Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Energiekrise (2187-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Energiekrise
Androsch fordert Bau von Atomkraftwerken in Österreich

In Österreich werde eine "pharisäerhafte" Energiepolitik betrieben, kritisiert der einstige SPÖ-Finanzminister, in Österreich gebe es zwei große Tabus: Hainburg und Atomkraft.

Der Industrielle Hannes Androsch, ehemals SPÖ-Finanzminister, fordert den Bau von Atomkraftwerken und den Ausbau der Wasserkraft in Österreich.

"Pharisäerhaft". In Österreich werde eine "pharisäerhafte" Energiepolitik betrieben, kritisiert Androsch im Interview mit der "Tiroler Tageszeitung" (Donnerstagausgabe). "Die Wasserkraft wird nicht ausgebaut und wir haben kein Atomkraftwerk, aber wir importieren Atomstrom. Um ehrlich zu sein, seit der Volksabstimmung über Zwentendorf (im Jahre 1978) und seit Hainburg (Stopp des Baus des Donaukraftwerks im Jahre 1984) haben wir gar keine Energiepolitik mehr", sagt Androsch.

Tabuisiert? In Österreich gebe es zwei große Tabus: Hainburg und Atomkraft. "Wir erzeugen mit thermischen Kraftwerken Strom, können dadurch unsere Kyoto-Ziele nicht erreichen und schädigen die Umwelt, das Klima und unsere Nachkommen. Was da passiert ist ein Verbrechen. Wir müssen uns von diesem Diktat abschütteln", fordert der ehmalige SP-Finanzminister und fragt: "Wer will schon ewig vom Russengas abhängig sein. Das ist eine 'politische Energiequelle'". Die Schweizer würden eine bessere Energiepolitik machen: "Die haben fünf Atomkraftwerke und bauen drei neue dazu".

"Politisches Mikado". Seinen Appell richtet Androsch direkt an die politisch Verantwortlichen: "Die wissen ja um die Zustände, aber sie sind ja alle zu feig. Hier wird politisches Mikado gespielt. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Und es wird noch viel schlimmer werden, weil ich niemanden sehe, der sich dieses Spiel zu beenden traut. Da sehe ich viel Zivilcourage-bezogene Inkontinenz".

Man solle nicht eine Diskussionsrunde über Atomkraft angesichts der heutigen Situation starten, nun seien Handlungen gefragt.

Quelle: www.kleine.at




Gasversorgung bis zum Sommer gesichert
Gehen die heimischen Gasvorräte wegen der großen Kälte schneller als geplant zur Neige? Experten beruhigen: Die Gasversorgung der Haushalte ist bis zum Sommer auf alle Fälle sichergestellt.

Wie sicher ist Österreichs Gas-Versorgung? Und wie lange bleibt mein Haus noch warm? - Fragen, die sich seit der Gas-Krise und der großen Kälte viele jener Steirer stellen, die ihre vier Wände mit dem fossilen Brennstoff aus Russland beheizen. Die Gasleitungen aus dem Osten sind nach wie vor kalt und niemand kann mit Sicherheit sagen, wann die Lieferungen wieder aufgenommen werden. Schließlich trägt noch der tiefe Winter seinen Teil zur allgemeinen Besorgnis bei.

Heimische Energieversorgung. Seit Jahren machen die heimischen Energieversorger massiv Werbung für Gas-Anschlüsse - viele Kunden haben inzwischen den Umstieg von Öl auf Gas vollzogen. Fast jeder dritte österreichische Haushalt heizt mittlerweile mit Erdgas, in der Steiermark sind rund 70.000 Haushalte angeschlossen.

Gasverbrauch. Grund zur Sorge besteht für sie nicht, wie Energie-Experten einhellig betonen. "Für die Privatkunden wird es wegen der österreichischen Gas-Reserven bis zum Ende der Heizsaison kein Problem geben", versichert Martin Schmöltzer, Gas-Experte bei der E-Control. Auch bei der Energie Steiermark beruhigt man und garantiert die lückenlose Versorgung bis zum Sommer. Die sei schon deshalb problemlos sichergestellt, weil der Privatverbrauch am steirischen Gas-Kuchen gerade einmal acht Prozent ausmache, rechnet Konzernsprecher Urs Harnik-Lauris vor. Der große Rest entfällt auf die Industrie. "Es gibt einzelne Betriebe, die beim Anfahren auf Volllast einen Gasverbrauch von 15.000 bis 20.000 Haushalten haben."

Keine Auswirkungen. Derzeit können alle gasabhängigen Großbetriebe im Land mit voller Leistung arbeiten. Für die nähere Zukunft werden Gespräche geführt, wie die Verbrauchsspitzen zwischen den Unternehmen abgestimmt werden können. "Je leerer die Gasspeicher werden, desto genauer muss der Spitzenverbrauch gemanagt werden", erklärt Harnik-Lauris. Auf die einzelnen Haushalte habe das aber überhaupt keine Auswirkungen.

Nichts überstürzen. Probleme mit der allgemeinen Versorgung in Österreich wären nur dann denkbar, wenn es zu einem radikalen Temperatursturz - etwa unter minus 20 Grad - käme, meinen Experten. "So ein Szenario ist aber äußerst unwahrscheinlich", sagt Schmöltzer. Von überhasteten Reaktionen rät der Fachmann deshalb ab. "Die derzeitige Krise kann für den Einzelnen sicher kein Grund sein, die Gasheizung auszutauschen", so Schmöltzer. "Ein Wechsel sollte eine wohlüberlegte Entscheidung sein und nicht an die momentane Situation gekoppelt."

Neuinstallation. Auch bei Neuinstallationen könne eine Gasheizung nach wie vor sinnvoll sein. "Das muss jeder für sich durchrechnen und dann entscheiden, welches Heizsystem im konkreten Fall am wirtschaftlichsten ist", sagt Schmöltzer.

GÜNTER PILCH


Meinungen im Forum der Kleinen Zeitung: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/1726881/index.do#none
Da gehen die Meinungen zwar auseinander, aber ich bin für Atomstrom. War klar, dass die Forderung nicht auf viel Gegenliebe stößt. Aber alle stöhnen über die hohen Preise.
  • Zuletzt geändert: Januar 15, 2009, 21:05:08 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile