Das Gratis-Schundblatt "Heute" berichtet, dass die Wiener Fußgängerzone um zwei Gassen erweitert wird - interessanterweise auf Initiative der ÖVP:


Zum Jahresende 2013 wird Wien um zwei Fußgängerzonen reicher: Die Bognergasse und die Seitzergasse werden dann autofrei sein.

Schon im Jänner 2012 wird mit den nötigen Umgestaltungsarbeiten begonnen, dann werden auch die Buslinien 1A, 2A und 3A verlegt. "Ein weltstädtisches Flair Wiens kommt allen zugute", sagte Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel. Die Stadt stehe touristisch in Konkurrenz zu Prag, Budapest und Bratislava, aber auch zu Rom und Paris.

Stenzels Stellvertreterin Jessi Lintl (V) zeigte sich davon überzeugt, dass diese Erweiterung der Fußgängerzone ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die Innenstadt sei. Es entstehe eine Flaniermeile, an der Edelmarken wie Prada, Moet Hennessy, Louis Vuitton und Armani mit eigenen Boutiquen vertreten sein werden.

Im Laufe des Jahres kommenden Jahres soll zudem auf kleine Elektrobusse umgestellt werden. Der Linienteil Stephansplatz-Schwedenplatz werde ganz eingestellt, sagte Stenzel.

http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/art23652,617715

Das die Initiative von der ÖVP kommt liegt wohl nur daran, dass die eben im ersten Bezirk regieren.

Aber keine Sorge, das ganze passiert "ÖVP-typisch":
- Die Baukosten trägt die Signa Holding des Investors Rene Benko. (Unternehmensgruppe Signa)
- es wird nicht mit Lebensqualität oder ähnlichem argumentiert, sondern "... wichtiger wirtschaftlicher Impuls für die Innenstadt.."  und "Es entstehe eine Flaniermeile, an der Edelmarken wie Prada, Moet Hennessy Louis Vuitton und Armani mit eigenen Boutiquen vertreten sein werden."

Also eine Shoppingmeile auf Wunsch einer Investmentgruppe...

http://derstandard.at/1319181487038/Wien-Fussgaengerzone-in-der-Innenstadt-wird-erweitert

Grüne Innere Stadt: Linienführung der Citybusse erhalten
Utl.: Investorinteressen sind für Bezirksvorsteherin wichtiger als Wünsche der BürgerInnen

   Wien (OTS) -  Wenn die Bezirksvorsteherin heute mit großem Pomp
die bald verkürzten Linienführungen der Citybuslinien 1A, 2A und 3A
als Gewinn für die Wiener City darstellt, dann wird wieder einmal
klar, dass ihr "Investorinteressen und Niederlassungen von Edelmarken
näher sind als die Bedürfnisse der WienerInnen", so Alexander
Hirschenhauser, Klubobmann der Grünen Innere Stadt. Mehr Platz für
nicht autofahrende BewohnerInnen ist grundsätzlich positiv, würde
dies nicht zum Anlass genommen, die Attraktivität sämtlicher
Citybuslinien zu schmälern. Die Bezirksquerung vom Schwedenplatz
direkt  in die Mariahilfer Straße soll sogar komplett entfallen.

Von den Grünen Innere Stadt wurden zuletzt mehr als 1.000
Unterschriften erboster Citybus-BenutzerInnen für den Erhalt der
bestehenden Linienführungen gesammelt: eine sehr einfache Lösung böte
sich nämlich, wenn die Wiener Linien bereit wären, einen Häuserblock
weit durch die FußgängerInnenzone zu fahren.

Bleibt noch die Frage, wofür die im Bezirksparlament einstimmig
beschlossene BürgerInnenversammlung zum Liniennetz der Citybusse (für
Ende November angesetzt) gut sein soll, wenn ohnedies bereits alles
beschlossene Sache ist? "So eine Versammlung soll BürgerInnen die
Möglichkeit geben, während dem Entscheidungsprozess zu Wort zu
kommen", betont  Hirschenhauser und ergänzt: "stattdessen wird
wiederum ein demokratisches Instrument mißbraucht, indem die
Bezirksvorsteherin bereits getroffene Entscheidungen im Nachhinein
präsentiert, statt den Menschen vorher zuzuhören."

Rückfragehinweis:
   Pressereferat
   Tel.: Tel.: (++43-1) 4000 - 81766
   presse.wien@gruene.at

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OTS0117    2011-10-28/11:24

281124 Okt 11

GKR0001 0225

Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20111028_OTS0117/gruene-innere-stadt-linienfuehrung-der-citybusse-erhalten