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Thema: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen (12829-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
"Das Limit ist erreicht"

Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen.

Vor einem Monat wurde die Verkehrsführung beim Grazer Schönaugürtel geändert - und bis heute halten sowohl der tägliche Stau als auch der Ärger darüber an. Umstände, die Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) bewusst sind, wie sie betont - doch an diese Umstände müsse sich Graz gewöhnen.

Ende März wurde ja die beliebte Abkürzung von der Schönaugasse stadtauswärts zum Schönaugürtel gekappt - die gesamte Pestalozzistraße wurde auf Wunsch der Anrainer zur Einbahn erklärt (wir berichteten).

Seither bilden sich entlang der Schönaugasse täglich Staus. Vor allem die Tatsache, dass es stadtauswärts erst kurz vor der Gürtelkreuzung eine separate Abbiegespur gibt, fungiert als Bremse.

"Wir haben extra die Ampelschaltung prüfen lassen. Aber es gibt keinen Spielraum mehr", betont Rücker - und hebt den Zeigefinger: "Das gilt ja ganz generell: Das Limit ist erreicht, wir sind in Graz beim Verkehr an der Kapazitätsgrenze angelangt. Und das wird man künftig vor allem an neuralgischen Stellen auch in Form von Staus merken."

Die Alternative? Rücker: "Es hilft nichts. Wir Grazer werden mittelfristig um- und aus dem Auto aussteigen müssen."

MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3005059/limit-erreicht.story




Zitat
"Wir haben extra die Ampelschaltung prüfen lassen. Aber es gibt keinen Spielraum mehr", betont Rücker

Ein Rechtsabbiegepfeil würde die Situation wesentlich entschärfen. - Wenn die von Westen kommenden Linksabbieger vom Schönaugürtel in die Schönaugasse grün haben (eigene Ampel) kann man ruhig die von der Schönaugasse kommenden rechtsabbiegenden Autofahrer mit einem grünen Pfeil fahren lassen.  :boese:
Liebe Grüße
Martin

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #1
Aber grundsätzlich hat Frau Rücker schon recht - oder sollen wir wieder Häuser schleifen, damit die p. t. Autofahrer ein paar Stunden in der Woche flüssig vorankommen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
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  • Styria Mobile Team
Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #2
Es kommt ja eh der Südgürtel  ::)
Liebe Grüße
Martin

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #3

Es kommt ja eh der Südgürtel  ::)


Der wird nur leider an den Verkehrsprobleme nix lösen - eher noch alles Schlimmer machen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
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Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #4
Liebe Grüße
Martin

  • Stipe
Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #5
Ja, Parkraumbewirtschaftung ausdehnen, Straßenbahn ausbauen (auch wenn das dauert), Radewege ausbauen (auch wenn wenig Geld da ist), die Grünen machen nichts...

Was hättest denn gerne - realistisch gesehen?

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #6
Wobei ja gerade der Radwegausbau u. ä. im Verhältnis relativ billig ist. Bei der Parkraumbewirtschaftung steht Graz eh ganz gut da, da bräuchte man noch andere lenkende Maßnahmen (Förderung der Nahversorgung, Leihradsystem, bessere Durchmischung Wohnen/Arbeiten). Und weitere ÖV-Ausbau sollte eigentlich auch drinnen sein (weitere Tangentiallinien, Betriebszeiten, bessere Anschlüsse bzw. Angleichung der Taktfrequenzen, Erhöhung der Kapazitäten im Busbereich) - nur bei Straßenbahnausbau bräuchte man halt Unterstützung vom Land bzw. eine gute Finanzierungsquelle.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
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Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #7
Man muss die Menschen selbst zum Umdenken bewegen.

Die Benützung des Autos geschieht meist aus reiner Bequemlichkeit. Kinder sollten zu Fuß in die Schule gehen. Car-Sharing sollte ausgebaut werden. Ein Auto steht die meiste Zeit herum. Hier wäre es Zeit gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass z.B. Zweit- Dritt- und Viertautos steuerlich benachteiligt werden.
Einheitsautos mit kleinem Verbrauch, Elektroautos mit vielenVorteilen.

Ideen gibt es genug.


Wir leben aber in der von Werbung und Autolobby unterstützten Welt:

Auto = Cool
Auto = Statussymbol - je größer desto besser
Du musst Dein eigenes haben.
.....
...
..

Leider wird sich ohne gravierendem politischen Willen an der "Autoliebhaberei" nichts ändern.
Liebe Grüße
Martin

  • PeterWitt
Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #8
Die Erkenntnis, dass nicht mehr "mehr" geht, ist ja gut und schön, nur was ist die Schlussfolgerung daraus? Wo das Konzept?
Man wird die Leute nur dann zum Umsteigen bewegen, wenn sie auch einen Vorteil daraus ziehen können, sei es durch den Preis (wie zum Teil bei den derzeitigen Spritpreisen schon zu sehen), durch die bequeme Verfügbarkeit oder die kürzere Wegdauer. Daher schlage ich vor:

* statt Ausbau von Straßen Errichtung von ÖPNV-Trassen, weil niemand steigt auf den ÖV um nur um wieder in dem selben Stau wie immer zu stehen
* Erhöhung der Kapazitäten bei Fahrzeugen und Infrastruktur (insbes. Jakominiplatz und Innenstadtentflechtung)
* Verbesserung von einigen Intervallen sowie Ausweitung der Betriebszeiten (zumindest bis 24:00 ab Jakominiplatz, ev. Nachtbus täglich, Sa + So alle 30 Min.)
* Ausbau und Erleichterung von leihweiser individueller Mobilität (Car-Sharing, Stadt-Fahrräder)
* lenkende Maßnahmen wie z.B. gestaffelte Besteuerung von Fahrzeugen/Haushalt
* kritisches Überdenken des "Allheilmittels" E-Mobilität

Weiters wächst Graz jährlich um etwa 3.500 Einwohner, wobei u.a. der Bereich Webling als "die" Wachstumszone angesehen wird. Soweit so gut, aber: weder die Linie 31 noch 32 habe allzu große Reserven, auch wenn man jetzt gleich an eine Straßenbahnanbindung dieses Gebiets nachdenkt wird eine Inbetriebnahme kaum vor 2020 möglich sein. Es ist also nicht 5 vor 12, sondern eher schon 5 nach 12, und das in einigen Gebieten der Stadt...

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #9

* Verbesserung von einigen Intervallen sowie Ausweitung der Betriebszeiten (zumindest bis 24:00 ab Jakominiplatz, ev. Nachtbus täglich, Sa + So alle 30 Min.)

Richtig!  :one:  Wer freut sich, wenn am Jakominiplatz bereits um 19:00 Uhr vollkommen sinnlose 5 Minuten herumgestanden wird?
Das Intervall der Hauptverkehrszeit endet in Graz um 1 Stunde zu früh!


Es ist also nicht 5 vor 12, sondern eher schon 5 nach 12, und das in einigen Gebieten der Stadt...

Ja, das geht alles viel zu langsam! Und mit einer Linie, die dann im Zickzack die wichtigsten Gebiete abkrebst, wird man wohl auch nicht das Auslangen finden.

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Metro5
Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #10
Zitat
Das Intervall der Hauptverkehrszeit endet in Graz um 1 Stunde zu früh!


Mndestens eine Stunde zu früh!

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #11
Ich würde mir als ersten Schritt eine Ausweitung der Betriebszeiten in der Form wünschen, dass es künftig "Montag-Samstag" und "Sonn- & Feiertags" heißt. Zusätzlich verkürzte Intervalle bis mindestens 20:00h!
Schließlich haben am Samstag schon fast alle Geschäfte bis 18h offen! Die Angestellten müssen nach Geschäftsschluss oft noch reinigen etc. und kommen dadurch erst gegen 18:30 oder noch einige Minuten später aus dem Geschäft heraus. Sofern sie mit den Öffis fahren wollen und nicht auf den Hauptrouten (z.B. Jako-Bahnhof) unterwegs sind, dürfen sie wie "angeschmiert" an den -von Bussen und Straßenbahnen verwaisten- Haltestellen weitere z.T. 20 Minuten auf die nächste Abfahrt warten!

Noch schlimmer ist aber die Tatsache, dass z.B. die Tangentiallinie 64 nach 18:30h ohnehin gar nicht mehr im Betrieb ist!
Ein Beispiel: Der letzte 64er fährt am Samstag um 18:32h vom Ikea nach St.Peter, danach hat man nurmehr die Möglichkeit, den zeitlich langen Umweg über den Jakominiplatz zu wählen! Bewohner in der Gegend rund um Neufeldweg, Petrifelderstraße etc. haben dadurch gar keine Verbindung mehr nach Hause!  :hammer:

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #12
Noch schlimmer ist aber das Problem mit den Ferienfahrplänen.

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #13
Zitat
Richtig!  You the Number 1  Wer freut sich, wenn am Jakominiplatz bereits um 19:00 Uhr vollkommen sinnlose 5 Minuten herumgestanden wird?
Das Intervall der Hauptverkehrszeit endet in Graz um 1 Stunde zu früh!


Mo-Fr ist das schon angebracht, dass die Straßenbahnen und Busse bis 20 Uhr im dichteren Takt unterwegs snd, am Samstag stellt sich nach 18 Uhr die Frage, ob man einen dichteren Takt benötigt oder nicht?

Das man ab 21 Uhr am Jakominiplatz einen Anschlussknoten beim 20 Minuten Takt angebracht ist, wird hoffentlich nicht außer Frage stehen.

Zitat
Noch schlimmer ist aber die Tatsache, dass z.B. die Tangentiallinie 64 nach 18:30h ohnehin gar nicht mehr im Betrieb ist!


Der 62er fährt ja nur bis Samstag Mittag hier herrscht Handlungsbedarf!

Zitat
Noch schlimmer ist aber das Problem mit den Ferienfahrplänen.

Speziel beim 12 Minuten Takt welche auf eingien Straßenbahn- & Buslinien im den Ferien gilt, hier wäre ein 10 Minuten Takt wünscheswert!

Zitat
* Verbesserung von einigen Intervallen sowie Ausweitung der Betriebszeiten (zumindest bis 24:00 ab Jakominiplatz, ev. Nachtbus täglich, Sa + So alle 30 Min.)

Man könnte wenigstes die Nightline stündlich anbieten zwischen 00:30 - 4:30 Uhr, damit wäre ein durchgehender Betrieb am Wochenende endlich geschaffen.
LG TW 581

Re: Das Limit ist erreicht" Rücker: Graz werde mit Staus leben oder umsteigen müssen
Antwort #14
Die Nightline ist ja jetzt ein wichtiges, aber nicht das wichtigste Element.

Für mich ist v. a. eine weitere Verdichtung des Straßenbahnverkehrs und eine Angleichung der Taktzeiten (Normal- und Ferienfahrplan) unbedingt notwendig. Das wird in den meisten Fällen ja zu Verbesserungen führen (Umsteigebeziehungen), aber sicher hie und da auch Verschlechterungen (Nachfrage/Kapazität). Hier muss dringend angesetzt werden, im Moment wird da ja ein bisserl zu sehr herumgewurschelt.

Dann müssen noch die Lücken im Liniennetz geschlossen werden und auch die Betriebszeiten den notwendigen Gegebenheiten angepasst werden.

Man muss aber in diesem Fall auch an Beschleunigungsmaßnahmen und Vorrangschaltungen denken.

Mittelfristig muss dann eben das Straßenbahnnetz weiter ausgebaut werden (LKH, Südwest, Nordwest, Uni-1er etc. etc. etc.).

Damit kann man den MIV-Verkehrsinfarkt verhindern!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)