ÖBB wieder am Zug der Zeit

Die ÖBB verbessern in der Steiermark ab 6. August bzw. 9. Dezember ihr Angebot. Für die Fahrgast-Vertreter ist das zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Vier Stunden Fahrt in einem Zug ohne Steckdose und Klimaanlage - Vergangenheit? Nein. Zumindest nicht für jene ÖBB-Kunden, die derzeit auf der Strecke Graz-Salzburg unterwegs sind. Doch das wollen die Bundesbahnen ändern: Ab 6. August kommen (wie berichtet) nur noch klimatisierte Waggons zum Einsatz. Und mit Inkrafttreten des Winterfahrplans am 9. Dezember wird es im Zwei-Stunden-Takt nach Salzburg gehen.

Mittlerweile stehen auch die genauen Abfahrtszeiten fest: Der erste Zug fährt um 5:45 Uhr in Graz los, der letzte um 17:38 Uhr. Die Züge um 9.38 und 13.38 Uhr werden direkt nach Innsbruck geführt. Fahrgäste, die nach Salzburg wollen, müssen in Bischofshofen umsteigen - jedoch nur mit kurzer Wartezeit.

Zwei-Stunden-Takt

"Alles einsteigen" heißt es für jene, die von Salzburg in die Steiermark wollen, von 6.15 Uhr bis 18.15 Uhr ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt. In Innsbruck fahren die Direktzüge nach Graz um 8.24 und 12.13 Uhr ab.

Fakten

Wann welche Züge zwischen Graz, Salzburg und Innsbruck verkehren, wurde zwischen Verkehrsministerium und den Ländern Steiermark, Salzburg und Tirol ausverhandelt.
Das Land Steiermark wird zwischen 2013 und 2019 14,5 Millionen zuschießen - die Landesregierung gab Anfang Juli bereits grünes Licht dafür.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3067760/oebb-wieder-zug-zeit.story
Für Martin Mödlinger von "Fahrgast Steiermark" ist das (noch) nicht der große Wurf: "Bis zur Fahrplanänderung 2011 hat es all diese Verbindungen schon gegeben." Für die Strecken Graz-Salzburg und Graz-Linz wünscht er sich etwa eine langfristige Strategie. "Wir haben mittlerweile selbst ein Konzept ausgearbeitet", berichtet Mödlinger. Dieses sieht unter anderem eine Mischung von Nah- und Fernverkehr vor. Das heißt: mehr Halte bei gleicher Fahrzeit - oder Verbindungen von Graz nach Stainach/Irdning im Stundentakt. Begrüßt wird die geplante Tagesverbindung Graz-Zürich: "Das ist für Pendler sowie Studenten attraktiv und bindet uns besser an Westeuropa an."

Durchwegs positive Reaktionen auf die ÖBB-Pläne kommen von der steirischen Pendlerinitiative. "Pendlern sind eine rasche Verbindung und eine gute Vertaktung wichtig", meint Obmann Franz Gosch. Wenn das Angebot stimme, würden die Pendler auch umsteigen. Gerade in Zeiten hoher Treibstoffpreise seien Bahn, Bus und Bim auch kostenmäßig attraktiv (ein Vergleichsrechner Auto/Öffis findet sich unter www.verbundlinie.at). Dass das Land 14,5 Millionen Euro zuschießt, kommt für Gosch nicht überraschend: "Beim öffentlichen Verkehr wälzt der Bund schon seit einigen Jahren die Kosten auf die Länder ab."
MONIKA SCHACHNER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3067760/oebb-wieder-zug-zeit.story

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ÖBB wieder am Zug der Zeit

Juli 16, 2012, 07:26:14

ÖBB wieder am Zug der Zeit

Die ÖBB verbessern in der Steiermark ab 6. August bzw. 9. Dezember ihr Angebot. Für die Fahrgast-Vertreter ist das zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.

Vier Stunden Fahrt in einem Zug ohne Steckdose und Klimaanlage - Vergangenheit? Nein. Zumindest nicht für jene ÖBB-Kunden, die derzeit auf der Strecke Graz-Salzburg unterwegs sind. Doch das wollen die Bundesbahnen ändern: Ab 6. August kommen (wie berichtet) nur noch klimatisierte Waggons zum Einsatz. Und mit Inkrafttreten des Winterfahrplans am 9. Dezember wird es im Zwei-Stunden-Takt nach Salzburg gehen.

Mittlerweile stehen auch die genauen Abfahrtszeiten fest: Der erste Zug fährt um 5:45 Uhr in Graz los, der letzte um 17:38 Uhr. Die Züge um 9.38 und 13.38 Uhr werden direkt nach Innsbruck geführt. Fahrgäste, die nach Salzburg wollen, müssen in Bischofshofen umsteigen - jedoch nur mit kurzer Wartezeit.

Zwei-Stunden-Takt

"Alles einsteigen" heißt es für jene, die von Salzburg in die Steiermark wollen, von 6.15 Uhr bis 18.15 Uhr ebenfalls im Zwei-Stunden-Takt. In Innsbruck fahren die Direktzüge nach Graz um 8.24 und 12.13 Uhr ab.

Fakten

Wann welche Züge zwischen Graz, Salzburg und Innsbruck verkehren, wurde zwischen Verkehrsministerium und den Ländern Steiermark, Salzburg und Tirol ausverhandelt.
Das Land Steiermark wird zwischen 2013 und 2019 14,5 Millionen zuschießen - die Landesregierung gab Anfang Juli bereits grünes Licht dafür.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3067760/oebb-wieder-zug-zeit.story
Für Martin Mödlinger von "Fahrgast Steiermark" ist das (noch) nicht der große Wurf: "Bis zur Fahrplanänderung 2011 hat es all diese Verbindungen schon gegeben." Für die Strecken Graz-Salzburg und Graz-Linz wünscht er sich etwa eine langfristige Strategie. "Wir haben mittlerweile selbst ein Konzept ausgearbeitet", berichtet Mödlinger. Dieses sieht unter anderem eine Mischung von Nah- und Fernverkehr vor. Das heißt: mehr Halte bei gleicher Fahrzeit - oder Verbindungen von Graz nach Stainach/Irdning im Stundentakt. Begrüßt wird die geplante Tagesverbindung Graz-Zürich: "Das ist für Pendler sowie Studenten attraktiv und bindet uns besser an Westeuropa an."

Durchwegs positive Reaktionen auf die ÖBB-Pläne kommen von der steirischen Pendlerinitiative. "Pendlern sind eine rasche Verbindung und eine gute Vertaktung wichtig", meint Obmann Franz Gosch. Wenn das Angebot stimme, würden die Pendler auch umsteigen. Gerade in Zeiten hoher Treibstoffpreise seien Bahn, Bus und Bim auch kostenmäßig attraktiv (ein Vergleichsrechner Auto/Öffis findet sich unter www.verbundlinie.at). Dass das Land 14,5 Millionen Euro zuschießt, kommt für Gosch nicht überraschend: "Beim öffentlichen Verkehr wälzt der Bund schon seit einigen Jahren die Kosten auf die Länder ab."
MONIKA SCHACHNER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3067760/oebb-wieder-zug-zeit.story

• Zuletzt geändert: Juli 16, 2012, 07:39:36 von Martin
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