Energie Steiermark beschließt Murkraftwerk-BauAm Montag hat der Aufsichtsrat der Energie Steiermark einstimmig den Bau des Grazer Murkraftwerks beschlossen. Das 80-Millionen-Euro-Projekt soll noch in diesem Winter starten - und das auch ohne 50-prozentigen Partner.Am Projekt ist derzeit neben der Energie Steiermark mit einem Anteil von 37,5 Prozent auch das Tochterunternehmen Energie Graz mit einem Anteil von 12,5 Prozent beteiligt, ,,die Möglichkeit für den Einstieg weiterer Investitions-Partner bleibt aufrecht", so der Präsident des Aufsichtsrats Josef Mülner - mehr dazu in Murkraftwerk: Energie Wien zögert (2.11.2016).,,Öko-Aspekte umfassend und transparent geprüft"Ab 2019 soll das Murkraftwerk rund 20.000 Grazer Haushalte bzw. Elektro-Autos mit CO2-freiem Strom versorgen und zu einer nachhaltigen Reduzierung der Abhängigkeit von Stromimporten führen.Vorstandssprecher Christian Purrer und Vorstandsdirektor Martin Graf betonen: ,,Im Rahmen des mehr als vierjährigen UVP-Verfahrens für dieses Projekt wurden im Detail alle Öko-Aspekte umfassend und transparent geprüft, sowie sämtliche Anregungen und Inputs von Umwelt-Organisationen und Anrainern durch die Umweltexperten des Landes und des Bundes gehört, bewertet und eingearbeitet.",,Demokratisches Recht mit Füßen getreten"Am Montagvormittag, noch vor der Bekanntgabe des Baubeschlusses, hatte die Plattform ,,Rettet die Mur" sich jedoch in einer Aussendung gegen den ,,Baubeschluss ohne Volksentscheid und Investor" gestellt. Sie sehe ihr ,,demokratisches Recht mit Füßen getreten" - die ,,Energie Steiermark und Bürgermeister Nagl wollen der neuen Regierung einen Ausstieg erschweren".Wie berichtet hatte die KPÖ nach einer gescheiterten Volksbefragung dem Budget nicht zugestimmt, was Neuwahlen notwendig machte - KPÖ stimmt Budget nicht zu: Graz vor Neuwahlen (19.10.2016). Bezüglich des Baubeschlusses meldete sich daher auch die Grazer KPÖ-Vizebürgermeisterin Elke Kahr zu Wort: ,,Dieser Beschluss ist gefallen, obwohl die Finanzierung des Baus zu 50 Prozent ungeklärt ist" - was Kahr fahrlässig erscheine.,,Mur-Staustufe wirtschaftlich riskantes Projekt"Kritik am Baubeschluss des Aufsichtsrats kommt am Montag auch von Seiten der Grazer Grünen - die Entscheidung zur Mur-Staustufe Graz sei ,,wider alle wirtschaftliche Vernunft": ,,Dass keine anderen Investoren zu finden sind, belegt eindeutig, dass die Mur-Staustufe Graz ein wirtschaftlich riskantes Projekt ist. Dass die Energie Steiermark nun weitere 50 Prozent der Projektkosten schultern und damit die Gesamtkosten nahezu allein tragen will, ist nicht anders zu erklären, als dass hier politisch massiver Druck ausgeübt wird, nicht zuletzt von Bürgermeister Nagl", empört sich die Umweltsprecherin der Grazer Grünen, Andrea Pavlovec-Meixner.EStAG-Vorstandssprecher Christian Purrer und Vorstandsdirektor Martin Graf halten dagegen: ,,Es liegt eine positive Wirtschaftlichkeits-Berechnung für das Projekt vor. Das Ergebnis der Ausschreibungen bedeutet, dass die Vergabe der Aufträge an Zulieferunternehmen während der Bauphase zu 90 Prozent an regionale Unternehmen erfolgen wird."
Diese Causa stinkt echt zum Himmel, und seit der Telekom-Parteispendensache traue ich der ÖVP halt auch echt alles zu.