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Thema: Stadtautobahn (15757-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Stadtautobahn
Antwort #30
Hallo Leute, gestattet daß ich mich da  auch ein bisschen in die doch etwas entgleiste Diskussion einmische.
Aber:
Einige Städte, nicht in Österreich, da laufe die Uhren offensichtlich anders,  sondern zB. in der Schweiz,, z.B.  St. Gallen und andere zeigen vor wie es gehen kann, auch Wien,  um da nichts auszulassen. i
Auch in Graz gäbe es einen gangbaren Weg um den stinkenden Verkehr aus der Stadt weitgehend zu vertreiben. Vorausgesetzt ist, man nimmt in Kauf, daß die Stadt langsam aber sicher zur toten Zone wird.  Trotzdem gibt es aber auch da einen Weg um dies trotz Verkehrsumleitung, es  nicht soweit kommen zu lassen, also die Leute weiterhin in die Stadt zu bringen.

Zur Verkehrsumleitung.
Man hat ja mit dem Plabutschtunnel schon einen großen Schritt gemacht um dem Durchzugsverkehr aus dem Stadtgebiet zu entfernen. Ist gebaut und auch gelungen. Doch den gleichen Verkehr gibt es aber auch im Osten der Stadt. Nur das sieht bei uns im Rathaus keiner.

Da hätte man die Gelegenheit-- ,  und könnte den Umfahrungsverkehr auch noch mit dem Individualverkehr weitgehend von den üblichen Straßen, wie Liebenauer Hauptstrasse , St. Peter Hauptstrasse, Waltendorfer Hauptstrasse , Ries, Maria Troster Straße- auch wieder in einem Tunnelsystem so zu verteilen, daß die PKW und LKW nicht so weite Wege durch die Stadt fahren müssten,  --das Ganze  auch im Osten mit einem Tunnelsystem lösen.

Der Beginn des Tunnels ist ja bereits gegeben, das Ende oder der Beginn des St. Peter Südgürtels , kommt man von Liebenau, läuft die Straße  doch genau in den Berg und es  braucht nur weiter gegraben zu  werden. Das Portal wird ja direkt von der Straße anvisiert. Jetzt wird der Verkehr da in die St. Peter Hauptstrasse umgeleitet. Damit hat das Ganze auch einen Autobahnanschluß im Süden.
Dieser Tunnel kann unter dem östlichen "Gebirge"- Pertersbergen, Waltendorf,  Ruckerlberg und weiter nach Norden,   bis zur Radegunder Straße, komplett durchgeführt werden.
Dazwischen gibt es bei allen in die Stadt führenden Tälern,  wie Waltendorf, wie Leonhard, wie Mariatroster Straße, und weiter nach Norden bis zu Radegunder Straße  die Möglichkeit der Einbindung der Einfallsstraßen in dieses  Tunnelsystem.
Und wenn man die Sache zu Ende denkt, dann kann dieser Tunnel auch weiter nach Norden bis nach Gratkorn geführt und mit der Pyrnautobahn  verbunden werden.
Damit wäre schon ein großer Brocken des Verkehrs der von der Südautobahn und aus dem Osten  in Richtung Stadt kommt zielführender  zu lenken und etliche Straßen, wie Münzgrabenstrasse, St. Peter Hauptstrasse, Liebenauer Hauptstrasse usw. stark entlastet.
Die Leute können und brauchen erst nahe Ihrem Ziel aus diesem System ausscheren und sind auch schneller am Ziel.

Damit verbunden müssen aber auch noch weitere Maßnahmen gesetzt werden um die Kraftfahrer nicht zu zwingen mit Ihrem Vehikel auch noch weiter in die Stadt einzudringen. Also müssen an allen Ausfahrten auch Parkhäuser oder Tiefgaragen errichtet werden die mit einem Bus oder einer Tram wirklich gut an das Öffi Netz angeschlossen sind. Natürlich kann das nicht mit den in Graz üblichen Steh-Trams und Steh-Bussen passieren, sondern mit fahrenden Trams und Bussen.  Dazu Später noch ein Wort.

Als zweiter großer Punkt und da könnte Graz auch wieder ein Vorreiter in Europa sein, müßte wirklich die komplette Innere Stadt und damit  meine ich auch den Ring der 2 Bezirksreihe, wie Geidorf- Lend,  Gries , Jakomini, teilweise Waltendorf und St. Leonhard, wirklich vom Verkehr mit Benzin und Dieselfahrzeugen gesperrt werden. Aber nicht nur so österreichisch, wie der oder der darf und der darf nicht, sondern wirklich generell.
Es gibt,  wenn man  sich umschaut schon genug Elektrofahrzeuge, die als brauchbare Fahrzeuge für den Innerstädtischen Verkehr absolut brauchbar und auch bezahlbar sind.
Und wenn es nur Golfwagen ähnliche Geräte sind.  Die Reichweite reicht allemal und der Preis für den Strom ist auf jeden Fall um einige Potenzen kleiner als für den fossilen Sprit.
Und wenn man da  wieder weiterdenkt so muß es an den  Anbindungstellen Parkhäusern ecc geben um  für den Ankommenden die Möglichkeit zu geben, auf ein solches Vehikel um einen attraktiven Preis  umzusteigen, um seine Individualität weiterhin zu gewährleisten.  

Diese Fahrzeuge könne gefördert werden, die Ladestationen können mit Solarenergie betrieben werden, es entsteht in der Innenstadt auch kein Feinstaub mehr- oder sagen wir doch deutlich weniger, beinahe kein Lärm , außerdem könnten die Parkplätze kleiner gehalten werden und daher mehr Fahrzeuge untergebracht werden, damit ist auch das Argument der Toten Stadt vom Tisch.
Einerseits würde man die Industrie sanft dazu bringen, solche Fahrzeuge zu und weiter zu entwickeln, und hat andererseits die Gewähr dafür, daß die hiesigen Anbieter solcher Fahrzeuge , wie zB. ALKO in Obdach, oder ein Hersteller in Fernitz  usw, solche Fahrzeug auch in entsprechenden Stückzahlen und daher auch für den Betrieb lukrativ bauen können. Das bringt auch wieder Arbeitsplätze, die heute sehr notwendig gebraucht werden.

Und warum werden von den GVB da nicht wieder O-Busse in Graz  eingesetzt.  Warum schläft die GVB da wieder einmal. Siehe Trend in ganz Europa zum O-Bus.
Siehe    http://www.reissweb.net/ ... "O-Bus  Verkehr"

Nur noch kurz zu dem oben angeschnittenen Thema "stehende GVB":
Man kann es an allen Endstationen eines GVB Verkehrsmittels beobachten.
Entweder es ist kein Verkehrsmittel da, oder es steht eines 5 bis 15 Minuten lang nichtnutzig herum
Dazu nur ein Gedanke, wie weit fährt eine Bim in Graz in 10 Minuten?    ---  z.B. von Andritz bis zur Keplerbrücke, oder vom Murpark bis zur Messe. Oder vom Bahnhof bis zum Hauptplatz usw. usw.
Also stellt sich die Frage, warum stehen an den Endstationen die Bimm´s und Busse so lange. Wo ist da der Wurm im Fahrplan eingebaut.
Ein öffentliches Verkehrsmittel hat doch nur dann einen Sinn, wenn es unterwegs ist und Personen befördert. Es ist aber kein Sinn darin zu sehen, das z.B. am Murpark immer eine Bimm so lange wartet bis die nächste hinten ansteht und dann auch noch weitere  5 Minuten zusätzlich sinnlos herumsteht. In diesem Zeitraum wäre sie schon am Jakominiplatz und hätte schon wieder 20, 30 oder mehr  Leute befördert. Es sollte doch zwischen den beiden Wagen eine Zeitlicher Abstand des Taktintervalles sein.

Wenn man bedenkt daß auf der Linie 4,  3 bis maximal 4 Bimms im Einsatz sind,   so könnte bei einem effektiven Einsatz der Fahrzeuge nicht nur ein 15 Minuten Takt eingehalten werden, sonder ein 7 bis 8 Minuten Takt. Nur - stehen dürfen die Bimms dann nicht, das ist klar.  Stehen also 2 Bimms.  in Liebenau, dann stehen auch zwei in Andritz- und  wo ist jetzt die Bimm die Fahrgäste befördert?????          Also auf der ganzen Strecke kein Fahrzeug das fährt!   Und am Hauptplatz, am Jakominiplatz, vor der Messe, usw usw, überall stehen die Leute und warten auf die  BIMM- und sie kommt net!  
Daher darf man sich in Graz nicht wundern wenn der Fahrgast immer mehr zu Stehgast wird und dieses Stehen mit der Zeit dann aufgibt und wieder mit dem Auto fährt.
Maßnahmen wie der Ausbau der Zufahrtsstrassen, wie St. Peter Hauptstraße, Liebenauer Hauptstraße , Triester Straße usw, usw  mögen ja ein Tropfen auf den heißen Stein sein, nur letztendlich bringen sie nichts. Außer Lärm Dreck und Staub für die Bewohner!

Soweit mein Beitrag zur Diskussion. Ich hoffe ich habe sie nicht zu lange belästigt.
Grüsse- Signalmeister!   :hammer:











Re: Stadtautobahn
Antwort #31
Alles ganz nette Ansätze, aber wer bitte soll das realisieren und vor allem finanzieren? Sagt dazu deine Glaskugel auch was?  ;)

Zitat
Also stellt sich die Frage, warum stehen an den Endstationen die Bimm´s und Busse so lange. Wo ist da der Wurm im Fahrplan eingebaut.


Erstens muss es auch Pufferzeiten geben um den Fahrplan einhalten zu können, den wenn eine Bim nur zwei Minuten zu spät kommt wird so mancher Fahrgast fast zum Amokläufer und zweitens müssen die Fahrer auch mal aufs Klo  ;)

Wie du mit diesen paar Minuten von einem 15 auf einen 7 Minuten-Takt kommst ist mir ein Rätsel...

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtautobahn
Antwort #32
Zitat
Und warum werden von den GVB da nicht wieder O-Busse in Graz  eingesetzt.  Warum schläft die GVB da wieder einmal. Siehe Trend in ganz Europa zum O-Bus.


Der O-Bus vereinigt eben die Nachteile beider Systeme. Einerseits die Streckengebundenheit der Straßenbahn und andererseits den bescheidenen Fahrkomfort und die geringere Kapazität des Autobusses. Wo die Fahrgastfrequenz vorhanden ist, sollten Autobus- durch Straßenbahnlinien ersetzt werden, wo diese nicht gegeben ist, wäre der Einsatz von O-Bussen unwirtschaftlich. O-Bus-Fahrzeuge sind in der Beschaffung teurer als Autobusse und erreichen bei weitem nicht die Lebensdauer von Schienenfahrzeugen. Wenn man noch die Kosten der erforderlichen stationären Anlagen berücksichtigt so ist absehbar, daß die Mehrkosten gegenüber Autobussen auch durch geringere Energie- und Wartungskosten nicht ausgeglichen werden können. O-Busse waren eine Notlösung in der Kriegs- und Nachkriegszeit, durch Treibstoffmangel bedingt.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #33
Hallo.

Auf jeden Fall eine interessante Ansicht. Vielleicht hatte man diesen Gedanken früher schon mal, nur wurde dieses Großprojekt schon alleine durch die Baukosten beerdigt.
Ich weiß leider nicht, ob der Verkehr früher auch schon so stark war. Damals sind ja sicher mehr Pendler mit der Bahn unterwegs gewesen. Mit dem Aufschwung der Automobilindustrie war dann teilweise das Ende des Schienenverkehrs besiegelt und die Straßen wurden immer mehr und mehr...

Vor ein paar Jahren, wenn nicht sogar schon ein Jahrzehnt, gab es mal einen Bericht in einer Gratis-Zeitung über den "Tunnel aus der Hölle". Dort gibt es auch eine Skizze über einen möglichen Streckenverlauf. http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,346.0.html

Wenn das mal wirklich so oder wie auch immer kommen sollte, dann sollte man zugleich die Fußgängerzonen ausweiten. (Annenstraße(Verkehrsberuhigunsmaßnahme), Murgasse, Neutorgasse und alle Gassen zwischen hier und der Herrengasse)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #34

Einige Städte zeigen vor wie es gehen kann, auch Wien,  um da nichts auszulassen.

WIEN?  ??? - Was meinst Du den U-Bahn-Wahn oder die Megastaus auf der Tangente?


Zitat

Da hätte man die Gelegenheit-- ,  und könnte den Umfahrungsverkehr auch noch mit dem Individualverkehr weitgehend von den üblichen Straßen, wie Liebenauer Hauptstrasse , St. Peter Hauptstrasse, Waltendorfer Hauptstrasse , Ries, Maria Troster Straße- auch wieder in einem Tunnelsystem so zu verteilen, daß die PKW und LKW nicht so weite Wege durch die Stadt fahren müssten,  --das Ganze  auch im Osten mit einem Tunnelsystem lösen.

Diese Idee ist uralt und ausserdem mMn unfinanzierbar.
Wie heißt es so schön: Wer Straßen baut wird Verkehr ernten...

Zitat

Nur noch kurz zu dem oben angeschnittenen Thema "stehende GVB":
Man kann es an allen Endstationen eines GVB Verkehrsmittels beobachten.
Entweder es ist kein Verkehrsmittel da, oder es steht eines 5 bis 15 Minuten lang nichtnutzig herum
Dazu nur ein Gedanke, wie weit fährt eine Bim in Graz in 10 Minuten?    ---  z.B. von Andritz bis zur Keplerbrücke, oder vom Murpark bis zur Messe. Oder vom Bahnhof bis zum Hauptplatz usw. usw.
Also stellt sich die Frage, warum stehen an den Endstationen die Bimm´s und Busse so lange. Wo ist da der Wurm im Fahrplan eingebaut.
Ein öffentliches Verkehrsmittel hat doch nur dann einen Sinn, wenn es unterwegs ist und Personen befördert. Es ist aber kein Sinn darin zu sehen, das z.B. am Murpark immer eine Bimm so lange wartet bis die nächste hinten ansteht und dann auch noch weitere  5 Minuten zusätzlich sinnlos herumsteht. In diesem Zeitraum wäre sie schon am Jakominiplatz und hätte schon wieder 20, 30 oder mehr  Leute befördert. Es sollte doch zwischen den beiden Wagen eine Zeitlicher Abstand des Taktintervalles sein.


Die Fahrpläne der GVB sind sehr am Limit, glaub mir die Fahrer sind froh wenn sie wenigstens ein paar Minuten Ausgleichszeit haben. Die Ausgleichszeit ist übrigens auch gesetzlich vorgeschrieben. In jeder großen Stadt haben die Öffis dementsprechende Ausgleichszeiten und das ist auch gut so.
Die Dauer der Ausgleichszeit hat mit dem Intervall nichts zu tun.
Du hast schon Recht, dass ein 10 Minuten Intervall nicht unbedingt das gelbe vom Ei ist, aber für den derzeitigen Bedarf ausreichend.

Weiters würde ich keine weiteren Straßen bauen um der Verkehrshölle zu entgehen sondern eine City - Maut einführen und den öffentlichen Verkehr attraktivieren.

Bei Einführung einer City-Maut bedarf es natürlich auf allen Linien Intervallkürzungen.
Mit attraktiven Öffis brauchen wir keinen Ostgürtel oder wie auch immer man das nennen will.


Wenn man schon einen Tunnel baut, dann sollte man einen für die Bahn bauen, der Quer durch die Stadt verläuft und dort mit modernem Material in einem moderaten Takt verkehren.
Siehe auch den Plan hier: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,120.msg5651.html#msg5651

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Stadtautobahn
Antwort #35


Dazu müsste der ÖNPV aber erstmal attraktiver und billger werden  ;)


Attraktiver ist immer gut. Aber billiger? Wo ist der ÖPNV teuer? Das Argument kommt meist von jenen welche die Öffis nie benutzen. Denen wäre aber auch geschenkt noch zu teuer.


Ok rein rechnerisch:
Ich habe ein Auto für dass ich Versicherung und Steuer zahle. - Wenn ich mit den Öffis fahre spare ich mir den Sprit und die Abnutzung - zahle aber für den stehenden Wagen trotzdem !

Ich will eine gewisse Strecke jetzt zurücklegen:
Auto:
Ich steige ein und fahre direkt ans Ziel - habe Kosten von Sprit und Abnutzung ABER komme direkt OHNE evtl umsteigen ans Ziel - habe meine Ruhe im Auto (keine lärmenden Freaks) - habe IMMER einen Sitzplatz  ;) - kann mir meine Klangkulisse selber aussuchen (Berieslung durch Radio oder CD) und bin flexibler und schneller und "freier"

Öffi:
Evtl umsteigen - Lärm,Gestank etc etc - unflexibel - mehr Zeit - etc etc

Soooo: Damit ich jetzt auf einen Öffi umsteige muss sich das ganze finanziell rechnen sonst - sorry - "interessierts mich net" !

Bräuchte für eine gewisse Strecke in der Früh in die Firma mit den Öffis ca 1 1/2 h (!) - mit dem PKW 25 min.....

Die Öffis müssen ne "HAUSECKE" attraktiver werden damit mehr Leute umsteigen...... !
Gruss Belmarduk
CCP Wrangler : EVE is a dark and harsh world, you're supposed to feel a bit worried and slightly angry when you log in, you're not supposed to feel like you're logging in to a happy, happy, fluffy, fluffy lala land filled with fun and adventures, that's what Hello Kitty Online is for.

Re: Stadtautobahn
Antwort #36
Bei Einzelfahrten ist der ÖV schon teuer finde ich, auch wenn man über mehrere Zonen pendelt...

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Stadtautobahn
Antwort #37

Ok rein rechnerisch: Ich habe ein Auto für dass ich Versicherung und Steuer zahle. - Wenn ich mit den Öffis fahre spare ich mir den Sprit und die Abnutzung - zahle aber für den stehenden Wagen trotzdem !
Öffi: Evtl umsteigen - Lärm,Gestank etc etc - unflexibel - mehr Zeit - etc etc
Soooo: Damit ich jetzt auf einen Öffi umsteige muss sich das ganze finanziell rechnen sonst - sorry - "interessierts mich net" !
Die Öffis müssen ne "HAUSECKE" attraktiver werden damit mehr Leute umsteigen...... !


Natürlich, wenn du immer nur die variablen Kosten berücksichtigst, bitte. Das kann ich auch. Ich kauf mir eine Jahreskarte (Fixkosten), variable Kosten fallen dann nicht mehr an. Also fahre ich ein Jahr kostenlos!  ;)
Du bestärkst mich in meiner Meinung: Denen wäre aber auch geschenkt noch zu teuer.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Stadtautobahn
Antwort #38
Die Jahreskarte kostet übern Daumen etwa die Hälfte der KFZ-Versicherung. Brauch ma eigentlich nicht weiter rechnen...

Man kann den Spieß natürlich auch umdrehen:

Zitat
Auto:
Ich steige ein und fahre direkt ans Ziel - habe Kosten von Sprit und Abnutzung ABER komme direkt OHNE evtl umsteigen ans Ziel - habe meine Ruhe im Auto (keine lärmenden Freaks) - habe IMMER einen Sitzplatz  Wink - kann mir meine Klangkulisse selber aussuchen (Berieslung durch Radio oder CD) und bin flexibler und schneller und "freier"


Auto: Sauteuer im Vergleich zu Öffis, in der Früh im Winter saukalt, eventl. Eis kratzen, mit Stau rum ärgern, Parkplatzsuche, oft weit langsamer am Ziel als mit Öffis -> je nachdem wo man wohnt...

Zitat
Öffi:
Evtl umsteigen - Lärm,Gestank etc etc - unflexibel - mehr Zeit - etc etc


Man hat Bewegung, is schön warm im Winter meistens, übers Umsteigen jammern nur Pussys, in der Früh kann man ein wenig nachmützeln, dank mp3-player eigene Geräuschkulisse, um ecken billiger!, etc...


Ist halt alles Ansichtssache, je nach Einstellung und Faulheit eben  ;)


P.S.: Ich fahre etwa 30% Auto, 30% GVB und 30% Rad, den Rest geh ich zu Fuß und mir gehts gut dabei und versäumen tu ich deswegen nicht wirklich etwas.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #39

Es kommt natürlich auf den Wohnort drauf an. ;) Graz ist von der Verkehrsinfrastruktur eher ein Chaos. Sowohl von den Straßen als auch von der Straßenbahn.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Stadtautobahn
Antwort #40

Graz ist von der Verkehrsinfrastruktur eher ein Chaos. Sowohl von den Straßen als auch von der Straßenbahn.

Das würd ich wirklich nicht sagen. Es gibt Verbesserungsbedarf, aber insgesamt ist es ganz ok.
Ich wohne mitten in der Stadt und verzichte deshalb bewusst auf ein Auto. Daher fahr ich (innerhalb der Stadt) ca. 35% Öffis, 30% Rad und 30% geh ich zu Fuß (5% fahr ich Auto, z.B. wenn ich wo mitgenommen werd ;)) und bin bisher noch überall halbwegs schnell hingekommen. Auf der Strecke zur Arbeit brauch ich mit dem Bus 30-35 Minuten, mit dem Rad ca. 25. Und ich trau mich wetten, dass niemand mit dem Auto schneller wäre, wenn ich mir anschaue, wieviele Autos ich z.B. zwischen Leonhardstraße und Keplerbrücke überhol und locker abhäng...

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #41

Ja, vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber bei den Öffis wird man ja nahezu gezwungen, über die Innenstadt zu fahren, wenn man von einem zum anderen Außenbezirk möchte. Die Tangentiallinien mögen da ihre Vorteile haben, aber da kommt dann noch die Frage auf "Wie oft möchte ich umsteigen?". Es kommt halt daher immer drauf an, wo man in der Stadt wohnt.
Wenn man außen wohnt, schaut es ja meist schlecht aus.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #42

Auch wenn es jetzt ein wenig vom Thread abschweifen mag...

Im Grazer Osten strömen (wie sonst auch überall) die Pendler rein/raus, um zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen.
Entweder fährt man über die Stadt (Elisabethstraße/Merangasse/Plüddemanngasse) oder aber benützt Schleichwege über den Ruckerlberg (Argenotstraße/Moelkweg(Verbindung Ragnitzstraße - Waltendorfer Hauptstraße)). Und da haben wir das Problem. Viele Pendler benützen diese Schleichwege, um den Stau zu umfahren. Dafür hat man in den Wohngegenden den Verkehr. Natürlich ist da nicht nur der Pendlerverkehr schuld sondern auch die Zersiedelung.

Warum hat man die Trassen für den 7er zum Berliner Ring nicht gesichert? Kann man da heute noch etwas machen?
Natürlich helfen diese Maßnahmen nicht gegen den starken Pendlerverkehr. Da muss schon weit mehr geschehen. Eine S-Bahn in die Ragnitz weiters nach Weiz und Hartberg wäre da mal was.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Ch. Wagner
Re: Stadtautobahn
Antwort #43
Wollen wir doch nicht vergessen, daß Graz eine eher kleine Stadt ist, die noch dazu verkehrsmäßig nicht entwickelt wurde. Die Neubaustrecken mußten sich an den gegebenen Verhältnissen orientieren - und das ist eigentlich ganz gut gelungen. Für großzügige Lösungen fehlte der politische Wille einerseits, anderseits war halt in den 60ern das Maß aller Dinge das Auto. Die Neubauten vorallem in Frankreich sind durch Gesamtlösungen geprägt: es wird nicht nur einfach eine neue Strecke gebaut, sondern auch die gesamte Straße mit umgestaltet. Die Straßenbahn erhält Vorrang, oberleitungslose Strecken in der Altstadt werden angestrebt und auch realisiert.
Und hier ist also Graz hoffnungslos verloren: zaudernde Politiker, "besorgte Bürger", Verkehrsbetrieb ohne Visionen.
Es kann also nur eine radikale Lösung helfen: den Autofahrern das Leben schwer machen, Schleichwege konsequent sperren, Parkzonen ausweiten, Fußgängerzonen schaffen, Öffis absoluten Vorrang geben. Und selbstverständlich muß gewährleistet sein, daß ein adäquater Takt gefahren wird und auch entsprechende Fahrzeuge angeboten werden.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Stadtautobahn
Antwort #44

Hmm, radikale Lösung. Stadtviertel abreißen und neu bauen. ;D Mit den jetzigen Politikern gäbe es nachher wieder wohl das gleiche oder wie auch immer.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile