Ich sehe das eher so, dass bei aktuellem rechtlichen Umfeld halt keiner den Auftrag haben wird wollen. Dann sind die Arbeitnehmer so gut geschützt, dass sie gleich arbeitslos werden.
Ah, jetzt kapier ich: das österreichische Recht ist schuld, dass der Herr Do sklavenartige Zustände als rechstkonfom ansieht
Es geht hier in keinster Weise um sklavenartige Zustäande, sonder nur um die Arbeits- sowie Ruhezeitenregelungen, die in den österreichischen Kollektivverträgen so verankert sind, dass die gastronomische Bewirtschaftung von einigen Zügen unmöglich macht. Man nehme ein Beispiel: Der EC 159 von Wien nach Zagreb mit Ankunft um 22:42 wird bewirtschaftet, die Vor- und Nachbereiteungszeit beträgt bei Henry am Zug je eine halbe Stunde, so dass offizieller Deinstschluss um 23:12 ist (man Beachte: Vor- und Nachbereitungszeit werde zur gänze Bezahlt, was in der Gastronomie alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist!). Den Henry am Zug Mitarbeitern wird in Zagreb eine Unterkunft zur Verfügung gestellt, die vom Arbeitgeber bezahlt wird. Am Nächsten Tag ist Dienstbeginn um 6:55 Uhr, da es mit dem EC 158 wieder nach Wien geht. Dies entspricht nicht den österreichischen Ruhezeitregelungen, die für österreichisches Personal auch im Ausland gelten, das wurde beanstandet.
Man stelle sich vor, dies müsste so ablaufen, dass das Henry-Team (im EC für gewöhnlich 2 Personen) an einem Tag zu Mittag in Wien oder Graz als Fahrgast wegfahren müssten (wobei Fahrgastfahrten auch als Arbeitszeit zählen), um so rechtzeitig in Zagreb zu sein, um dort ausreichend Ruhezeit zu haben, um den EC 158 am Folgetag betreuen zu dürfen, weil das Personal des EC 158 den EC 159 den 158er am Folgetag nicht betreuen darf, und am Folgetag in bezahlter Arbeitszeit als Fahrgast heimfahren müsste.
Das war nur eines von vielen Beispielen, es werden bei einigen Zugumläufen die Ruhezeiten unterschritten (auch bei ein paar rein innerösterreichischen Verbindungen), was bei genauerer Betrachtung der Umstände die einzige Möglichkeit ist, diese Umläufe auch nur annähernd wirtschaftlich zu betreiben.
Des weiteren möchte ich festhalten, dass Henry am Zug jegliche geleistete Arbeit zur Gänze entlohnt, anfallende Überstunden inklusive der gesetzlich vorgeschrebenen Überstundenzuschläge sowie Taggeld (derzeit € 2,20 pro Stunde bzw. max. € 26,40 täglich) ausbezahlt, wodurch man inkl. Trinkgeld auf rund € 1.600 bis € 2.000 pro Monat kommt. Dies als sklavenartige Zustände zu bezeichen, während es in der "normalen" Gastronomie heutzutage Üblich ist, Mitarbeiter auf Mindestkollektiv mit 30 Wochenstunden anzumelden, während Vor- und Nachbereitungszeit oft nicht bezahlt werden, man seinen Kaffee in der selbstverständlich unbezahlten Pause selbst bezahlen muss und man sich anschließend noch bedanken muss, dass man mit € 900,- netto im Monat heimgeht, finde ich doch etwas übertrieben, oder etwa nicht?