Danke!
Dieses Konzept ist mir ja durchaus bekannt und ich hab seinerzeit auch oft mit solchen Konzepten zur Linienaufsplittung
herumexperimentiert.
Heute bin ich aber der Meinung, dass ein aus weniger Linien mit eindeutiger Streckenführung (und auch eindeutig definierten Umsteigepunkten)
einem für die Fahrgäste wesentlich schwerer durchschaubaren System von "Zwillingslinien" vorzuziehen ist,
va, wenn man bedenkt, wie blind und planlos ein großer Teil der Beförderungsfälle in das erstbeste Fahrzeug stürmt, um dann sofort den Fahrer
zu beschimpfen, wenn dieser nicht dorthin fährt, wo sie es sich vorgestellt haben...
(in Braunschweig zB wurde ein derartiger Versuch nach kurzer Zeit wieder abgebrochen)
Das angesprochene "Fahrgast"- Konzept hat allerdings einen großen Haken:
und ich verstehe nicht, wie Du auf die 50 - 60 % des jetzigen Verkehrs in der Herrengasse kommst.
In der HVZ fahren heute pro Stunde und Richtung 54 Kurse durch die Herrengasse, die angedachten acht Linien dort im
10 min- Takt bedeuten 48 Kurse, also keine wesentliche Entlastung, wenn man dazu noch berücksichtigt, dass die Linien 4 und 5,
die ja unverändert verkehren sollen und durch keine zusätzlichen Linien überlagert werden, in der HVZ - auch beim Einsatz größerer
Fahrzeuge - weiterhin mind. alle 7,5 min verkehren müssten und auch das 5 min- Intervall der "beiden" 7er nicht ausreichen wird,
hat dieses Konzept (bei der Annahme, dass auch die beiden 7er jeweils alle 7,5 min verkehren) zur Folge, dass weiterhin 54 Kurse/h/Richtung
durch die Herrengasse fahren.
Die Entlastungsstrecke über den Griesplatz würde bei einer Sperre von Herrengasse/Hauptplatz trotzdem einen SEV durch das Stadtzentrum
erforderlich machen, da dieses ansonsten vom ÖPNV abgeschnitten wäre.
LG Rainer