Diese Reise war auch für Josefa Pflicht"Kastner-Schauen" war am Mittwoch für unzählige Steirer angesagt. Den ersten Tag bei K & Ö Neu wollten sich viele nicht entgehen lassen.
Den ersten Tag bei K & Ö Neu wollten sich viele nicht entgehen lassen
Einen Moment und ein Schmunzeln lang steht sie nur im Eingangsbereich und schaut. Und schaut. Und dann blickt Josefa Windisch plötzlich hektisch nach links und rechts, bis sie scheinbar endlich gefunden hat, was sie sucht. "Sind Sie da der Chef? Oder zumindest ein Angestellter?", fragt sie einen Mann, die Hand vertrauensvoll aufs Sakko gelegt. Es ist zufällig der Chef der zuständigen Marketingfirma - und das lässt Josefa mit einem Seufzer der Erleichterung gelten. Sie sei extra aus Deutschlandsberg gekommen "und jetzt will ich bloß sagen, dass es wirklich schön geworden ist". Seit vielen Jahren komme sie schon hierher, verrät die 70-Jährige: "Weil Treue ist das Wichtigste, wie in einer Ehe."
An diesem Mittwochmorgen ist die Beziehung zwischen Kastner & Öhler Neu und dessen Kunden noch ganz frisch. Aber wie viele andere will sich auch Inge Riznik aus Wies auf dieses Abenteuer gern einlassen. Zusammen mit ihrer Freundin Roswitha steht sie kurz vor 9.30 Uhr in der Grazer Sackstraße, um diesen ersten Einkaufstag im neuen Modehaus nicht zu versäumen. "Für uns war klar, dass wir herkommen", nickt Riznik und grundsätzlich würde sie noch gern ganz ausführlich darüber plaudern, warum und wieso - aber in diesem Moment öffnet der neue Kastner seine Pforten. T'schuldigung, nichts für ungut.
Von allen Seiten inspiziert
Und dann gibt es kein Halten mehr. Das neue Haus wird von allen Seiten und von unten nach oben inspiziert, fotografiert und, wenn g'rad niemand herschaut, sogar abgetastet. Man schaut ja auch mit den Händen.
Auch Gertrude Köck hat alle Hände voll zu tun. Wie so oft in den vergangenen 20 Jahren, in denen sie gleichsam als Rezeptionistin von K & Ö fungiert. Und auch an diesem Mittwoch fragen drei von zwei Kunden - Daumen mal Pi -, wo denn bitte die Kindermoden zu finden sind und die "Krawatten-Abteilung" und das nächste WC und wie spät es überhaupt ist.
"Und wissen Sie was? Mir macht es immer noch Spaß", betont Köck. "Ich kann den Leuten mit einer Kleinigkeit weiterhelfen, was will man mehr."
Inge und Roswitha werden es ihr danken. Josefa auch. Und all die anderen, die noch kommen.
Quelle:
www.kleine.atErster Einkaufstag bei Kastner & Öhler - Fotoserie ->
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