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Thema: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz (4918-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Der von Fonds befeuerte Wohnbau-Boom erreiche ungesunde Ausmaße, warnt die Initiative unverwechselbares Graz und fordert, dass das Rathaus die Notbremse zieht. Immo-Experte Gerald Gollenz: ,,Das regelt der Markt."

Von Bernd Hecke | 05.50 Uhr, 18. November 2020

Wie rasant die Stadt - vor allem in Südwesten - wächst, steht in ihren Statistiken. In Puntigam hat sich seit 2015 die Zahl der Wohnungen fast um die Hälfte erhöht. ,,In Graz ist seit 2015 die Zahl der Hauptwohnsitze um 15.000 gewachsen", rechnete Stadtplanungschef Bernhard Inninger in unserem Bericht am  Sonntag und wies zurück, dass Graz zubetoniert werde: Die bebaute Fläche des Stadtgebietes sei nur von 11,2 auf 12,3 Prozent gestiegen. Die Nachverdichtung sorge dafür, dass Grüngürtel, Innenhöfe und Gärten erhalten blieben.

Ein Bild freilich, dass sich durch die Brille honoriger Aktivbürger der ,,Initiative für ein unverwechselbares Graz" ganz anders darstellt. Sie haben nicht nur verbaute Flächen im Auge, sondern auch die Bauten, die entstehen und die das Stadtbild allzu oft eben nicht bereichern. Längst sei auch in Graz der Wohnbau von den Bedürfnissen der Menschen und entsprechender Qualität entkoppelt.

Die Bausünden aus der Vergangenheit
Ex-Stadtplanungschef Heinz Rosmann, ein Sprecher der Inittiative, fordert, dass das Rathaus die Notbremse zieht: ,,Die Ware Wohnen ist nur noch Finanz- und Anlageprodukt, in das immer mehr internationale Fonds investieren, die die Verhältnisse vor Ort nicht interessieren." Hinzu komme, dass die Zahl der Haupt- und Nebenwohnsitze zuletzt deutlich langsamer anstieg, als jene der neu errichteten Wohnungen (siehe Zahlen unten): ,,Die Stadt muss endlich eine ordentliche Leerstandserhebung starten, um den tatsächlichen Bedarf an neuen Wohnungen zu kennen." Dann sei eine Revision des Flächenwidmungsplanes einzuleiten und in sensiblen Zonen eine Bausperre zu verhängen, bis die Stadtpolitik die Raumplanung mit ökologischen und sozial nachhaltigen Zielen überarbeitet habe.

DER BAU-BOOM
5347 neue Wohnungen entstanden in Graz 2016, während die Zahl der Haupt-/Nebenwohnsitze im selben Jahr um 5123 stieg. Seither geht die Schere auf.

5851 neue Wohnungen entstanden 2019, die Wohnsitze stiegen aber nur noch um 3083.

202.000 Wohnungen gibt es mit Juli 2020. Aktuell leben 331.000 Menschen in Haupt- und Nebenwohnsitzen.

"Das regelt der Markt, da braucht es keine Bausperren"
Gerald Gollenz, Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer, bestätigt, dass sich das Bevölkerungswachstum in Graz laut den Prognosen für die nächsten Jahre einbremse: ,,Es gibt wieder einen Trend hinaus ins Grüne und ins Umland!" Die anderen Argumente weist Gollenz aber zurück: ,,Erstens bauen ja nicht die Fonds, sondern heimische Unternehmen die neuen Wohnungen, die sie dann verkaufen. Die Projekte werden also sehr wohl von Unternehmen vor Ort entwickelt. Und zweitens gibt es derzeit ganz einfach noch die gute Nachfrage am Grazer Markt." Eine Notbremse brauche es nicht: ,,Sollte die Nachfrage aufgrund gebremsten Wohnsitzwachstums nachlassen, wird auch weniger gebaut. Das alles regelt der Markt!"


Quelle: Kleine Zeitung


Meiner Meinung nach eher rückschrittliche "Wir wollen, dass alles so bleibt wie es ist" Einstellung. Hauptsache man selbst hat schon eine Wohnung in Graz, alle anderen die in die Stadt ziehen wollen, sollen bleiben wo sie sind.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #1
Artikel zu dem Thema heute im "Standard":

Graz betoniert sich zu

In Graz herrscht Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt. Eine Baukulturinitiative verlangt jetzt einen Baustopp in der Stadt

Der Grazer Altbürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) hatte ein Faible für Baukräne. "Ich bin baubegeistert, manche bezeichnen mich als bauwütig. Ich fühle mich als Bürgermeister nur dann wohl, wenn ich mehrere Kräne über Graz sehe. Ich jogge auch immer wieder auf den Schlossberg, um sicherzustellen, dass auch genügend davon aufgestellt sind", wird Nagl im steirischen Internetportal für Architektur GAT zitiert.

Diese Liebe zu den Kränen dürfte Nagl zum Verhängnis geworden sein und wesentlich dazu beigetragen haben, dass ihm die Wählerinnen und Wähler ihre Gunst entzogen und ihn bei der Gemeinderatswahl im September 2021 abgewählt haben.

Der überbordende Bauboom hatte die Grazerinnen und Grazer zunehmend zu irritieren begonnen. Zumal auch die alte Prognose, wegen des Zuzugs tausender neuer Bürgerinnen und Bürger müsse Wohnraum geschaffen werden, so nicht mehr stimmte. Die Bevölkerungsentwicklung stagniert, zumeist junge Familien ziehen ins Umland, in den Speckgürtel. Dort ist der Wohnraum billiger, die Welt grüner und die Luft besser. Die Pandemie hat diesen Trend, der europaweit zu beobachten ist, noch beschleunigt.

Goldgräberstimmung
Die Grazer Politik ignorierte aber die sich veränderten Bedingungen und ließ weiter munter drauf losbauen. Der Grazer Wohnimmobilienmarkt etablierte sich neben Wien als zweites wichtiges Investmentziel in Österreich. Auch große internationale Immobilienfonds entdeckten den Standort Graz.

Es herrscht seit Jahren Goldgräberstimmung, an allen Ecken und Enden werden Wohnblöcke in die Höhe gezogen, mit dem Effekt: Es wird offenbar Wohnraum auch auf Halde gebaut. "Wir haben berechnet, dass ab den nächsten Jahren 50.000 Wohnungen leer stehen werden", sagt Doris Pollet-Kammerlander, ehemalige Grünen-Politikerin und jetzige Obfrau des Vereins "Initiative für ein unverwechselbares Graz", der sich für eine "qualitätsvolle Gestaltung des Lebensraumes" in Graz einsetzt. In der Baukulturinitiative engagieren sich Architektinnen und Architekten, Stadtplaner, Wissenschafterinnen, Historiker, Künstler und ehemalige Politikerinnen.

Es geht um die Rendite
"In Graz werden seit Jahren in Bausch und Bogen Wohnungen gebaut, völlig egal, ob jemand drinnen wohnen wird oder nicht, es ist irrelevant. Es geht den Investmentfonds um die Anlage, die Rendite", sagt Doris Pollet-Kammerlander.

Mit Beginn des neuen Jahres klafften jedenfalls die Zahlen der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und die Anzahl der Wohnungen bereits weit auseinander. Während der Zuwachs der Bevölkerung bei bescheidenen 1.500 liege, sei die Anzahl der verfügbaren Wohnungen um 6.500 gestiegen, sagt Pollet-Kammerlander.

Mit 1. Jänner 2022 sind in Graz 333.049 Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz gemeldet. Ebenfalls mit Jahresbeginn 2022 weist die Statistik Graz 208.918 fertiggestellte Wohnungen aus. "Nach unseren Recherchen befinden sich mehr als 16.000 weitere Wohnungen in Planung, Baueinreichung oder in Bau, die in den nächsten zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen werden. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von zwei Personen, wie die Statistik Steiermark erhoben hat, sind das dann für etwa 170.000 Haushalte, sagen wir, 225.000 Wohnungen. Das bedeutet: Es ist ein Leerstand von niedrig geschätzten 50.000 Wohnungen vorprogrammiert", rechnet Pollet-Kammerlander vor.

Die Dynamik der Wohnbauvorhaben ist derzeit vor allem im Grazer Westen, im neuen Stadtviertel Reininghaus oder der Smart City zu beobachten, wo beachtliche Wohnanlagen in die Höhe wachsen. Wobei sich der Bauboom mittlerweile unbemerkt auch - weg von den großen Projekten - in die Randzonen der City verlagert.

Von den dokumentierten etwa 260 Wohnprojekten betreffen rund 190 auch kleinere Bauprojekte mit 4.600 Wohnungen, die anstelle von - abgerissenen - Einfamilienhäusern, Villen und Vorstadthäusern errichtet werden. Standorte für Neubauten sind auch Gärten, Grün- oder Innenhofflächen.

Großzügiges Baugesetz
"Wer in der Stadt bauen will, kommt in den Genuss eines großzügigen Baugesetzes, denn es kann die maximale Baudichte ausgenutzt werden. Wer also ein Häuschen besitzt, kann darauf in der Regel ein Haus mit vier, sechs oder gar zwölf Wohnungen errichten. Immobilienfirmen gehen regelrecht auf Jagd nach Einfamilienhäusern oder kleinen Grundstücken, um dort kleinere Projekte zu realisieren", sagt Pollet-Kammerlander.

Wie konnte das Bauen in Graz so aus dem Ruder laufen? "Man hat die Stadtbebauung den Investoren überlassen, die Stadt hat deren Bebauungspläne einfach übernommen", sagt die Ex-Politikerin. Pollet-Kammerlander und die Baukulturinitiative drängen nun die neue rot-grün-rote Stadtkoalition, auf die Baubremse zu steigen. Die Stadtplanung solle endlich "klare Vorgaben machen, was die Bebauungspläne und die Einhaltung der Bebauungsdichtebestimmungen anbelangt".

Das Land wiederum müsse die "überzogener Baugesetze, die bislang einseitig die Investoren begünstigen, rasch ändern", fordert Pollet-Kammerlander. (Walter Müller, 1.2.2022)


Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000132994855/graz-betoniert-sich-zu

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #2
Es muss endlich mal offiziell der Leerstand erhoben werden, damit solche Lächerlichkeiten, wie ,,wir haben erhoben" Geschichte sind.
Kein Investor baut, damit dann die Wohnungen nicht gekauft/gemietet werden.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #3
Kein Investor baut, damit dann die Wohnungen nicht gekauft/gemietet werden.

Eben, offenbar werden die Investoren/Bauträger ja (noch?) ihre Wohnung los. Dass es einen gewissen Leerstand gibt, wird nicht zu verhindern sein.

Probleme sind aber ganz andere: Die Stadt war/ist viel zu lasch mit Vorgaben hinsichtlich Verkehr, Nachverdichtung etc. Die ganzen Flach-Dach-Supermärkte sind absolute Platzverschwender bzw. könnte mit Solar besser genutzt werden. Es wird insgesamt zu viel Fläche versiegelt, da muss angesetzt werden, nicht am Bauen per se ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #4
Probleme sind aber ganz andere: Die Stadt war/ist viel zu lasch mit Vorgaben hinsichtlich Verkehr, Nachverdichtung etc. Die ganzen Flach-Dach-Supermärkte sind absolute Platzverschwender bzw. könnte mit Solar besser genutzt werden. Es wird insgesamt zu viel Fläche versiegelt, da muss angesetzt werden, nicht am Bauen per se ...

Sehr gut zusammengefasst!

Gegen das Bauen zu sein, ist gegen den Fortschritt der Stadt zu sein. Aber die Stadt muss gute Rahmenbedingungen vorgeben.
Eine Siedlung wie das Brauquartier befürworte ich, die Siedlung an der Ecke Triester Straße/Otto-Baumgartner-Straße/Grenzgasse nicht. Dort ist kein ausreichender öffentlicher Verkehr vorhanden, der die Bewohner an das ÖV Netz anschließen könnte.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #5

Es geht um das völlig unnötige Bauen.
Die Bevölkerungsentwicklung ist weitaus niedriger, es werden viel zu viel Wohnungen errichtet. Auch auf Kosten von kulturellen Institutionen, wie etwa die "KiStL": ein wertvoller Innenhof wird vernichtet. Gleichzeitig fehlt die Infrastruktur wie Nahversorger oder Gaststätten etc. Und wie im gestrigen Standard zu lesen war, war Herr Nagl noch stolz darauf und erfreute sich der vielen Baukräne. Nun, da seine schützende Hand endlich weg ist, wird wohl auch die Bauwut der Investoren eingeschränkt werden.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #6
Auch dich bitte ich: Quantifiziere bitte ,,Bauwut" und ,,unnötiges Bauen".

Fakt ist: Graz hat jährlich einen Einwohneranstieg von +/- 3000 Personen. Diese brauchen Wohnraum, in Zahlen sind das ca 1500 bis 2000 Wohnungen jährlich.

Und das alte Bauten für neue Weichen, das ist keine Erfindung der letzten 20 Jahre, sondern schon seit Jahrhunderten so.
Nur weil etwas alt ist, ist es keine ,,kulturelle Institution" oder anderweitig schützenswert.

Gerade beim ,,KiStL" ist das kulturelle Ja nicht das Gebäude, sondern der Inhalt. Der kann auch in anderen Gebäuden kulturell sein.


Wie geschrieben: Ich bin auch dafür, dass der Bau in Graz nicht mehr jedes Grün dahinrafft. Aber das muss auf Zahlen basieren und nicht auf Populismus..
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #7

Mit 1.1.2022 hatte Graz 333 045 Einwohner und 208 918 fertiggestellte Wohnungen. Derzeit sind weitere rund 16 000 Wohnungen in Planung oder Bau.
Der aktuelle Bevölkerungszuwachs beträgt 1500, der Zuwachs an Wohnungen 6500. Vorallem junge Familien ziehen in den Speckgürtel, da die Preise deutlich niedriger sind.

Quelle: Der Standard, 1.2.2022
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #8

Mit 1.1.2022 hatte Graz 333 045 Einwohner und 208 918 fertiggestellte Wohnungen. Derzeit sind weitere rund 16 000 Wohnungen in Planung oder Bau.
Der aktuelle Bevölkerungszuwachs beträgt 1500, der Zuwachs an Wohnungen 6500. Vorallem junge Familien ziehen in den Speckgürtel, da die Preise deutlich niedriger sind.

Quelle: Der Standard, 1.2.2022


Es wäre schön, wenn du auch den Artikel verlinken würdest, den du als Quelle darstellst.

Ich mache das mal: Der Standard: Graz betoniert sich zu (auch hier in Antwort 1 zu lesen)

Leider ist aber genau das für mich keine Quelle, denn der Artikel zitiert die Angaben der Initiative, es wurde aber nicht selbst nachgeprüft. Es wird nirgends dargestellt, woher die Zahlen dieser Initiative kommen. Dass solche BI sehr gerne maßlos übertreiben ist ja Usus.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #9
Verlinkter Bericht (EHL (Hrsg.): Grazer Wohnungsmarktbericht 2020) bezieht sich auf Zahlen des Grazer Präsidialamtes:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://publikationen.ehl.at/view/796722/&ved=2ahUKEwiN2vuV2uD1AhWKRfEDHTWGDDIQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw0f5euC3oHKpTXAt77FaPML

Dieser Quelle zu Folge sei im Zeitraum 2015 bis 2020 die Bevölkerung um ~21.000  (S. 8 ) gewachsen, die Zahl der Wohnungen um ~18.700 (S. 13 ).
Laut Statistik Austria (ebda, S.7) kommen in Graz auf einen Haushalt 1,98 Personen.

1:1 übersetzt nach Milchmädchenrechnung bräuchte man für 21.000 Personen also 10.600 (21.000/1,98) Wohnungen was damit einen Überschuss von 8000 über diese 5 Jahre ergäbe.

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #10
Verlinkter Bericht (EHL (Hrsg.): Grazer Wohnungsmarktbericht 2020) bezieht sich auf Zahlen des Grazer Präsidialamtes:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://publikationen.ehl.at/view/796722/&ved=2ahUKEwiN2vuV2uD1AhWKRfEDHTWGDDIQFnoECAMQAQ&usg=AOvVaw0f5euC3oHKpTXAt77FaPML

Dieser Quelle zu Folge sei im Zeitraum 2015 bis 2020 die Bevölkerung um ~21.000  (S. 8 ) gewachsen, die Zahl der Wohnungen um ~18.700 (S. 13 ).
Laut Statistik Austria (ebda, S.7) kommen in Graz auf einen Haushalt 1,98 Personen.

1:1 übersetzt nach Milchmädchenrechnung bräuchte man für 21.000 Personen also 10.600 (21.000/1,98) Wohnungen was damit einen Überschuss von 8000 über diese 5 Jahre ergäbe.


Dankesehr!

Das wären somit ca 1600 Wohnung pro Jahr ,,zu viel" und weit weg von den ,,geschätzten 50.000" in den nächsten Jahren.

Achtung jetzt mutmaße ich mal:

Aus eigener Beobachtung meine ich, dass auch in den großen neuen Wohnsiedlungen der Leerstand recht niedrig ist. Andererseits findet man sehr viele leere Altbau- und 70er bis 90er Jahre Wohnungen die leer stehen.

Das bringt mich eher wieder zum Schluss: Abreißen und neu bauen oder kernsanieren und neu aufbauen.
  • Zuletzt geändert: Februar 02, 2022, 11:42:54 von FlipsP
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • LS64
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #11
Auf der gleichen Seite 13 steht auch im großen Kasten gleich rechts neben der verwendeten Zahl an absolutem Zuwachs, dass es in den letzten Jahren einen klaren Wohnungsmangel gab und "der Bedarf an Wohnraum das geringe Wohnungsangebot überstieg".

Ich kann nur sagen, dass ich ganz froh darüber bin, dass eher mehr Wohnungen gebaut werden - man braucht sich bloß umsehen, was in anderen Städten momentan geschieht. Denn das Umsiedeln in das Umland (Ch. Wagner hat es erwähnt) ist durchaus ja auch umweltrelevant und für den ÖPNV stets eine größere Herausforderung; was dann den Kreis wieder schließt zu noch mehr Umweltrelevanz.

  • Ch. Wagner
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #12
Leider ist aber genau das für mich keine Quelle, denn der Artikel zitiert die Angaben der Initiative, es wurde aber nicht selbst nachgeprüft. Es wird nirgends dargestellt, woher die Zahlen dieser Initiative kommen. Dass solche BI sehr gerne maßlos übertreiben ist ja Usus.




Ich zitiere zumindest die Quelle, du schreibst nur "Fakt ist".
Und den Artikel hat schon Ragnitztal verlinkt. Aber das ist dir wahrscheinlich nicht aufgefallen.

Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • FlipsP
Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #13
Leider ist aber genau das für mich keine Quelle, denn der Artikel zitiert die Angaben der Initiative, es wurde aber nicht selbst nachgeprüft. Es wird nirgends dargestellt, woher die Zahlen dieser Initiative kommen. Dass solche BI sehr gerne maßlos übertreiben ist ja Usus.

Ich zitiere zumindest die Quelle, du schreibst nur "Fakt ist".
Und den Artikel hat schon Ragnitztal verlinkt. Aber das ist dir wahrscheinlich nicht aufgefallen.

Mein lieber Christian!
(Ich habe gerne für dich dein Zitat richtig gestellt)

Der Standard hat am 1.2 viele Artikel veröffentlicht, darum habe ich die Quelle angegeben und dazu auch angemerkt, dass Ragnitztal diesen schon eingestellt hat.

Wie geschrieben, dieser Artikel ist keine gute Quelle, Andreas hat dafür eine brauche Quelle geliefert.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: Kleine Zeitung Wohnbau-BoomAktivbürger fordern jetzt Bausperren in Graz
Antwort #14
[
Dankesehr!

Das wären somit ca 1600 Wohnung pro Jahr ,,zu viel" und weit weg von den ,,geschätzten 50.000" in den nächsten Jahren.

(...)

Das sind aber 2 Paar Schuhe, erstere Zahl bezieht sich lediglich auf die Neubauten im Zeitraum 2015-2020 in Bezug auf den Zuzug, die zweite Zahl auf den Gesamtbestand im Bezug auf die Gesamtbevölkerung. Um zweiteres (laienhaft) zu berechnen, allerdings Stand 2020, gibt das Dokument auch entsprechende Zahlen her - auf 50.000 kommt man dabei zwar nicht aber auf eine ebenso fünfstellige Zahl.