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Thema: Gleichenberger Bahn (154330-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #120
Mit dem Streckenverlauf und dem Ende im Nirgendwo hätte man das ehrlich gesagt auch schon fast zur Zeit des Baus wissen können.

Die Bahn ist ein Torso einer großen Nord-Süd-Verbindung und wurde durch lokalen Einfluss zum Umweg über Gnas "genötigt". Der Kurort BG und die damalige Wirtschaftskrise (Arbeitsplätze für viele Menschen) haben den Bau ermöglicht.
  • Zuletzt geändert: September 08, 2020, 19:41:42 von amoser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #121
Ist schon klar und es ist eigentlich unnötig darüber zu diskutieren. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es wahrscheinlich schlauer gewesen wäre, gleich bis Bad Radkersburg zu bauen, da es dort wieder Anschluss an eine Bahnstrecke gegeben hätte. Jedenfalls wäre es aber besser gewesen, Gnas auszulassen oder über eine Stichstrecke anzubinden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #122
Da müsste man eine komplett neue Strecke bauen um konkurrenzfähige Fahrzeiten zu ermöglichen. Für so eine Tangentialrelation komplett illusorisch.

Bad Radkersburg - Bad Gleichenberg - Feldbach - Hartberg - Wr. Neustadt könnte durchaus eine interessante Trasse sein. Aber dafür müsste man wohl auf der ganzen Streck komplett neu bauen, und das ist mehr als unrealistisch.

Allein von Feldbach nach Bad Gleichenberg wird es ohne langen Tunnel nicht gehen, und südlich davon stellt sich auch die Frage, wo man Haltestellen machen würde. Der größte Ort an der Stecke (glaub ich) - Straden - wäre eine Option, aber das Ortszentrum liegt mitten auf einem Hügel, der Bahnhof wäre als weit weg. Für Personenverkehr wäre das einfach alles maßlos überdimensioniert.

Was aber schon interessant sein könnte, ist eine Güterverbindung von Bad Radkersburg nach Feldbach. Vor allem mit einer Verbindung von Radkersburg nach Murska Sobota. Dann hätte man die Oststeiermark direkt per Bahn an Slowenien und Südungarn angeschlossen. Und wenn man sich die B66 an Werktagen so anschaut, gibt's da denk ich genug Güterverkehr für eine Bahn.

  • Ch. Wagner
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #123
Mit dem Streckenverlauf und dem Ende im Nirgendwo hätte man das ehrlich gesagt auch schon fast zur Zeit des Baus wissen können.



Das hat man auch gewußt. Nur gab es auch damals schon Interessensverbände, die die Strecke so und nicht anders gewollt haben. Und Bad Gleichenberg war ein Kurort für das Wiener Publikum, wie man an den Direktverbindungen, später Kurswagen sehen konnte. Schließlich holte dann die Kurverwaltung die Gäste mit Kleinbussen ab, und das war es dann. Und die Schüler der Fachschule hatten inzwischen auch eigene Fahrzeuge. Zweimal jährlich stattfindende Ärztekongresse fanden auch nicht mehr statt - aber die hatten eher ein Parkplatz- als ein Bahnproblem. Sic transit gloria gleichenbergensis.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #124
Und wenn man sich die B66 an Werktagen so anschaut, gibt's da denk ich genug Güterverkehr für eine Bahn.
Da müsste man aber auch erheben wieviele Mautflüchtli(n)ge dort unterwegs sind. ;)
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #125
Am 20. Juni 1931 wurde der Personenverkehr auf der Gleichenbergerbahn aufgenommen. Heute 89 Jahre später, steht die Bahnlinie vor dem Aus.  :'(  Mit Fahrplanwechsel soll der Personenverkehr eingestellt werden, die Versuche einen Erlebnis- / Nostalgiebahnbetrieb weiterzuführen haben aufgrund der fehlenden Finanzierung auch kaum Chancen auf Realisierung. - Bleibt noch auf ein Wunder zu hoffen.
Die Unwetter vor einigen Wochen haben einen Teil der Strecke zwischen Feldbach und Prädiberg sehr stark beschädigt, weshalb die Bahnlinie derzeit zwischen Feldbach und Prädiberg im Schienenersatzverkehr mit Autobussen geführt wird. Derzeit sind beide Triebwagen auf dem südlichen Ast eingeschlossen.
Wir haben ein paar Fotos von diesem einzigarteigen Kleinod für Euch mitgebracht.
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #126
Der Verkehr wird eingestellt.

Es sei denn, das Land, die Geimeinden, die Touristiker bieten einen Museumsbetrieb an, meinetwegen als "Vulkanlandexpress". Aber, wie üblich, wird halt nur gejammert und nichts dagegen unternommen, obwohl die Einstellung schon jahrelang im Gespräch war.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #127
Schade!

Bleibt zumindest der Betrieb bei der AB zum Basaltwerk Mühldorf bestehen?

  • phil5
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #128
Der Verkehr wird eingestellt.

Es sei denn, das Land, die Geimeinden, die Touristiker bieten einen Museumsbetrieb an, meinetwegen als "Vulkanlandexpress". Aber, wie üblich, wird halt nur gejammert und nichts dagegen unternommen, obwohl die Einstellung schon jahrelang im Gespräch war.

Genau da liegt das vermeitnliche Problem! Ein jeder jammert und gibt Lippenbekenntnisse ab wie schön und wichtig die Strecke für den Tourismus wäre, aber sobald man in den eigenen (Gemeinde-)Seckel greifen müsste um Geld aufzutreiben zum Erhalt des Wochenendverkehrs werden die anfangs sehr lauten Stimmen schnell sehr leise....

Lg Phil

  • FlipsP
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #129
Wird jetzt schlimmsten Fall nur der Betrieb eingestellt und die Bahn aber noch befahrbar oder ist geplant die Bahn (also auch die Infrastruktur) komplett einzustellen?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • phil5
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #130

Soviel ich weiß soll die Infrastruktur befahrbar erhalten bleiben.

  • TW 22
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #131

Soviel ich weiß soll die Infrastruktur befahrbar erhalten bleiben.

Wenn es "jemand" finanziert! Und dies wird, nach derzeitigen Stand, nicht das Land sein. Warum auch wenn es keinen bestellen Zugverkehr gibt. Aber vielleicht bestellen ja die Gemeinden für die wärmere und damit wanderbare Jahreszeit, für den Wochenendverkehr, ein paar Züge. In diesem Fall könnte sich das Land mit einem gewissen Kostenanteil beteiligen...

Leider sind diese Umstände seit 1,5 bis 2 Jahren allen bekannt. Aber wie in Österreich so üblich rührt sich niemand, bis die Sch... so Richtig am Dampfen ist...

Von "Schweizer Verhältnissen" ist man auch deswegen so weit entfernt, weil die "Verantwortlichen" am Land nie gelernt haben, von vornherein gemeinsam etwas zu erarbeiten!

Und mit 100 prozentiger Garantie wird in 3 bis 5 Jahren das selbe im oberen Murtal passieren!!!

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #132
Nach dem Erscheinen eines Gnas-Schwerpunktes in einer Regionalzeitung habe ich am 14.06.2020 dem Bgm. der MG Gnas einige Zeilen geschrieben:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Lieber Gerhard!
Als kommunalpolitisch interessierter Mensch habe ich mit großem Interesse die jüngsten Gnas-Seiten in der Ausgabe 8/2020 des Süd-Ost Journals gelesen. Dein Interview, die Wirtschaftsseiten, aber auch die Texte für Wanderer und Radfahrer geben die wahrhaft großen Anstrengungen wieder, die ihr zur weiteren Entwicklung eurer blühenden Kleinregion als Ziele habt!
In einem Punkt erlaube ich mir, euch dazu eine Ergänzung zu geben die eigentlich eine Erinnerung ist: Vor fast 100 Jahren haben deine Vorgänger auf kommunaler, aber auch auf Bezirks- und Landesebene mit viel Einsatz dafür gekämpft, dass es zum Bau der Landesbahn Feldbach -  Bad Gleichenberg gekommen ist und vor allem, dass deren Trasse auch über Gnas führen soll. Dieses Bemühen brachte 1931 ein erfolgreiches Ergebnis. Durch den Wandel im Reiseverhalten, aber vor allem durch die aufkommende Dominanz der Straße fristet diese umweltfreundlich elektrisch betriebene Lokalbahn heute ein Schattendasein und ist in ihrem Bestand gefährdet. Da die Stärke der Bahn ihre einzigartige Trassierung durch das reizvolle oststeirische Hügelland ist, wird sie von Wanderern und von Radlern jedoch sehr gerne benützt und ist ein wahres regionales Kleinod des Raumes Feldbach-Gnas-Bad Gleichenberg. Ich bedaure es daher sehr, dass auf euren innovativen Seiten der Bestand und das Angebot dieser speziellen touristischen Attraktion mit keinem Wort erwähnt wird. Ich bitte dich und deine Mitkämpfer daher, bei künftigen Informationen über touristische Angebote der Region auch auf diese Bahn hinzuweisen, die ja auch in der Bewerbung des Radwegenetzes sehr wohl eingebunden ist.
Mit freundlichen Grüßen an dich, aber auch an deine geschätzte Gattin Elisabeth
verbleibe ich in herzlicher Verbundenheit

Reaktion: 0
Damit soll dokumentiert werden, dass von den an der Bahn liegenden Gemeinden wohl kein Interesse und keine Bereitschaft für den Weiterbetrieb der Bahn besteht,
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • FlipsP
Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #133
Was willst dir auch von dem schwarzen Bauernbürgermeister (Bezeichnung nicht auf die Bevölkerung abziehlend, ich kenne ihn durch die Familie persönlich und sag ihm das auch) auch erwarten? Wenn du ihn schnell fragst, wo der nächste Bahnhof ist, wird er dich wahrscheinlich auch nach Feldbach schicken.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Gleichenberger Bahn
Antwort #134
Mit so einer Antwort zeigt der "Bauernbürgermeister" doch lediglich seine Bauernschläue: von Feldbach kommt der Fragende oft und fast überall hin, während er vom Bahnhof Bad Gleichenberg gerade einmal 3 bis 4 mal pro Tag abfahren kann, und dann nur bis Feldbach kommt ....

Zur Infrastruktur: wieso soll die erhalten bleiben, wenn kein Betrieb mehr stattfindet? - Das kann/darf ja gar nicht gemacht werden, wird der Rechnungshof sogleich feststellen ....
Islamophobie, das ist bekannt, endet oftmals am Dönerstand!