Jedenfalls eine Sauerei, aus einem praktisch barrierefreien Bahnhof genau das Gegenteil zu machen, egal ob da jetzt 1000 oder 2000 Leute ein und aussteigen.

Das ganze Problem gibts ja nur weil man bei uns überall die schwachsinnigen Untertunnelungen/Überbauten anstatt der ebenerdigen Gleisquerungen macht.

Würde mans so machen wie im Ausland und bei den mittleren und kleineren Bahnhöfen die häufiger durchfahren werden, oder von Hochgeschwindigkeitszügen durchfahren werden, einfach Schranken an den Bahnsteigen anbringen, wär alles bestens. Wär vorteilhaft für die ÖBB da weitaus billiger, vorteilhaft für die Kunden da der Bahnsteig weitaus schneller zu erreichen, und besnders vorteilhaft für behinderte Personen, Personen mit Kinderwägen oder schwerem Gepäck.

Aber bei uns wird man wohl auch noch in Jahren auf die schwachsinnige Tunnelvariante setzen.

Naja, im Sinne des Komforts ist eine regengeschützte Tunnellösung mit Lift, Rampen, Rolltreppen etc. schon was Feines - eine simple Gleisquerung wird dir heute keine Aufsichtsbehörde mehr genehmigen und auch mit einem Rollstuhl ist die Querung von Eisenbahnschienen wohl eher schwierig, ganz zu schweigen vom Regenschutz ...

W.

Deshalb sollte gerade in Städten die Gleishochlage Standard sein. In jeder Stadt, die ein bisschen was auf sich hält, gibt's nichts anderes.
Würde man die Ostbahn in ~5m Hochlage durch die Stadt führen, könnte man an jedem beliebigen Punkt die Gleise unterqueren ohne aufwendige Rampen, und jede S-Bahn-Haltestelle mit Mittelbahnsteig bräuchte nur die halbe Anzahl an Personenaufzügen, im Normalfall also nur einen.

Aber es wird ja nicht einmal in diese Richtung nachgedacht. Äußerst schade, finde ich.

Deshalb sollte gerade in Städten die Gleishochlage Standard sein. In jeder Stadt, die ein bisschen was auf sich hält, gibt's nichts anderes.

Da kenne ich dann einige Städte, die nichts von sich halten: Dresden, Zwickau oder Nordhausen als Beispiel.

Naja, das sind jetzt gerade nicht die treffensten Beispiele, weil z. B. in Nordhausen handelt es sich um eine Straßenbahn (die auf Eisenbahngleise wechsel) und in Zwickau gibt es halt eine Strecke (eigene Gleistrasse), auf der die Vogtlandbahn in die Stadt verkehrt.

Das Aufständern von Bahnen oder Straßen halte ich für überhaupt nicht praktikabel, weil dies zum einen sehr teuer ist und zum anderen noch weniger stadtbildverträglich (Schattenwurf der Brücken, was passiert mit der Fläche drunter?).

W.

In Nordhausen ist es gerade umgekehrt, es ist eine Eisenbahn, dia auf die Straßenbahn wechselt, fast ein Karlsruher Modell.
Zur Hochlage: siehst du dir die Metros dieser Welt an, so wurden sie früher dort unterirdisch verlegt, wo die Bürgerlichen wohnten, in Hochbau bei den Arbeitern, die sich gegen den Lärm naturgemäß nicht wehren konnten (eine meiner Theorien).
Aber vielleicht kann uns St.Georg mit "Gleishochlagestädten" aushelfen.

LG!Christian

In Nordhausen ist es gerade umgekehrt, es ist eine Eisenbahn, dia auf die Straßenbahn wechselt, fast ein Karlsruher Modell.

Genau, dass ist ein Karlsruher Modell, d. h. eine Straßenbahn, die auf eine Eisenbahn wechselt (es fahren ja auch Straßenbahnfahrzeuge - der Combino-Winzling "Bambino").

W.

Genau, dass ist ein Karlsruher Modell, d. h. eine Straßenbahn, die auf eine Eisenbahn wechselt (es fahren ja auch Straßenbahnfahrzeuge - der Combino-Winzling "Bambino").

Ganz richtig! Ich geh jetzt 1/2 Stunde Scheiterlknien!
LG!Christian

Auf einmal will "niemand" hochgelegte Bahnen in Städten kennen.  

Genannt seien hier gleich einmal die ehem. "Stadtbahn" Wien mit den bekannten gemauerten Bögen, in denen sich "stylish" Lokale oder Geschäfte eingemietet haben. Erst recht Berlin lässt sich an stilvollen Hochbahnen nicht lumpen.
Auch der alte Wiener Südbahnhof war in Hochlage errichtet und selbstverständlich ist es auch der neue Hauptbahnhof. Was denn sonst?

Ja, sogar in Innsbruck möchte ich die Ingenieur-Etzel-Straße erwähnen oder in Salzburg die weitgehend hochgelegte Bahn um den Hauptbahnhof.

Übrigens ist gerade auch in Dresden die Bahn zum großen Teil höher gelegt, und das anscheinend schon seit der Kaiserzeit. Man betrachte nur den Hauptbahnhof und Umgebung.

Der Beispiele ließen sich noch viele finden, wo sich die Bahn entweder eindeutig über Straßenniveau befindet oder eben darunter (was ich persönlich weniger schön finde), wenn auch nach oben offen (Wien: Schweizergarten bis Rennweg, bzw. Teile der ehem. "Stadtbahn").

Könntest du dich mit der Überlegung anfreunden, daß die Topographie bestimmt hat, ob der Bahnhof in Hoch-, Normal- oder Tieflage gebaut wurde? Die Stadtbahn ist wohl auch nicht ein gutes Beispiel, weil sie doch recht oft in Hoch- und Tieflage fährt. Sie war doch hauptsächlich als militärische Verbindungsbahn angedacht worden. Und als zentrumsnahe kann wohl keiner der Wiener Bahnhöfe genannt werden. Die Grazer Bahnhöfe aber auch nicht.
LG! Christian

Könntest du dich mit der Überlegung anfreunden, daß die Topographie bestimmt hat, ob der Bahnhof in Hoch-, Normal- oder Tieflage gebaut wurde? Die Stadtbahn ist wohl auch nicht ein gutes Beispiel, weil sie doch recht oft in Hoch- und Tieflage fährt.

Gewiss. Gewiss.
Auf Höhe des AKH ganz bestimmt.
Ansonsten folgt der Verlauf meiner Meinung nach überwiegend dem Auf und Ab des Gürtels.

Doch in der Mehrzahl der Fälle dürfte die Topographie eine verschwindende Rolle gespielt haben gegenüber der Forderung pulsierender Großstädte (und Graz möge für sich beantworten, ob es sich zu jenen zählt) nach zwei voneinander völlig getrennten, unabhängigen Verkehrssystemen. Bahnschranken in der Stadt à la Ex-Steinfeld, Schönaugasse oder Fröhlichgasse wirken auf mich eher provinziell und gerade in zweiterer stünde die Eisenbahnquerung wohl einer theoretischen Straßenbahnstrecke entgegen.

Es müsste einmal durchgerechnet werden, wieviel diese Unterführungen mit all ihren Rampen und technischen Problemen, so überhaupt aufgrund des Platzbedarfes möglich, im Vergleich zu einer Hochlage von der Ostbahnbrücke bis, sagen wir Murpark, kosten würden. Von der für mich ansprechenden Ästhetik einer architektonisch stilvoll hochgelegten Bahn ganz zu schweigen. Beim Ostbahnhof hätte man die ganze Unterführung einsparen können und wäre mit einem einzigen Lift ausgekommen.

Jedenfalls eine Sauerei, aus einem praktisch barrierefreien Bahnhof genau das Gegenteil zu machen, egal ob da jetzt 1000 oder 2000 Leute ein und aussteigen.

Volle Zustimmung!   

Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen:

Am Bahnhof Leibnitz wird heute wie es scheint das erste Gleis auf der zweiten Seite gelegt. Im weiteren Bereich wird weiter geschottert.

Schade, dass gerade jetzt die am besten ausgerichtete Webcam am Bahnhof Leibnitz nicht funktioniert....
http://zepp-cam.at/oebb4/index.php

EDIT:
Hat sicher erledigt, die Cam läuft anscheinend seit 10 Minuten wieder...