Müssten sich nicht Waggons, die sich vom Zug lösen, durch die abgetrennte Bremsleitung sofort von selbst einbremsen?
"Es war unglaublich, als wir diese Waggons ohne Lok auf uns zurasen sahen."
Zitat von: PatSpeesz am März 24, 2010, 20:36:11Müssten sich nicht Waggons, die sich vom Zug lösen, durch die abgetrennte Bremsleitung sofort von selbst einbremsen?Wovon abgetrennt?
... aber in dem Artikel wird eine Stellungnahme der NSB erwähnt, wonach die Waggons sich von einem fahrenden Güterzug gelöst hätten,und in diesem Fall hätte zwangsläufig auch die Hauptluftleitung reißen und so zu einer Bremsung der ausgerissenen Waggons führen müssen.
Von Lokomotive gelöstWie die Bahnbehörde mitteilte, hatten sich die Waggons im acht Kilometer entfernten Güterbahnhof Alnabru von einem Zug mit Lokomotive gelöst.
OsloDas schwere Zugunglück in Oslo mit drei Toten ist wahrscheinlich durch technische oder menschlich bedingte Fehler beim Rangieren ausgelöst worden. Das erklärte ein Sprecher der staatlichen Havariekommission am Donnerstagmorgen in der Zeitung ,,VG". Bei dem Unglück hatten sich 16 Güterwagen am Mittwoch auf einem Rangierbahnhof selbstständig gemacht. Sie waren acht Kilometer bergab Richtung Hafen gerast, ehe sie vor einem Abfertigungsgebäude entgleisten, dieses durchschlugen und teilweise in den Oslo-Fjord stürzten. Aus dem Leitstand der Bahngesellschaft NSB versuchten Experten mit blitzschnellen Weichenstellungen vergeblich, das Schlimmste zu verhindern. ,,Unsre Leute wollten den rasenden Zug unterwegs stoppen und ihn auf eine Mauer hin lenken. Aber es wurde nichts, die Waggons rasten weiter zum Fjord", sagte NSDB-Sprecher Arvid Bardstu. Grossalarm im Hafen von OsloNoch mehrere Stunden nach dem Unglück suchten Rettungsmannschaften im Wasser und an Land nach möglichen weiteren Opfern. Vier Schwerverletzte wurden in Osloer Krankenhäusern behandelt. Ein Arbeiter wurde vermisst. Augenzeugen berichteten, wie sie die Waggons ohne Lokomotive mit ,,unglaublicher Geschwindigkeit" auf die Halbinsel Sjursøya am südlichen Ende von Oslo zurasen sahen. Eine dabei schwer verletzte Frau sei in kritischem Zustand, hieß es aus dem Ullevål-Krankenhaus. Als ungeklärt gilt weiter, warum alle Bremssysteme an den zusammengekoppelten Waggons versagten. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf zwei Rangierloks.