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Thema: Mur-Kraftwerk Puntigam (165255-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #210
Noch kein grünes Licht der Wien Energie...

Liebe Grüße
Martin

  • Stipe
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #211
Überraschung? ;-)

  • ptg
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #212
Das Kraftwerk wird gebaut, damit die Energie Steiermark ja keine Steuern zahlen braucht und als Draufgabe darf die Stadt dann den Rest löhnen (wir haben´s ja - mit einem Schuldenpfad von +400 Mio in den nächsten 5 Jahren), weil sonst kein Schwein in ein unrentables Kraftwerk investieren will.

  • PeterWitt
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #213
Wenn man schon unbedingt Strom in Graz erzeugen will, weil man dann etwas zum "vorzeigen" hat, und sich so Steuern spart: warum nicht mit Flussturbinen? Da könnte man dann auch sagen, man sei innovativ, hat etwas neues nachhaltiges und umweltschonendes errichtet, bla bla bla (die Worthülsen kennen wir ja eh).
Die Fließgeschwindigkeit der Mur wäre für die Ausbeute ja nahezu optimal, die Auswirkungen auf die Stadt- und Flussökologie wesentlich geringer, und den Kanal könnte man sich auch sparen, stattdessen einen Teil des Geldes z.B. in die Errichtung von Zisternen und Regenwasser-Kanälen sowie Versickerungsbecken investieren, dem Grundwasserspiegel zum Dank.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #214
Baustart ohne Projektpartner?

Zitat
Energie Steiermark beschließt Murkraftwerk-Bau

Am Montag hat der Aufsichtsrat der Energie Steiermark einstimmig den Bau des Grazer Murkraftwerks beschlossen. Das 80-Millionen-Euro-Projekt soll noch in diesem Winter starten - und das auch ohne 50-prozentigen Partner.

Am Projekt ist derzeit neben der Energie Steiermark mit einem Anteil von 37,5 Prozent auch das Tochterunternehmen Energie Graz mit einem Anteil von 12,5 Prozent beteiligt, ,,die Möglichkeit für den Einstieg weiterer Investitions-Partner bleibt aufrecht", so der Präsident des Aufsichtsrats Josef Mülner - mehr dazu in Murkraftwerk: Energie Wien zögert (2.11.2016).

,,Öko-Aspekte umfassend und transparent geprüft"

Ab 2019 soll das Murkraftwerk rund 20.000 Grazer Haushalte bzw. Elektro-Autos mit CO2-freiem Strom versorgen und zu einer nachhaltigen Reduzierung der Abhängigkeit von Stromimporten führen.

Vorstandssprecher Christian Purrer und Vorstandsdirektor Martin Graf betonen: ,,Im Rahmen des mehr als vierjährigen UVP-Verfahrens für dieses Projekt wurden im Detail alle Öko-Aspekte umfassend und transparent geprüft, sowie sämtliche Anregungen und Inputs von Umwelt-Organisationen und Anrainern durch die Umweltexperten des Landes und des Bundes gehört, bewertet und eingearbeitet."

,,Demokratisches Recht mit Füßen getreten"

Am Montagvormittag, noch vor der Bekanntgabe des Baubeschlusses, hatte die Plattform ,,Rettet die Mur" sich jedoch in einer Aussendung gegen den ,,Baubeschluss ohne Volksentscheid und Investor" gestellt. Sie sehe ihr ,,demokratisches Recht mit Füßen getreten" - die ,,Energie Steiermark und Bürgermeister Nagl wollen der neuen Regierung einen Ausstieg erschweren".

Wie berichtet hatte die KPÖ nach einer gescheiterten Volksbefragung dem Budget nicht zugestimmt, was Neuwahlen notwendig machte - KPÖ stimmt Budget nicht zu: Graz vor Neuwahlen (19.10.2016). Bezüglich des Baubeschlusses meldete sich daher auch die Grazer KPÖ-Vizebürgermeisterin Elke Kahr zu Wort: ,,Dieser Beschluss ist gefallen, obwohl die Finanzierung des Baus zu 50 Prozent ungeklärt ist" - was Kahr fahrlässig erscheine.

,,Mur-Staustufe wirtschaftlich riskantes Projekt"

Kritik am Baubeschluss des Aufsichtsrats kommt am Montag auch von Seiten der Grazer Grünen - die Entscheidung zur Mur-Staustufe Graz sei ,,wider alle wirtschaftliche Vernunft": ,,Dass keine anderen Investoren zu finden sind, belegt eindeutig, dass die Mur-Staustufe Graz ein wirtschaftlich riskantes Projekt ist. Dass die Energie Steiermark nun weitere 50 Prozent der Projektkosten schultern und damit die Gesamtkosten nahezu allein tragen will, ist nicht anders zu erklären, als dass hier politisch massiver Druck ausgeübt wird, nicht zuletzt von Bürgermeister Nagl", empört sich die Umweltsprecherin der Grazer Grünen, Andrea Pavlovec-Meixner.

EStAG-Vorstandssprecher Christian Purrer und Vorstandsdirektor Martin Graf halten dagegen: ,,Es liegt eine positive Wirtschaftlichkeits-Berechnung für das Projekt vor. Das Ergebnis der Ausschreibungen bedeutet, dass die Vergabe der Aufträge an Zulieferunternehmen während der Bauphase zu 90 Prozent an regionale Unternehmen erfolgen wird."

http://steiermark.orf.at/news/stories/2812961/

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #215
Meine Meinung dazu: Es ist "zum speiben" wie leicht ein paar Leute die Bevölkerung permanent belügen können und mit fremden Steuergeld ungehindert und ungestraft machen dürfen was sie wollen! Lauter Verbrecher, die sich gegenseitig decken und Geld zustecken. Mich würde es nicht wundern, wenn die alle "gekauft" wurden! Ab in einen Käfig mit denen und in der Mur "Bäckerschupfen"!

  • Ch. Wagner
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #216
Endlich eine qualifizierte Stellungnahme. Und so gar nicht pauschal.

Ich würde dann einmal den Neubau von Wohnungen einstellen, bei dem erwarteten Bevölkerungszuwachs ist ja wohl auch entsprechender Anstieg an Energiekosten zu erwarten. Der Ausbau der Straßenbahnen lahmt jetzt schon, der Test mit Ebussen ist lächerlich.
Dagegen wird der Kauf von Eautos vom Staat mit Steuergeldern (übrigens mit eigenen, ich glaube nicht, daß Österreich etwa deutsche oder schweizerische Steuergelder verwendet), die dann wieder vermehr Strom verbrauchen. Und schon sinkt auch schon die Wirtschaftlichkeit dieser Fahrzeuge.
Wir verschwenden also keine Steuergelder und bauen kein Kraftwerk. Da wird sich vor allem der Huchen freuen. Allerdings müssen dann auch die Strompreise angepaßt werden. Und Strom importiert werden. Am klügsten wohl deutscher Kohle- oder schweizerischer Atomstrom. Und dann kann endlich auch Mellach wieder hochgefahren werden.
Und wer hält sich für gescheit genug, darüber abzustimmen. Mit allen Konsequenzen. Ich sicher nicht. Und wir alle haben erlebt, wie Abstimmungen enden können - mit dem Brexit, den die Mehrheit sicher nicht wollte.
Ach ja, der Diesel ist steuerlich auch noch nicht angepaßt. Könnten wir ja auch einmal abstimmen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • PeterWitt
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #217
Naja, aber die ganze Praxis stinkt ja schon zum Himmel, oder? Da bekommt jemand ziemlich kalte Füße (und läuft wohl auch Gefahr, ab Februar keinen Job mehr zu haben), und plötzlich bauen wir mal ohne 50%-Partner drauf los, damit man es nicht mehr verhindern kann. Sozusagen letzte Chance, Prinzip verbrannte Erde, weil wenn kein Partner kommt, dann muss eh ohnehin die Stadt einspringen.

Natürlich ist die Energie aus erneuerbarer Quelle zu bevorzugen, und ja, Wind ist bei uns nicht so, Solar bringt in der Dimension nichts, und Wasser wäre da - aber die Auswirkungen auf die Stadt, das Ortsbild und die Lebensqualität sind halt schon beträchtlich. Ich finde es zB schon toll, einen wild dahinrauschenden Fluss im Zentrum zu haben, auf dem die Surfer Wellen reiten. Teiche/Seen zum Ruderboot-Fahren gibt es eh auch an anderer Stelle in der Stadt.

Und das Kraftwerk könnte man z.B. auch im Bereich Gratkorn/Stübing errichten, dann könnte man in diesem Bereich gleich die Bahn begradigen, und man hätte 2 Fliegen mit einem Schlag erledigt. Finanziell günstiger wäre es obendrein...

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #218
Das Kraftwerk im Bereich Gratkorn wäre aber nicht wirtschaftlich, es gab schon Vorprojekte ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #219
Naja gut, Weinzödl ist eines der wirtschaftlichsten Kraftwerke entlang der Mur (und liegt auch in dem Bereich).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Stipe
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #220
Dieses Kraftwerk wird im Winterk aum Strom erzeugen, also werden wir - so der Bedarf da ist - dennoch importieren müssen oder Mellach hochfahren oder was auch immer. Diese Causa stinkt echt zum Himmel, und seit der Telekom-Parteispendensache traue ich der ÖVP halt auch echt alles zu.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #221
Wobei das mit der Importabhängigkeit auch so eine Sache ist - gibt genug strategische Reserve in Österreich (kalorisch, Speicherkraftwerke), aber der Import ist halt billiger ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • PeterWitt
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #222
Diese Causa stinkt echt zum Himmel, und seit der Telekom-Parteispendensache traue ich der ÖVP halt auch echt alles zu.

Da hätte ich was dazu....
https://www.youtube.com/watch?v=8jTrvK-rUNo

  • Stipe
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #223
Herrlich. Schon viel zu lange nicht mehr gesehen!

  • w
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #224
aktueller offener brief zum 'Flussraum an der Mur (...) im Grazer Stadtbild' (kraftwerk und speicherkanal fehlen zb. im stadtentwicklungskonzept):
http://www.gat.st/sites/default/files/puntigam2016murkraftwerk.pdf

offener brief vom sommer mit zusaetzlichen infos (zb. in den renderings - luftbild - wird der jetzige baumbestand gezeigt):
http://www.gat.st/sites/default/files/13062016-offenerbriefveroeffentlicht.pdf