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Thema: Der neue ICE 3  (2789-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Hubert Voller
Der neue ICE 3
Präsentationsfahrt Frankfurt - Paris im neuen ICE 3
Mit einer Präsentationsfahrt zwischen Frankfurt/Main und Paris haben heute der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn (DB) Dr. Rüdiger Grube und Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt den neuen ICE 3 der Baureihe 407 offiziell im deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehr eingeführt. In Paris wurde der Zug mit zahlreichen Ehrengästen vom Präsidenten der französischen Bahn SNCF Guillaume Pepy in Empfang genommen.
Anschließend unterzeichneten die beiden Konzernchefs einen Vertrag, mit dem DB und SNCF ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeits-verkehr bis 2020 verlängern.
"Wir freuen uns, dass jetzt auch der neue ICE 3 als unser modernster Zug zwischen Deutschland und Frankreich zum Einsatz kommt. Unsere gemeinsam betriebenen Hochgeschwindigkeitsverbindungen sind das Herzstück der grenzüberschreitenden Verkehre", sagt Dr. Rüdiger Grube. Insgesamt sind seit der Betriebsaufnahme im Juni 2007 rund 12 Millionen Fahrgäste mit ICE und TGV zwischen beiden Ländern gereist. Von 2008 bis 2014 stiegen die Fahrgastzahlen um mehr als 44 Prozent. "Diese Erfolgsgeschichte werden wir in Kooperation mit der SNCF fortsetzen", so Grube weiter.
Die Zahlen des ersten Halbjahres bestätigen den positiven Trend. Rund 900.000 Reisende nutzten die deutsch-französischen Hochgeschwindigkeitsverkehre. Das ist ein Plus von vier Prozent
.

Quelle: Pressemeldung Deutsche Bahn, 24.07.15



Die modernste ICE 3-Generation: Der Velaro D
Der Velaro D ist die vierte Generation von Hochgeschwindigkeitszügen, die Siemens auf Basis der Velaro-Plattform entwickelt hat. Die Deutsche Bahn AG (DB) führt ihn als neuen ICE 3 der Baureihe 407 (Vorgänger: ICE 3, Baureihen 403 + 406). Im Dezember 2013 hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Genehmigung erteilt, dass die Züge gekuppelt - in sogenannter Doppeltraktion - auf dem deutschen Schienennetz der DB eingesetzt werden dürfen. Am 21.12.2013 wurde der Fahrgastbetrieb in Deutschland aufgenommen. Im April 2015 erhielt der Zug die Zulassung für Frankreich für den Betrieb in Einfachtraktion. Seit 15. Juni 2015 sind die Züge im Fahrgastbetrieb nach Paris unterwegs. Neben Deutschland und Frankreich ist der Velaro D auch für den grenzüberschreitenden Einsatz in Belgien vorgesehen.

Daten und Fakten: Velaro D
Profil Velaro D

Der Velaro D ist die vierte Generation von Hochgeschwindigkeitszügen, die Siemens auf Basis der Velaro-Plattform entwickelt hat. Die Deutsche Bahn AG (DB) führt ihn als neuen
ICE 3 der Baureihe 407 (Vorgänger: ICE 3, Baureihen 403 + 406).

Während die ICE 3-Baureihen 403 und 406 in einem Konsortium mit Bombardier hergestellt wurden, ist der Velaro D eine komplette Eigenentwicklung von Siemens. Neu istauch, dass der Hersteller den Zulassungsprozess übernommen hat.

Im Dezember 2013 hat das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Genehmigung erteilt, dass die Züge gekuppelt - in sogenannter Doppeltraktion - auf dem deutschen Schienennetz der DB eingesetzt werden dürfen. Am 21.12. 2013 wurde der Fahrgastbetrieb aufgenommen.

Technische Daten des Velaro D (pro Zug)


  • Max. Betriebsgeschwindigkeit: 320 Kilometer pro Stunde (Wechselstrom)

  • Zuglänge: 200 Meter

  • Anzahl Wagen: achtteilig

  • Sitzplätze: (exkl. 16 Bistroplätze) 444 / 111 / 333 (gesamt / 1. Klasse / 2. Klasse)

  • Leergewicht: 454 Tonnen

  • Betriebstemperatur: -25 °C bis +45 °C

  • Traktionsleistung: 8.000 Kilowatt (11.000 PS)



Velaro-Plattform

Züge der Velaro-Plattform haben seit 2007 in China, Russland, Spanien und der Türkei zuverlässig mehr als eine Milliarde Kilometer zurückgelegt - und sind damit umgerechnet fast 25.000 Mal um die Erde gefahren.

Die Velaro-Züge haben umgerechnet einen Energieverbrauch von nur 0,33 Liter Benzin pro Sitzplatz auf 100 Kilometer - gerade so viel, wie in eine Dose Cola passt. Umweltfreundlich zeigen sie sich auch durch ihre Recyclingquote von 98 Prozent.

Bei ICE 1 und ICE 2 befindet sich ein Steuerwagen mit der Antriebstechnik jeweils vorne und am Ende des Zuges, im ICE 3 sind die Antriebskomponenten vollständig unter dem Zug verteilt. Diese verteilte Traktion macht die ICE 3 besonders spurtstark und ermöglicht bei gleicher Zuglänge rund 20 Prozent mehr Platz für Passagiere.

Am 1. April 2015 liegt die Zulassung für den Betrieb in Einfachtraktion für Frankreich vor.Der Netzzugang wurde 14. April 2015 genehmigt. Seit 15. Juni 2015 sind die Züge im
Fahrgastbetrieb nach Paris unterwegs.

Neben Deutschland und Frankreich ist der Velaro D auch für den grenzüberschreitenden Einsatz in Belgien vorgesehen. Der Zulassungsprozess hierfür dauert noch an.

Vorbildliche Energieeffizienz


Um den Energieverbrauch zu reduzieren, wurde das aerodynamische Verhalten des Velaro D weiter optimiert - durch eine neue Kopfform, Verkleidungender Dachgeräte und
Optimierungen im Bereich der Drehgestelle und Wagenübergänge. Im Vergleich zum Vorgängermodell verringert das den Luftwiderstand um insgesamt rund 20 Prozent.

Dank eines intelligenten Energiemanagements werden alle Zugsysteme im Velaro D höchst energieeffizient betrieben. Das reduziert die CO2-Emission umgerechnet auf 14 Gramm pro Personen-Kilometer. Zum Vergleich: Die durchschnittliche CO2-Emission beim Flugzeug ist zehnmal so hoch.

Energieeffizient funktioniert auch das Bremssystem im neuen ICE 3 (Baureihe 407): Eine elektrische Bremse ermöglicht die Rückspeisung von Bremsenergie ins Stromnetz. Der Effekt: Zehn Prozent gesparte Energie und reduzierter mechanischer Verschleiß.

Der neue Velaro D hat deutlic h niedrigere Lebenszykluskosten als sein Vorgänger. Diesverdankt er seiner hohen Energieeffizienz im Betrieb sowie niedrigeren Instandhaltungskosten.
Diese sind unter anderem zurückzuführen auf eine verschleißfreie Wirbelstrombremse sowie längere Wartungsintervalle aufgrund intelligenterDiagnosesysteme.

Höherer Fahrgastkomfort

Als erster Hochgeschwindigkeitszug der DB verfügt der Velaro D pro Zugseite über einen Hublift für Rollstuhlfahrer. Über breite Einstiege und Gänge erreichen Menschen mit eingeschränkter Mobilität zudem sicher und selbstständig ihren Platz sowie das Bistro.

Für sehbehinderte Fahrgäste sind Wegweiser sowie Sitzplatz- und Wagennummern in Brailleschrift angebracht.

Gangplätze haben an der Seitenlehne zum Mittelgang hin einen Haltegriff, der es Passagieren ermöglicht, sich beim Durchqueren des Zuges besser festzuhalten. An der Decke angebrachte Monitore informieren die Fahrgäste via GPS in allen Wagenklassen des Velaro D über den Fahrtverlauf.

Flexibler und geräuscharmer Innenraum

Dank neuartiger Befestigungselemente kann die Einrichtung im Innenraum des Velaro D schnell und flexibel verändert werden. Beispielsweise können Gepäckregale oder vis-à-vis-Anordnungen mit Tischen sogar über Nacht ergänzt werden.

Fährt der Zug mit hoher Geschwindigkeit in einen Tunnel ein, reduziert der flache Endwagen mit später beginnendem Hochdach den sogenannten Tunnelknall-Effekt.

Zusammenfassungder Technische Daten

Höchstgeschwindigkeit: 320 km/h
Zuglänge: 200 m
Spannungsversorgung: 15 / 25 kV AC und 1,5 / 3 kV DC
Traktionsleistung: 8.000 kW
Bremsen: Generatorisch, Wirbelstrombremse, pneumatisch
Anzahl Achsen: 32 (16 angetrieben)
Radsatzanordnung: Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo'+2'2'+2'2'+Bo'Bo'+2'2'+Bo'Bo'
Anzahl Drehgestelle: 16
Max. Radsatzlast:17 t
Anzahl Wagen / Zug: 8
Anzahl Sitzplätze: (gesamt / 1. / 2. / Bistro) 460 / 111 / 333 / 16
Umgebungstemperaturbereich: -25°C bis +45°C
Zugbeeinflussungssysteme: ETCS, PZB, LZB, KVB, TVM, Crocodile, ATBL

Quelle: Siemens AG
Foto:©siemens.com

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.