Re: VARIOBAHN - Sichtungen
Antwort #1210 –
Da stellt sich einmal mehr die Frage, warum man solche (aus meiner Sicht echt hässlichen) Bahnen anschafft und dann die halbe Stadt umbauen muss, damit die Vario Bahn überhaupt fahren kann. Ich habe das in Besancon erlebt, wie geräumige und dabei leise und spürbar erschütterungsarme Straßenbahnen möglich sind - und schön sind diese Wägen ebenso!
Die Frage der Optik bleibt im Auge des Betrachters, die technische Konfiguration ist sicher zu hinterfragen, aber die Tatsache, dass man endlich zumindest 2,3 m breite Fahrzeuge anschafft einfach unausweichlich, weil das zumindest eine Standardbreite ist (gegenüber dem Sondermaß von 2,20 m). Und dass die "halbe Stadt" umgebaut werden müsste, ist eine Polemik und noch dazu absolut falsch, da der überwiegende Teil des Netzes eh schon längst auf breitere Fahrzeuge umgebaut war und nun halt der Rest folgt, wobei zur Krenngasse die Infrastruktur eh schon fertig ist, es müssten halt nun einmal die parkenden Autos weg.
Und nicht vergessen darf man in dem Zusammenhang, dass für die Variobahn (und jedes andere Modell) einfach neue gesetzliche Grundlagen (v. a. Sicherheitsraum von 70 cm) gültig ist. Alleine deshalb war schon viel zu machen.
Und der Vergleich mit einem neuen französischen Netz ist natürlich nicht zielführend, weil man dort bei der Planung auf bestimmte Parameter eingehen kann, die in Graz im gewachsenen Netz einfach schon vorhanden bzw. vorgegeben sind (wer z. B. in St. Etienne, auch ein gewachsene Alt-Netz, gefahren ist, weiß, wovon ich spreche). Das ist also ein Vergleich mit Äpfel und Birnen (wenngleich man in Graz da auch einiges besser machen könnte).
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)