprodukte, die fest am Stahl verwachsen sind", meint Josef Tritthart vom TU-Graz-Institut für Materialprüfung und Baustofftechnologie, von der Kleinen Zeitung mit dem Zustand der Insel konfrontiert. "Das sollte sich die Stadt genauer anschauen, ob nicht schon Teile der tragenden Konstruktion in Mitleidenschaft gezogen sind." Da es sich beim Rammschutz um lackierten verzinkten Stahl handle, sei das auch kein Wunder: "Das Zink rostet schnell weg."

Algen und Schmutz. Robert Günther, Geschäftsführer der verantwortlichen 2003-Gesellschaft, beschwichtigt. Die Insel werde laufend in Stand gehalten und kontrolliert. "Bei den Ablagerungen handelt es sich um eine Mischung aus Algen und Schmutz", so Günther. Allerdings habe man sich für 2009 schon über eine Generalsanierung Gedanken gemacht. Wenn es Budget und Kosten erlauben.

Instandhaltungskosten. 2007 betrugen die Instandhaltungskosten 76.000 Euro, ist vom Büro des Liegenschaftsstadtrates Gerhard Rüsch zu erfahren. Dort zeigt man sich ob des Rostes alarmiert. Denn Generalsanierung heißt, die Murinsel ins Trockendock zu hieven und aufwändig und teuer zu heben. Die Kosten dafür sind im Murinsel-Budgetplan gar nicht vorgesehen.

HELMUT BAST

Quelle: www.kleine.at

Die Stadt hat doch eh genug Geld     

SG
G111