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Thema: Mur-Kraftwerk Puntigam (165291-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #165
Nun, das ist wie immer in der Politik - die einen sind dafür und die anderen sind dagegen, und dann werden irgendwelche Argumente gesucht (und gefunden) mit denen man dies und jenes dann durchsetzen kann. Auf Argumente einzugehen ist eigentlich sinnlos weil's um die Argumente selbst ja gar nicht geht.

Meiner Meinung sollte man das Murkraft nicht bauen lassen so lange es keine vertraglichen Zusagen dafür gibt, dass diese tollen Projekte mit denen man das ganze schmackhaft machen will auch tatsächlich umgesetzt werden. Denn was dabei rauskommt wenn viel versprochen wird und die Stadt dann ohne fixe Zusagen bauen lässt hat man ja des öfteren schon gesehen.

  • Martin
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Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #166
Lückenlose Aufklärung des Grazer Lagers

Als Argument der Murkraftwerksgegner eingebracht: Nun fördern Stadt und Energie Steiermark Studie zur Aufklärung der Liebenauer Lager. Ziel ist die wissenschaftliche Aufarbeitung des Lagers und seiner Opfer.
Am Tatort Graz-Liebenau: Historikerin Barbara Stelzl-Marx rollt das Thema Kriegsgefangenenlager nun neu auf

Ihre Liste der Argumente gegen das Murkraftwerk ist lang: Huchen, Würfelnatter, Baumrodungen oder Feinstaub durch die Baustelle. Letzten Herbst brachten Murkraftwerksgegner ein neues, pikanteres Argument ein: das "Lager V" in Liebenau. Als Lager für umgesiedelte Volksdeutsche 1940 errichtet, diente es ab April 1945 als Zwischenstation für 400 ungarische Juden auf ihrem Weg ins Konzentrationslager. Die Hälfte blieb, schwer erkrankt. "Medikamente wurden auf Befehl zurückgehalten und 46 kranke Juden laut Schilderungen eines Krankenwärters in den Gräben der Mur erschossen", erklärt die Historikerin Barbara Stelzl-Marx, die den "Liebenauer Prozess" von 1947 analysierte.

Nach einem Bericht der Stadtzeitung der Kleinen Zeitung schalteten sich Energie Steiermark und Bundesdenkmalamt ein. Landeskonservator Christian Brugger riet damals zu einer Untersuchung, um "allfällige Vorwürfe" zu beseitigen.
Mahnmal gewünscht

"Wir wollen hier lückenlos aufklären", sagt Kulturamtsleiter Peter Grabensberger. Stadt und Energie Steiermark sponsern nun mit mehr als 7000 Euro eine Studie zur Aufklärung "Jüdische Gräber im Bereich des Lagers Liebenau". Damit beauftragt wurde das Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung unter der Studienleitung von Stelzl-Marx. "Wir gehen mit den Hinweisen auf mögliche Gräber entlang der Mur aufmerksam um", sagt Energie-Steiermark-Sprecher Urs Harnik. Einen Anlass, den Zeitplan zum Kraftwerk zu ändern, sehe er derzeit nicht.

Stelzl-Marx wird in Archiven von Wien, Graz und London recherchieren: "Ziel ist die wissenschaftliche Aufarbeitung des Lagers und seiner Opfer", sagt sie. Gesucht wird auch nach dem exakten Ort der Gräber. Die Studieninitiatoren wollen dort ein Mahnmal errichten. Erste Ergebnisse liegen Mitte März vor.
JULIA SCHAFFERHOFER

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Fakten

Das Lager von Liebenau zählte neben jenen von Graz-Süd, Graz-Nord oder etwa Thondorf mit seinen 190 Baracken zu den größten Grazer Lagern des Dritten Reiches. Zeitzeugen von damals können sich gerne beim Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung melden - unter Tel. (0 31 6) 82 25 00.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2946805/lueckenlose-aufklaerung.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #167
Hochspannung vor Murverhandlung
Gutachten: Murkraftwerk fürs Wohlbefinden positiv, für das Grundwasser aber negativ.

Rechtzeitig vor der mündlichen Verhandlung zum geplanten Murkraftwerk (14. und 15. März) liegt nun das Umweltverträglichkeitsgutachten zum UVP-Verfahren vor. Auf 283 Seiten befasst sich der Sachverständige Ernst Simon zusammenfassend mit den Argumenten für und wider das 95 Millionen Euro teure Projekt in Puntigam.

Simons Bewertungen grob gekürzt: Auf die Luftgüte hat der Betrieb keine Auswirkung, die Bauphase hingegen schon. Die Bereiche Gesundheit und Wohlbefinden verändert das Murkraftwerk positiv, für Boden und Untergrund sind keine relevanten Auswirkungen angeführt. Sehr wohl Nachteile ortet der Sachverständige für das Grundwasser und die Oberflächengewässer. Ebenso wenig profitieren die Tiere und Pflanzen.

Die Entscheidung treffen letztlich die Umweltbehörden, als Baubeginn hat die Energie Steiermark Herbst 2013 ins Auge gefasst.

Kurz, nachdem das Gutachten vom Umweltressort ins Internet gestellt wurde, ging der Schlagabtausch zwischen Gegnern und Befürwortern erneut los. Die Grazer Grünen betonten, dass das Projekt nicht umweltverträglich und nicht genehmigungsfähig wäre. Es sei denn, ein Ausnahmeverfahren, bei dem der Nachweis des öffentlichen Interesses zu erbringen ist, würde ein anderes Ergebnis liefern. Was die Kritiker rund um Andrea Pavlovec-Meixner (Grüne) sehr bezweifeln.

"Die Grazer Bevölkerung steht mehrheitlich klar hinter dem Projekt", betonte hingegen Energie-Steiermark-Konzernsprecher Urs Harnik. Er verurteilte die "substanzlosen Aussagen" und den "Aktionismus" der Grünen. "Die Einzigen, die jetzt am Zug sind, sind die Umweltexperten des Landes und niemand sonst."

Der Bescheid wird im Laufe des Jahres erwartet. Einsprüche sind fix. THOMAS ROSSACHER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2959621/hochspannung-vor-murverhandlung.story

Ich frage mich, wozu man da eine UVP macht, wenn das Ergebnis dann eh keine Auswirkungen hat :(

  • Martin
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Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #168
UVP-Verhandlung zum Stadtkraftwerk hat begonnen
Energie Steiermark rechnet mit Bescheid im Sommer. Gegner demonstrierten am Mittwoch und zählen auf Volksbefragung spätestens im Herbst.

Am 14. und 15. März breiten Gegner und Befürworter des geplanten Murkraftwerks in Graz-Puntigam noch einmal ihre Argumente aus.
In Graz hat am Mittwoch die für zwei Tage anberaumte mündliche UVP-Verhandlung für das Murkraftwerk Graz-Puntigam begonnen. Während Naturschützer die Staustufe - eine von fünf Stufen in diesem Abschnitt der Mur, wovon zwei beinahe fertig sind - für nicht genehmigungsfähig halten, setzt die Energie Steiermark als Konsenswerber auf das überwiegende öffentliche Interesse und einen positiven Bescheid bis Sommer. Vor Beginn der Verhandlung demonstrierten einige Dutzend Kraftwerksgegner.

Stadtkraftwerk im Süden
Im UVP-Verfahren hatte es knapp 100 Einsprüche gegeben, nach dem Genehmigungsverfahren für die 380-kV-Leitung (2007-09) eines der größten UVP-Verfahren in der Steiermark. 20 vom Land beauftragte Sachverständige haben das Projekt bewertet - durchwegs negativ, wie die Plattform "Rettet die Mur" meint. Anders die Sicht des Konsenswerbers Energie Steiermark. "Jetzt sind die Experten am Zug. Wir rechnen mit einem Bescheid im Sommer", so Sprecher Urs Harnik-Lauris. Dass gegen den Bescheid berufen und der Umweltsenat befasst werden wird, gilt als sicher.
Das Stadtkraftwerk im Süden birgt auch politischen Sprengstoff: Die ÖVP steht hinter dem Projekt, für das sie nach einer Umfrage eine Dreiviertel-Mehrheit in der Bevölkerung sieht, dagegen ist der Koalitionspartner, die Grünen, die eine der letzten Fließstrecken an der mittleren Mur erhalten wollen. Die als überparteilich bezeichnete Plattform hatte schon 30.000 Unterschriften dagegen gesammelt, tat bzw. tut sich nun aber schwer, 10.000 Unterstützer für die Einleitung einer Volksbefragung zusammenzubekommen. Laut Clemens Könczöl sei man aber "im Zeitplan" und glaubt an einen Termin Ende Juni oder Ende September. Dies würde auch in den anlaufenden Wahlkampf für die Kommunalwahl im Jänner 2013 fallen.

Quelle:http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2970644/uvp-verhandlung-zum-stadtkraftwerk-graz-hat-begonnen.story
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
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Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #169
Murkraftwerksgegner starten Volksbefragung

Nächste Woche gehen sie in die Offensive.

Ein Jahr lang sammelte die Plattform "Rettet die Mur" Unterschriften, um in Graz ihre Volksbefragung gegen die Staustufe in Puntigam durchzusetzen. Jetzt dürften die Aktivisten am Ziel sein. Nächste Woche wollen sie ihre Pläne zur Volksbefragung und ihre Stellungnahme zur Umweltverträglichkeitsprüfung publik machen.

Damit blüht den Grazern neben der Bürgerbefragung der Stadt ab 29. Juni zu Reininghaus und Umweltzone im Herbst noch eine Volksbefragung zum Murkraftwerk. Beim ersten Termin können die Bürger auch online oder via Post abstimmen, im Herbst muss man seine Stimme wie bei einer Wahl an einem Tag persönlich abgeben.

Bürgermeister Siegfried Nagl hat die Grazer im Februar bei seiner Partei-Umfrage über das Murkraftwerk abstimmen lassen. Damals waren 75,7 Prozent von rund 30.000 Teilnehmern dafür. In der aktuellen OGM-Umfrage für die Kleine Zeitung sind 66 Prozent dafür und 29 Prozent dagegen. B. HECKE

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3037663/murkraftwerksgegner-starten-volksbefragung.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #170
Umweltverträglichkeitsbescheid für Kraftwerksbau

Auf das Edikt der UVP zum Murkraftwerk bin ich gespannt! Es scheint sich wieder zu bestätigen, wer die besseren Anwälte einkauft, kann auch unvernünftige Kraftwerksprojekte locker durchbringen. Wer besser forumuliert, gewinnt immer?

Mit wird schlecht, wenn ich mir die Aussagen der Energie Steiermark anhören muss! Beispiele gefällig?

  • Zitat
    "Wir sind überzeugt, ein ökologisch wichtiges Projekt eingereicht zu haben".
    Ökologisch?  :lol: Wenn überhaupt, dann "ökonomisch", nämlich ausschließlich gut fürs Geldbörsel der Energie Steiermark und einer Dunkelziffer an Lobbyisten!

  • Zitat
    "Öko-Strom statt Atom: ,,Ja" zum Murkraftwerk!"
    Aha. Murkraftwerk statt Atomkraftwerk? Bei der Energie Steiermark hatte man sich also überlegt, ev. ein Atomkraftwerk in Graz zu bauen? Wenn nein, warum dann diese dumme, unqualifizierte Aussage?

  • Zitat
    "85 Prozent der Grazer sind dafür."
    Wo und wann wurden alle Grazer und Grazerinnen befragt? Bitte liebe Energie Steiermark, zeigt mir doch die Namensliste der knapp 200.000 Befragten, oder habt ihr keine, dann war es wohl ein schlechte Schätzung. Soll ich auch schätzen? Ich schätze, dass 85% aller Aussagen und Meinungen der Energie Steiermark die Bevölkerung nicht teilt!



"Die Mur sauberer machen, Fluss erlebbar machen"... was für ein Schwachsinn! Als ob durch das Kraftwerk die Mur sauberer wird! Erlebbar???  :hammer:

Mehr dazu hier:
Grazer Kraftwerk geht in zweite Runde,
Retter die Mur,
Energie Steiermark

  • graz23
Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #171
Ich bin fürs Murkraftwerk ... es kann nurmehr besser werden. Schlechter glaub ich kaum ! Der Bereich neben der Murfelderstraße ist übrigens sehr schön geworden !

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #172

[b
  • Zitat
    "Öko-Strom statt Atom: ,,Ja" zum Murkraftwerk!"
    Aha. Murkraftwerk statt Atomkraftwerk? Bei der Energie Steiermark hatte man sich also überlegt, ev. ein Atomkraftwerk in Graz zu bauen? Wenn nein, warum dann diese dumme, unqualifizierte Aussage?


Das wurde ja schon oft diskutiert. Zuzeit muss Österreich Strom zukaufen, da zuwenig eigener Strom produziert wird. Der Strom unserer Nachbarländer (ausgenommen Italien) wird zu einem nicht unerheblichen Teil in Atomkraftwerken produziert. Solange wir also nicht mehr Strom produzieren verbrauchen wir in Österreich Atomstrom bzw. wird Geld für Strom bezahlt welcher in einem AKW erzeugt wurde. Durch mehr Eigenerzeugung wird dieser Anteil natürlich geringer!

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #173

Das wurde ja schon oft diskutiert. Zuzeit muss Österreich Strom zukaufen, da zuwenig eigener Strom produziert wird. Der Strom unserer Nachbarländer (ausgenommen Italien) wird zu einem nicht unerheblichen Teil in Atomkraftwerken produziert. Solange wir also nicht mehr Strom produzieren verbrauchen wir in Österreich Atomstrom bzw. wird Geld für Strom bezahlt welcher in einem AKW erzeugt wurde. Durch mehr Eigenerzeugung wird dieser Anteil natürlich geringer!


Ja, stimmt schon. Aber die paar Promille werden in nicht mal einem Jahr durch den steigenden verbrauch wieder aufgefressen sein. Die neuen Murkraftwerke ließen sich leich durch Energiesparmaßnahmen ersetzen, vermutlich sogar um weniger Geld.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #174
Wo bleiben die Windkraftwerke?!

Den gesamten windreichen Koralmkamm könnte man mit sehr effizient arbeitenden Windkraftwerken bestücken. Es kann doch nicht  sein, dass angeblich die Jägerschaft dagegen erfolgreich protestiert hat.
Unser Strombedarf steigt (leider) ständig und irgendwoher muss die Energie ja gewonnen werden, wenn außerdem noch die E-Mobilität ermöglicht werden soll.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #175

Umweltverträglichkeitsbescheid für Kraftwerksbau

Auf das Edikt der UVP zum Murkraftwerk bin ich gespannt! Es scheint sich wieder zu bestätigen, wer die besseren Anwälte einkauft, kann auch unvernünftige Kraftwerksprojekte locker durchbringen. Wer besser forumuliert, gewinnt immer?

Mit wird schlecht, wenn ich mir die Aussagen der Energie Steiermark anhören muss! Beispiele gefällig?

  • Zitat
    "Wir sind überzeugt, ein ökologisch wichtiges Projekt eingereicht zu haben".
    Ökologisch?  :lol: Wenn überhaupt, dann "ökonomisch", nämlich ausschließlich gut fürs Geldbörsel der Energie Steiermark und einer Dunkelziffer an Lobbyisten!

  • Zitat
    "Öko-Strom statt Atom: ,,Ja" zum Murkraftwerk!"
    Aha. Murkraftwerk statt Atomkraftwerk? Bei der Energie Steiermark hatte man sich also überlegt, ev. ein Atomkraftwerk in Graz zu bauen? Wenn nein, warum dann diese dumme, unqualifizierte Aussage?

  • Zitat
    "85 Prozent der Grazer sind dafür."
    Wo und wann wurden alle Grazer und Grazerinnen befragt? Bitte liebe Energie Steiermark, zeigt mir doch die Namensliste der knapp 200.000 Befragten, oder habt ihr keine, dann war es wohl ein schlechte Schätzung. Soll ich auch schätzen? Ich schätze, dass 85% aller Aussagen und Meinungen der Energie Steiermark die Bevölkerung nicht teilt!



"Die Mur sauberer machen, Fluss erlebbar machen"... was für ein Schwachsinn! Als ob durch das Kraftwerk die Mur sauberer wird! Erlebbar???  :hammer:

Mehr dazu hier:
Grazer Kraftwerk geht in zweite Runde,
Retter die Mur,
Energie Steiermark


Ich versteh schon, dir wären neue Kohlekraftwerke lieber. Die Sache mit dem Atomstrom ist eh schon beantwortet worden.
Bezüglich erlebbarer Fluss. Ich empfehle einen Besuch an der Donau (und ein Gespräch mit Leuten die noch die Situation vor den Kraftwerken kennen). Erst durch die Kraftwerksbauten Ende der 1960er ist der Fluss für die Bevölkerung zum Naherholungsgebiet geworden. Vorher hat man eher Angst vor dem Fluss gehabt (unberechenbare Stromschnellen, jährliche extreme Hochwasser usw.)

Da versteh einer die Grünen. Alles soll elektrisch fahren, aber Kraftwerke dürfen keine gebaut werden. Wasserkraft zerstört den Fluss (wobei wir reden da von der Mur, das ist eher ein Bach), Windräder töten Vögel, Solaranlagen beeinflussen das Mikroklima, da sie die direkte Umgebung etwas erwärmen, außerdem könnten sie noch einen Vogel im Flug blenden. Hmmm was bleibt dann noch? AKW, Gas und Kohle hätt ich noch im Angebot. Wollt ihr lieber das?
Gegen Mellach2 habt ihr nicht demonstriert. Warum? Hat sich keine finanzstarke Anti Gruppe gefunden, die euch dafür bezahlt hat? Ganz lustig finde ich ja die immer neuen und an den Haaren herbeigezogenen Argumente. Zuerst wars der Huchen (im übrigen ein Donaufisch, auch Donaulachs genannt), als das nicht gewirkt hat, warns plötzlich tausende tote Fische in Graz, die ebensowenig nachvollziehbar sind und bei keinem Laufkraftwerk so wie geschildert vorkommen (sonst würds an der Donau und anderen dicht mit Kraftwerken verbauten Flüssen) schon lange keine Fischer mehr geben.
Ich hätte einen Tipp. Setzt ein Krokodil in der Mur aus, sucht euch einen arbeitslosen Wissenschaftler, der erklärt das ist das ultraseltene Murkrokodil und daß das den Kraftwerksbau nicht überleben würde und ihr habt wieder ein Argument, daß den bisherigen um nichts nachsteht.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #176
Gegen Mellach II sind die Murkraftwerke nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein  ::) Da braucht man nicht groß von Atom- und Kohlekraftwerken herumreden, wenn alleine Mellach die Steiermark 2x mit Strom versorgen könnte. Das einzige sinnvolle kann auf Dauer nur sein, Strom zu sparen, und alternative Energien umsichtig auszubauen, ohne die bei uns eh schon sehr in Mitleidenschaft gezogenen Ökosysteme noch weiter zu schädigen.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #177

Da versteh einer die Grünen. Alles soll elektrisch fahren,


abgesehen davon, dass die meisten Grünen dem Individualverkehr *generell* kritisch gegenüberstehen, ganz unabhängig von der Antriebstechnologie...

Zitat

aber Kraftwerke dürfen keine gebaut werden. Wasserkraft zerstört den Fluss (wobei wir reden da von der Mur, das ist eher ein Bach), Windräder töten Vögel, Solaranlagen beeinflussen das Mikroklima, da sie die direkte Umgebung etwas erwärmen, außerdem könnten sie noch einen Vogel im Flug blenden.


... solltest du dich vielleicht etwas detaillierter mit Grüner Energiepolitik auseinandersetzen. Ganz oben steht da "Energiesparen", das würde nämlich viele Kraftwerke komplett überflüssig machen. An zweiter Stelle steht Effizienzsteigerung. Und wenn dann doch ein Kraftwerk (vorzugsweise Wasser, Wind oder Solar) gebaut werden muss, dann halt nach Möglichkeit nicht unbedingt mitten in die letzte freie Fließstrecke eines Flusses.
Die Standortwahl wird tatsächlich schwieriger, aber grundsätzlich dagegen sind die Grünen beileibe nicht.

Zitat

Gegen Mellach2 habt ihr nicht demonstriert.


Auch da gab es Kritiker. Allerdings: Dort steht schon ein Wärmekraftwerk, es wird also nicht unbedingt zusätzlich Aulandschaft verbaut, und das neue ist deutlich sauberer und effizienter als das alte. Das ist eben ein Kompromiss, mit dem man auch als Grüner besser leben kann.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #178
ad Energiesparen: Das grüne Allheilmittel funktioniert nur leider nicht. Wir sparen Energie mit giftigen (weil Quecksilberhältigen) "Energiesparlampen". (Jaja ich weiß die böse EU ist schuld). Die grünen hätten darüberhinaus noch gern Zustände wie im ehem Ostblock wo es privaten am besten garnicht erlaubt ist ein Fortbewegungsmittel zu besitzen, ausgenommen es wiehrt oder man muß treten.

ad Effizienzsteigerung: Dafür sorgt die technische entwicklung. Die Grünen haben darauf nichtmal einen marginalen Einfluss. Jeder kauft lieber Geräte, die weniger verbrauchen, weil sie schlicht und ergreifend billiger im Betrieb sind. Angebot und Nachfrage regelt den Markt, nicht die (ich bin auf jeden Fall mal dagegen) grünen.

ad Mellach2: Klar ist das leistungsfähigste Verbundkraftwerk is Österreich und ja da gabs vorher auch schon ein DKW (im übrigen neben einem Laufkraftwerk), aber ob die Standortwahl da wirklich so gut war mit Mellach? Ich dachte immer die Grünen sind gegen den Feinstaub in Graz, aber es ist natürlich leichter weil populistischer Fahrverbote oder citymaut zu fordern.

ad Individualverkehr: Wenn die grünen dagegen sein wollen sollen sie halt zu Fuß gehen, sie sollen aber bitte endlich aufhören die Bevölkerung mit ihrer neokommunistischen Verbotsmentalität zu nerven.

ad Kraftwerksbauten: Wo bitte soll ein Laufkraftwerk errichtet werden, als in einer freien Fließstrecke? Ein Laufkraftwerk im Neusiedlersee wird nicht funktionieren. Dafür benötigt es halt mal aus technischen Grünen fließendes Wasser.
Strom wird benötigt. Mehr als Österreich produzieren kann. Energiesparen passiert eh, da E-Geräte durch den technischen Fortschritt effizienter werden, aber durch Wirtschafts und Bevölerungswachstum wird das aufgefresen. Somit muß Strom importiert werden. Großteils aus AKWs. Das scheint euch lieber zu sein, als saubere Wasserkraft. aber klar das betrifft dann ja andere.

Re: Mur-Kraftwerk Puntigam
Antwort #179
Vielleicht sollte man da die Parteien aus dem Spiel lassen ;)

Energiesparen besteht wohl nicht nur aus Energiesparlampen  ::) LED wird schön langsam brauchbar und günstiger, ich selbst verwende auch keine Energiesparlampen.
Auch soll nicht nur die Effizienz von Geräten gesteigert werden, sondern die Frage ist ja auch, ob wirklich alles notwendig ist, was so gekauft wird. (Klimaanlagen, Heizstrahler, Schrankgroße Kühlschränke, Festbeleuchtung von Häusern und Straßen, Elektronische Helfer aller Art, usw)

Auch beim Thema Öffis und Individualverkehr ist es doch so, dass viele gerne auf Öffis umsteigen würden, aber die Rahmenbedingungen für sehr viele einfach nicht passen.

Atomstrom ist so ein Totschlagargument, wenn wir keinen Atomstrom wollen müssen wir halt unsere Natur zerstören. Echt toller Lösungsansatz, und noch dazu so nachhaltig  >:(
Eine gewisse Anzahl an Kraftwerken verkraftet ein Fluss, aber bitte doch nicht über die gesamte Fließstrecke, in Auen, etc.. Auch bei Windrädern ist es so, dass man die ja nicht unbedingt mitten in Naturparks stellen muss. Solaranlagen in der Altstadt haben meiner Meinung auch nichts zu suchen, da gäbe es genug andere Flächen dafür. Aber weil wir ja keinen Atomstrom haben wollen muss man alles durchgehen lassen??  ;)