ad Energiesparen: Das grüne Allheilmittel funktioniert nur leider nicht. Wir sparen Energie mit giftigen (weil Quecksilberhältigen) "Energiesparlampen".
Auf Lebensdauer mal Energieverbrauch gerechnet sind die Dinger trotzdem sauberer als Glühlampen.
Die grünen hätten darüberhinaus noch gern Zustände wie im ehem Ostblock wo es privaten am besten garnicht erlaubt ist ein Fortbewegungsmittel zu besitzen, ausgenommen es wiehrt oder man muß treten.
Sorry, aber das ist polemischer Quatsch auf den ich nicht weiter eingehen werde.
Auch wenn es dir schwer fällt: Könnten wir die Diskussion bitte wenigstens _halbwegs_ sachlich führen?
ad Effizienzsteigerung: Dafür sorgt die technische entwicklung. Die Grünen haben darauf nichtmal einen marginalen Einfluss.
Nein, dazu muss man auch den Anbietern in den Hintern treten. Um beim Beispiel Murkraftwerk zu bleiben: die Produktion des Puntigamer Kraftwerks ließe sich auch dadurch hereinbringen, dass man die Anlagen in den bestehenden älteren Kraftwerken erneuert. Nur lässt es sich damit halt nicht so gut verdienen...
Jeder kauft lieber Geräte, die weniger verbrauchen, weil sie schlicht und ergreifend billiger im Betrieb sind.
Achja, dann erklär' uns mal warum in den letzten Jahren mehr SUVs als Kleinwagen verkauft wurden, vor allem in den Städten (!).
ad Mellach2: Klar ist das leistungsfähigste Verbundkraftwerk is Österreich und ja da gabs vorher auch schon ein DKW (im übrigen neben einem Laufkraftwerk), aber ob die Standortwahl da wirklich so gut war mit Mellach?
Klar war die Standortwahl gut: Es gibt die ganze Infrastruktur rundherum (Hochspannungsleitungen, Fernwärmeleitung, Gas-Pipeline, ...) bereits, die man anderswo erst hinlegen müsste.
ad Individualverkehr: Wenn die grünen dagegen sein wollen sollen sie halt zu Fuß gehen, sie sollen aber bitte endlich aufhören die Bevölkerung mit ihrer neokommunistischen Verbotsmentalität zu nerven.
Dass die Stadt im Individualverkehr erstickt ist aber halt leider eine Tatsache. Und wenn die Bevölkerungszahl weiter so steigt wie in den vergangenen Jahren *muss* man sich notgedrungen irgendwas einfallen lassen um den IV zu reduzieren. Gleichzeitig muss man logischerweise die platzsparenden Alternativen (ÖV, Radverkehr, Fußgängerverkehr) fördern. Da der Platz aber nun mal begrenzt ist geht das aber halt nur, indem man den Autofahrern ein wenig Platz wegnimmt (von dem sie in den letzten Jahrzehnten ja ohnehin schon überproportional viel bekommen haben).
ad Kraftwerksbauten: Wo bitte soll ein Laufkraftwerk errichtet werden, als in einer freien Fließstrecke? Ein Laufkraftwerk im Neusiedlersee wird nicht funktionieren. Dafür benötigt es halt mal aus technischen Grünen fließendes Wasser.
Wie oben bereits dargelegt: zuerst einmal sollte man schauen wie man aus den bestehenden Standorten mehr herausholen kann. Die 16MW der Staustufe Puntigam sind da locker drin. Zum Vergleich: Puntigam wird ein Regelarbeitsvermögen von 74GWh haben; die bestehenden Wasserkraftwerke in der Steiermark liefern ca. 3500GWh; somit würde eine durchschnittliche Effizienzsteigerung von 2% ausreichen um Puntigam zu ersetzen.
Und als nächstes wird man sich irgendwann (besser heute als morgen) überlegen müssen wie man den Lebensstandard halten kann, ohne ständig mehr Energie zu verbrauchen.
Einfach nur neue Kraftwerke in die Gegend zu stellen ist schlicht und einfach kein tragfähiges Konzept für die Zukunft. Mit den neuen Standorten ist die Mur jetzt eh praktisch vollständig ausgebaut. Und weiter? In einem Jahr ist die Produktion durch die Verbrauchssteigerung wieder aufgefressen; wo stellen wir dann das nächste Kraftwerk hin? Freie Fließstrecken werden zunehmend Mangelware.
Kurz: irgendwann werden wir uns sowieso etwas anderes einfallen lassen und zwangsläufig mal den Verbrauch ein wenig zurückschrauben müssen (was eben *nicht* automatisch einen Rückfall in die Steinzeit bedeutet). Wenn wir das irgendwann sowieso müssen, warum tun wir es dann nicht schon heute?
Meine Kritik (und die der Grünen) richtet sich also nicht gegen Wasserkraftwerke per se - wenn man wirklich ein Kraftwerk bauen muss, dann ist das sicher eine der umweltverträglichsten Formen -, sondern gegen das derzeit angewandte Konzept, einfach immer weiter zu bauen bis man irgendwann endgültig ansteht. Dieses Konzept kann mit begrenzten Ressourcen schlicht und ergreifend nicht funktionieren. Unsere Aufgabe wäre es, *jetzt* etwas besseres zu entwickeln, statt die Aufgabe einfach auf die nächste Generation abzuwälzen.