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Thema: SBT - Newsthread (143788-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: SBT - Newsthread
Antwort #135
Trotzdem: mal schauen, ob der SBT jemals gebaut wird ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
SBT - "Alliance for Nature" geht in Berufung
Antwort #136

Es kam, wie es kommen musste:

"Alliance for Nature" geht in Berufung

"Alliance for Nature" (AFN) hat am Freitag erwartungsgemäß angekündigt, gegen den Semmering-Basistunnel neu (SBT) in die Berufung zu gehen. Das Projekt hatte vor wenigen Tagen grünes Licht bekommen.


Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen erließ mit Ende vergangener Woche einen 95-seitigen Naturschutzbescheid, das Land NÖ gab in Edikten am Mittwoch den Abschluss des Verfahrens für Wasserrecht, Denkmalschutz und Luftfahrt bekannt.

Die Berufung gegen den Bescheid im Großverfahren des Landes werde nach Weihnachten beim Amt der NÖ Landesregierung eingebracht, sagte AFN-Generalsekretär Christian Schuhböck zur APA. Sie erfolge aus fachlichen und auch formellen Gründen, es gebe Formalfehler. In der Folge würden drei Ministerien mit der Berufung befasst sein - Umwelt-, Kultur- und Verkehrsressort. "Wir erzielen aufschiebende Wirkung und gewinnen an Zeit", so Schuhböck.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2906722/alliance-for-nature-geht-berufung.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #137
Das Land Stmk will den Tunnel, das Lan NÖ will mittlerweile den Tunnel, die EU will den Tunnel, die ÖBB wollen den Tunnel. Nur die Pseudo-Umweltschützer wollen ihn nicht und schaffen es wieder einmal, dass der geplante Baubeginn wackelt 

Re: SBT - Newsthread
Antwort #138

Das Land Stmk will den Tunnel, das Lan NÖ will mittlerweile den Tunnel, die EU will den Tunnel, die ÖBB wollen den Tunnel. Nur die Pseudo-Umweltschützer wollen ihn nicht und schaffen es wieder einmal, dass der geplante Baubeginn wackelt 



Korrektur: Der Pseudo-naturschützer, denn viel mehr Mitglieder hat die AFN ja anscheinend nicht.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #139
Baustart nach 32 Jahren Streit und Planung

Ab April ist es so weit. Nach langen Jahren des Planens und Streitens wird der Baustart für die Semmeringbahntunnels erfolgen. Ministerium und ÖBB bestätigen den Zeitplan für den Semmeringtunnel. Trotz Einspruchs.

Die Geschichte des Semmeringbasistunnels erstreckt sich auf bald 32 Jahre, aber noch gibt es nicht viel mehr als den "Waltraud-Stollen", der noch dazu als Symbol steht für den alten, zu Grabe getragenen Bahntunnel. Gescheitert am Widerstand des Erwin Pröll. Doch das ist nur noch Historie. Die Gegenwart sieht aus steirischer Sicht erfreulicher aus.

Denn in wenigen Monaten, das bestätigten Verkehrsministerium und ÖBB der Kleinen Zeitung gestern, beginnen die Bauarbeiten für den neuen, seit 2005 geplanten Semmeringbahntunnel. Allen Widerständen zum Trotz. Der Gegner sitzt nicht mehr in St. Pölten, sondern in Wien, er heißt Christian Schuhböck und ist Generalsekretär der "Alliance for Nature" (AFN). Gegen den positiven Naturschutzbescheid aus Niederösterreich hat die AFN am Dienstag berufen. Die ÖBB bleiben aber auf Kurs, betont Sprecher Mario Brunnmayr. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die vorliegenden Bescheide ihre Rechtskraft behalten." Ab April soll, wie seit Monaten geplant, gebaut werden. Die Ausschreibe- und Vergabeverfahren laufen weiter und Ende Jänner werde man wissen, welche Firmen bei diesem Milliardenprojekt zum Zug kommen.

Indes aber hoffen die AFN und andere Gegner noch auf die steirischen Behörden. Schuhböck erwartet, wie er sagt, ein "Großverfahren". Das ist ein Verfahren, das öffentlich kundgemacht wird, sodass alle, die etwas beizutragen oder einzuwenden haben, davon informiert sind. In der zuständigen Fachabteilung des Landes (Umwelt-, Anlagen- und Raumordnungsrecht) geht man aber eher nicht davon aus, dass noch ein Großverfahren nötig sein wird. In den jahrelangen Verfahren zum Tunnel ist "schon so ziemlich alles durchbesprochen worden", sagt Gerhard Neuhold.

Kleine Verfahren
Allerdings sind im Bezirk Mürzzuschlag noch einige Brücken im Wasserrecht abzuhandeln. Auf die schriftlichen Eingaben der AFN werde man reagieren, erklärt Neuhold. Das Großverfahren fordert Schuhböck vor allem für die Deponie Longsgraben, dort sollen fünf Millionen Kubikmeter Aushubmaterial gelagert werden. Als letzte Hoffnung für die Tunnelgegner bleiben dann die "Schuldenbremse" und die damit verbundene Absage des Projektes, doch versicherte Bundeskanzler Werner Faymann (SP) drei Tage vor Weihnachten der Kleinen Zeitung, dass der Bau des Koralm- und des Semmeringtunnels nicht in Gefahr sei. Insider rechnen wegen des Sparpaketes mit weiteren Verzögerungen bis zur Inbetriebnahme.

Ein weiteres Hin und Her auf der Süd- und der Koralmbahn hätte jedenfalls das Zeug, Österreich in Europa zu blamieren. Die Befürworter der Projekte pilgerten oft nach Brüssel, um die überregionale Bedeutung der Tunnel in den Vordergrund zu heben. Die EU-Kommission nahm darauf im Herbst 2011 die Baltisch-Adriatische Achse, die von der Ostsee über Wien, Graz und Klagenfurt an die Adria führt, in das Kernnetz auf und erhöhte damit die Chancen auf eine finanzielle Beteiligung.

27,3 Kilometer
Der neue Semmeringtunnel um 2,8 Milliarden Euro wird mit 27,3 Kilometer um einiges länger als das alte Projekt sein. Die Trasse Pfaffensattel von Gloggnitz nach Mürzzuschlag war laut ÖBB die beste von 13 untersuchten Varianten. Bei den ersten Arbeiten geht es um den Hochwasserschutz und die Errichtung von Brücken, der Vortrieb in den Berg ist erst 2014 im Fröschnitzgraben vorgesehen. 2021 ist aus heutiger Sicht der Rohbau fertig.

Das Projekt Semmeringtunnel im Überblick
Bis 1989 laufen Vorplanungen der ÖBB für einen Semmeringbasistunnel. Die Südbahn wird zur Hochleistungsstrecke erklärt. Ein Übereinkommen soll den Weiterbestand der Ghega-Bahn nach dem Tunnelbau sichern.

Die ersten Arbeiten am Sondierstollen beginnen 1992, es fehlen allerdings die Genehmigungen, weshalb Verkehrsminister Viktor Klima (SP) einen Baustopp verfügt. 1994 erfolgt der offizielle Start zum Bau des Sondierstollens, 1995 wird der Semmeringbasistunnel öffentlich ausgeschrieben.

Landeshauptmann Erwin Pröll sperrt sich gegen den Tunnel, Niederösterreich erlässt einen negativen Naturschutzbescheid. Das Projekt wird gestoppt und ein jahrelanger Polit- und Rechtsstreit um das Projekt beginnt.

Der Verfassungsgerichtshof gibt grünes Licht für den Tunnel und Landeshauptfrau Waltraud Klasnic plakatiert: "Durchgesetzt." Zu früh gefreut. Niederösterreich verhängt einen neuen negativen Bescheid.

Das Projekt wird endgültig zurückgezogen und ein neues begonnen. 2007 erklärt Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SP) Koralm- und Semmeringtunnel zur "Priorität eins". Die ÖBB fixieren die neue Trasse. 2008 reagiert Erwin Pröll vorsichtig zustimmend auf das neue Projekt.

Im Mai erlässt das Verkehrsministerium einen positiven Umweltbescheid für den Tunnel, einem Einspruch wird keine aufschiebende Wirkung zuerkannt. Im Dezember folgen positive Bescheide auch aus Niederösterreich.
HANNES GAISCH, FRANZ POTOTSCHNIG

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Für und wider


Im April, so versichern uns das Verkehrsministerium und die ÖBB, wird mit den Bauarbeiten für den Semmeringbasistunnel begonnen. Getrauen wir uns zu freuen?

Viele bleiben skeptisch über den ersten Spatenstich hinaus. Begonnen wurde ja schon einmal. Die Steiermark hat eine 32-jährige Geschichte zum Semmeringtunnel, aber keinen solchen. Wird das Projekt noch einmal gestoppt?

Dafür spricht, dass die Regierung wieder einmal Milliarden sucht, die sie einsparen kann, und neidvolle Stimmen unaufhörlich "Bahntunnels!" rufen.

Kommt der Semmering noch einmal unter die Räder, spricht dann allerdings auch nicht mehr viel für den Koralmtunnel, in den schon mehr als eine Milliarde Euro investiert wurde. Soll man das Geld abschreiben?

Weiters müssten die ÖBB die Südbahn, ihrer jüngsten Logik folgend, aus Mangel an Konkurrenzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit wohl eines Tages stilllegen. Und schließlich wäre eine weitere Blamage um das Projekt auch der endgültige Todesstoß für die Glaubwürdigkeit der Politik.

Sie erreichen den Autor unter

hannes.gaisch@kleinezeitung.at
HANNES GAISCH

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Sorge um das Kulturerbe Ghega-Bahn

Die Zukunft der ersten Gebirgsbahn Europas.

Bereits Erzherzog Johann hatte die Idee, eine Bahnlinie von Wien nach Triest über den Semmering zu bauen. 1841 erteilte der damalige Staatsminister Karl Friedrich Kübeck den Auftrag zur Errichtung dieser Bahn, 1848 wurden die Baupläne genehmigt und Carl von Ghega mit der Leitung beauftragt. In nur sechs Jahren schufen er und bis zu 20.000 Arbeiter die erste vollspurige Bergbahn Europas, die bereits zu ihrer Zeit als "harmonische Kombination von Technologie und Natur" angesehen wurde.

Seit dem 17. Juli 1854 rollt der Personenverkehr über die Ghega-Bahn. Sie schlängelt sich durch Felswände, quert Brücken und Viadukte und passiert insgesamt 15 Tunnels. Die "herausragende technische Lösung eines großen physikalischen Problems in der Konstruktion früherer Eisenbahnen" führte dazu, dass die Strecke 1998 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurde. Diesen Titel führen die Gegner des Basistunnels ins Treffen. Sie fürchten, dass die historische Bahn nach der Inbetriebnahme des Tunnels verfallen werde.

Die Bedeutung des Erbes sei nicht gefährdet, habe laut ÖBB eine Überprüfung beim Welterbezentrum der Unesco in Paris ergeben. Im Gegenteil, Bergstrecke und Basistunnel würden sich "wie ein Brüderpaar" ergänzen, da die alte Bahn entlastet würde. Ein Komitee werde nun zum einen die Erhaltung und zum anderen die künftige (touristische) Nutzung der Ghega-Bahn klären.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/muerzzuschlag/spital_am_semmering/2915478/semmeringbahntunnel-baustart-nach-32-jahren-streit.story
Liebe Grüße
Martin

  • Amon
Re: SBT - Newsthread
Antwort #140
Gut, dass etwas weitergeht, schade, dass es so lange dauert. Der KAT geht frühestens 2022, der SBTn frühestens 2024, vielleicht erst gegen 2030 in Betrieb. Bis dahin werden noch unzählige LKW über die Autobahnen und Schnellstraßen rollen. Meines Wissens wird der Südbahnausbau aber inzwischen von der EU subventioniert. Vielleicht wirkt sich dies positiv auf die Bauzeit aus. Zum Baubeginn des KAT war das ja noch sehr ungewiss.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
SBT - Spatenstich für Semmeringtunnel im April
Antwort #141

Spatenstich für Semmeringtunnel im April

Nach jahrzehntelangem Streit zwischen der Steiermark und Niederösterreich soll der Semmeringbasistunnel nun Realität werden. Der Spatenstich soll im April stattfinden, berichtet das Wirtschaftsmagazin ,,trend".

Die Sprecherin von Infrastrukturministerin Doris Bures, Marianne Lackner, bestätigte in der am kommenden Montag erscheinenden Ausgabe des ,,trend" den Baustart im Frühjahr für den umkämpften Bahntunnel. ,,Das Projekt ist wichtigst, daran hat sich nichts verändert", so Lackner.

Grünes Licht für umkämpften Bahntunnel

Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.

Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hatte lange Jahre an vorderster Front gegen das Projekt gekämpft. Vergangenen Dezember gab das Land Niederösterreich jedoch für den neu trassierten Tunnel endgültig grünes Licht


Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2518948/
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Spatenstich für Semmeringtunnel im April
Antwort #142


Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.


Wobei die Meldung definitiv falsch ist, da zumindest derzeit die ÖBB noch immer von einer "Ergänzung" zur Bergstrecke spricht, also von weiterhin bestehendem Regionalverkehr ausgeht. Aber bis 2024 kann noch viel passieren....

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #143

Naja, früher oder später wird die Bergstrecke mit Sicherheit nicht mehr befahrbar sein. Schließlich muss ja auch in die Instandhaltung investiert werden.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: SBT - Newsthread
Antwort #144



Der knapp 27 Kilometer lange Bahntunnel zwischen dem niederösterreichischen Gloggnitz und dem steirischen Mürzzuschlag soll die historische Ghega-Semmering-Bergstrecke ersetzen und nach Fertigstellung eine drastische Verkürzung der Fahrzeit zwischen Wien und Graz ermöglichen. Die Baukosten werden derzeit auf drei Milliarden Euro geschätzt.


Wobei die Meldung definitiv falsch ist, da zumindest derzeit die ÖBB noch immer von einer "Ergänzung" zur Bergstrecke spricht, also von weiterhin bestehendem Regionalverkehr ausgeht. Aber bis 2024 kann noch viel passieren....


Man kann keinesfalls nur aufgrund dieses Artikels auf die Einstellung der Bergstrecke schließen, das machen eh schon die im anderen Forum. Erstens geht definitv nicht klar hervor ob der Schreiberling damit überhaupt die Einstellung meint und zweitens sind Fehlinformationen in solchen Artikeln keine Seltenheit.

Re: SBT - Newsthread
Antwort #145
Ich kann mir schon vorstellen dass man eine eingleisig rückgebaute und deelektrifizierte Ghegastrecke noch sicher für einige Jahrzehnte befahrbar hält. Sie in der derzeigiegn Form zu erhalten wär natürlich schwachsinnig.

Re: SBT - Newsthread
Antwort #146
@ J. 1042:
;D 100-prozentige Zustimmung!!

@just4fun:
warum sollte man die Strecke "deelektrifizieren"?  Kostet die Erhaltung tatsächlich soviel, dass es langfristig billiger ist, Geld in ein Zurückbauen zu investieren? Ganz abgesehen vom Nahverkehr und als Ausweichstrecke bei Tunnelsperren, Wartung,...

Re: SBT - Newsthread
Antwort #147

@ J. 1042:
;D 100-prozentige Zustimmung!!

@just4fun:
warum sollte man die Strecke "deelektrifizieren"?  Kostet die Erhaltung tatsächlich soviel, dass es langfristig billiger ist, Geld in ein Zurückbauen zu investieren?



Nun, spätestens bei der ersten Reinvesition (damit ist - im Unterschied zur Instandhaltung/Erhaltung - der Austausch von alten, nicht mehr wirtschaftlich instandhaltbaren Elementen durch neue gemeint, also zB neue Schienen/Schwellen, neue Oberleitung etc) nach Inbetriebnahme des Tunnels muss man sich die Frage stellen, ob der jetzige Anlagenzustand noch gerechtfertigt ist.

Schon die Instandhaltung ist am Semmering nicht billig, und Reinvesitionen fallen dort öfter an als auf anderen Strecken (Schienen müssen alle paar Jahre getauscht werden etc.).
Gut, mit dem Tunnel wird die Strecke bei weitem nicht mehr so stark belastet sein, der Oberbau hält dann länger.

Aber trotzdem kostet jede Anlagenkomponente Geld, daher ist es sinnvoll, betrieblich nicht mehr benötigte Anlagen zu entfernen (unter Berücksichtigung einer gewissen Kapazitätsreserve - auf das Mindestmass zurückgebaute Infrastruktur ist ja auch problematisch).

Die Bergstrecke wird man sicher als Ausweichstrecke bei geplanten und ungeplanten Sperren des Tunnels (bzw eher nur einer der beiden Röhren) benötigen. Der LBT (Lötschbergbasistunnel) ist zB jede Woche eine Nacht komplett gesperrt - für Wartungsarbeiten. Ähnlich ist es bei allen anderen grossen Tunnels, die ja mit Hightech vollgestopft sind. Das sind keine in den Stein gehauenen Löcher mit Holzschwellen und Stahlschienen mehr.... auch beim Wienerwaldtunnel oder der Unterinntalstrecke wird es planmässige Wartungsfenster geben.

Was man aber jedenfalls auf der Bergstrecke nicht mehr brauchen wird, das sind Bahnhöfe mit Überholgleisen (die werden eigentlich jetzt schon kaum gebraucht, da dort alle Züge ein sehr ähnliches Geschwindigkeitsniveau haben und es keine Notwendigkeit für Überholungen gibt). Man kann im Prinzip alle Bahnhöfe auf Haltestellen rückbauen, dazu alle ~10 km vielleicht eine Überleitstelle und das war's. Das wären dann 3 doppelte Überleitstellen zwischen Mürzzuschlag und Payerbach, also in Summe 12 Weichen.

Ein Rückbau auf ein Gleis hätte insofern auch Charme, als dann das verbleibende Gleis in die Planumsmitte gerückt werden könnte, wodurch die nutzbare Eckhöhe in den Tunnels grösser wäre und auch Güterzüge, die heute aufgrund des Lichtraumprofils nicht über den Semmering fahren dürfen, dann im Umleitungsfall dispositiv über die Bergstrecke fahren könnten. Man bräuchte dann aber zumindest alle 5 km eine zweigleisige Insel, damit im Falle des Falles noch eine akzeptable Streckendurchlässigkeit gegeben ist.

Die SBB sind übrigens mit ähnlichen Fragestellungen für die Gotthardbahn konfrontiert. Auch dort steht ein Rückbau auf ein Gleis zur Diskussion.
Siehe http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/schweiz/schweiz_gotthard_angebot_bergstrecke_neat_1.14593731.html


Provodnik

Re: SBT - Newsthread
Antwort #148
Dann wird die alte Bahnstrecke der neue Ex-Bahnwanderweg werden  :P ;D


  • flow
Re: SBT - Newsthread
Antwort #149
Inwieweit ließen sich etwaige Adaptierungen der Strecke mit dem Welterbe-Status vereinen?
Morteratsch - fermeda sün dumanda