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Thema: ÖBB 2043/2143 in Graz (8551-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #15
Hat schon was zu bedeuten, wenn rund 50 Jahre alte Loks zuverlässig ihren Dienst verrichten. Aktuelle Loks sind wohl nach 30-40 Jahren schon Schrott. ;D
Natürlich kann auch ,,altes Glump" noch fahren. Es ist aber in meinen Augen ein deutlicher Unterschied, ob die Loks ,,noch fahren", also künstlich am Leben erhalten werden - z.B. die genannten Altbauloks oder auch die 500er bei den Graz Linien - oder ob es zeitgemäße Fahrzeuge sind, die den aktuellen Normen/dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Da geht es um Emissionen (Luft und Lärm) als auch um Sicherheitsaspekte.

Das Image der Bahn schaut auch besser aus, wenn moderne Fahrzeuge eingesetzt werden. Sowohl vom Umweltgedanken her (saubere Luft) als auch vom Lärm her. Erzähle doch einem Bahnanrainer, der jetzt seit Jahren die modernen 2016 gewohnt ist, dass die 2x43 ,,wie Kätzchen schnurren" - der lacht dich aus.

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #16
Es ist ganz klar und alleine aus Umweltschutzgründen sollten die 2x43 nicht mehr fahren - ganz egal, ob sie schnurren wie Kätzchen oder nicht.

Aber natürlich gibt es immer welche die meinen, dass das alte Glump erhalten werden muss.

Die 2x43 sind definitiv ein Rückschritt zu den 2016.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Karagaxa
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #17
FlipsP hat sowieso immer recht.
Γειά σας!   Καρακάξα.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #18
Es ist ganz klar und alleine aus Umweltschutzgründen sollten die 2x43 nicht mehr fahren - ganz egal, ob sie schnurren wie Kätzchen oder nicht.

Aber natürlich gibt es immer welche die meinen, dass das alte Glump erhalten werden muss.

Die 2x43 sind definitiv ein Rückschritt zu den 2016.

Ich denke nicht dass die ÖBB die wenigen 2x43 noch im Betrieb haben weil sie diese unbedingt erhalten wollen sondern weil man sie schlicht noch braucht, man sieht ja in anderen Bereichen sonst wie schnell Fahrzeuge abgestellt werden wenn man sie nicht mehr zwingend benötigt selbst wenn sie in einem halbwegs guten Zustand sind (siehe FV-Waggons).

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #19
FlipsP hat sowieso immer recht.

Keineswegs. Aber ,,Ferros" sehen eben gerne altes Glump mit der rosa Brille.



Es ist ganz klar und alleine aus Umweltschutzgründen sollten die 2x43 nicht mehr fahren - ganz egal, ob sie schnurren wie Kätzchen oder nicht.

Aber natürlich gibt es immer welche die meinen, dass das alte Glump erhalten werden muss.

Die 2x43 sind definitiv ein Rückschritt zu den 2016.

Ich denke nicht dass die ÖBB die wenigen 2x43 noch im Betrieb haben weil sie diese unbedingt erhalten wollen sondern weil man sie schlicht noch braucht, man sieht ja in anderen Bereichen sonst wie schnell Fahrzeuge abgestellt werden wenn man sie nicht mehr zwingend benötigt selbst wenn sie in einem halbwegs guten Zustand sind (siehe FV-Waggons).

Fahrzeugmangel könnte ein Grund sein. Aktuell sind ja auch 2 223 von RCC Deutschland angemietet und man spricht von 2 weiteren gekauften ER20.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #20
Keineswegs. Aber ,,Ferros" sehen eben gerne altes Glump mit der rosa Brille.

Und du siehst halt alles alte als Glump an. Da könnte man auch sagen das du nur druch die rosa Brille schaust. Was sind den die 5047 für dich? Die sind jetzt auch schon fast 35 Jahre alt und nicht mehr state of the art. Aber ohne dem "Glump" wäre auf vielen Nebenbahnen wohl das Licht aus.

Also was spricht dagegen noch brauchbare Loks und Triebwagen einzusetzen auch wenn sie schon älter sind. Irgendwann werden sie eh überflüssig wenn weitere Strecken elektrifiziert sind, oder neues Rollmaterial verfügbar ist.

  • FlipsP
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #21
Was sind den die 5047 für dich? Die sind jetzt auch schon fast 35 Jahre alt und nicht mehr state of the art.

q.e.d.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #22
q.e.d.

Was willst du uns damit sagen?

  • PeterWitt
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #23
Es ist ganz klar und alleine aus Umweltschutzgründen sollten die 2x43 nicht mehr fahren - ganz egal, ob sie schnurren wie Kätzchen oder nicht.
Das würde ich nicht so pauschal sagen  ::)

Es gibt immer 2 Seiten, die Ökonomische und die Ökologische. Im besten Fall werden natürlich beide Bedürfnisse optimal bedient, man darf aber auch nicht vergessen, dass man dann noch rechtliche Rahmenbedingungen einhalten muss, der Zeitfaktor eine Rolle spielt etc etc etc.

Es ist finde ich dennoch sinnvoll, wenn man unplanmäßige Bedarfsspitzen mit Altfahrzeugen abdeckt, das ist jedenfalls wirtschaftlicher und vermutlich sogar ökologischer, als für einige Leistungen extra neue Fahrzeuge anzuschaffen (siehe z.B. die Tunnelrettungszüge).
Altfahrzeuge sind rasch wieder aufgearbeitet, ohne großartig Ausschreibungen, Finanzierungskonzepte, Lieferfristen, rechtlichen Anpassungen etc. beachten zu müssen. Die Werkstätten sind auf den Unterhalt der Maschinen trainiert und ausgerüstet (z.B. im Gegensatz zu Diesel-Vectrons), Ersatzteile sind quasi gratis verfügbar (durch Ausschlachten).
Ökologisch schlägt sich hier natürlich ein älterer, ineffizienterer Motor nieder, der auf die Restlaufzeit nicht die Emissionen einer neu fabrizierten Lok samt Betrieb über den selben Zeitraum überschreiten sollte (daher z.B. auch sinnvoll für Tunnelrettungszüge, die fahren äußerst selten).
Nur wurden viele Dieselloks im Laufe ihres Einsatzes mehrmals Remotorisiert - und sind sie dann vom Verbrauch her wirklich so viel schlechter als Neubauloks? Und wenn ja, warum? Im Grunde ist ja der Motor und seine Bauart entscheidend für den Verbrauch, die Aerodynamik der Maschine macht vor allem im Güterverkehr wohl eher nichts aus, und auch das vermutlich etwas höhere Dienstgewicht aufgrund der massiven Bauart sollte beim Verbrauch kaum ins Gewicht fallen, da ja die angehängten Lasten meist ein vielfaches der Lokomotive ausmachen.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #24
Und du siehst halt alles alte als Glump an. Da könnte man auch sagen das du nur druch die rosa Brille schaust. Was sind den die 5047 für dich? Die sind jetzt auch schon fast 35 Jahre alt und nicht mehr state of the art.
Den 5047 wollt ich eh schon fast in die Diskussion einbinden! Ist das gleiche Thema. Vom Alter her kommen sie jetzt in die Gegend, wo man sie abstellen sollte! Einige hat man eh schon nach Ungarn verkauft.
Neben den Aspekten, die ich schon für die 2x43 aufgeführt habe, kommt hier noch ein Aspekt hinzu, der noch viel wichtiger ist: Der Komfort für den Fahrgast. Hierbei ist es einfach extrem wichtig im Nahverkehr Niederflurfahrzeuge zu haben.
Wenn man nach diesem Aspekt geht, hätte man sie eh schon vor ein paar Jahren ausmustern sollen.

Aber das ist halt das grundsätzliche Problem bei Schienenfahrzeugen. In den 40 Jahren der wirtschaftlich sinnvollen Einsatzdauer kommen neue Technologien. Die Niederflurfahrzeuge waren ein sehr großer Schritt für die Kunden. Aber selbstverständlich ist es klar, dass man die älteren Fahrzeuge trotzdem bis zum Ende der geplanten Nutzungsdauer (in der Regel 40 Jahre) im Einsatz lässt. Dann sollten sie aber aus dem Planverkehr verschwinden.
Der Einsatz von wenigen alten Loks als eiserne Reserve ist natürlich möglich, sollte aber so gering wie möglich gehalten werden. Auch sollten diese Einsätze nicht in der täglichen Verkehrsspitze erfolgen, sondern nur in ganz seltenen Fällen. Die Tunnelrettungszüge sind auch grundsätzliches ein akzeptables Einsatzgebiet - die Fahrzeuge müssen dann aber auch wirklich funktionsfähig sein, wenn man sie braucht - das ist bei alten Fahrzeugen, die fast nie in Betrieb sind, auch nicht so sicher.


Das von dir angesprochene Problem mit den Nebenbahnen sehe ich ein bisschen differenzierter. Natürlich macht die ÖBB das beste daraus mit dem bestehenden Material einen möglichst billigen Betrieb zu betreiben. Hier sehe ich auch nur teilweise die Schuld für die veralteten Fahrzeuge. Bei den 2x43 für die Güterzüge wäre es auf jeden Fall die Aufgabe der Rail Cargo so zu wirtschaften, dass man die Fahrzeuge nicht benötigt, oder neue kaufen kann.
Bei den 5047 ist es ganz klar Aufgabe der Bundesländer/des Bundes neue Fahrzeuge (bzw. eine Elektrifizierung) zu finanzieren, sobald die wirtschaftliche Einsatzdauer zu Ende ist.


Versteht mich nicht falsch. Ich bin selbst in einem Verein aktiv, der sich für die Erhaltung historischer Fahrzeuge einsetzt. Aber man muss in meinen Augen ganz klar zwischen Planbetrieb und musealer Erhaltung unterscheiden. Ich kann verstehen, dass einige Leute an gewissen Fahrzeugtypen ihr Herz hängen haben. Ich kann auch verstehen, dass für die Fotografen ein möglichst abwechslungsreicher Fahrzeugpark wichtig ist.
Ich bin deshalb voll dabei, wenn es darum geht von jedem Typ ein paar wenige Museumsexemplare (wenn möglich betriebsfähig) zu erhalten und bei Sonderfahrten einzusetzen. Auch Aktionstage nach dem Motto ,,Plandampf", wo man einmal ein Museumsfahrzeug mit einem planmäßigen Personen- oder Güterzug fahren lässt, finde ich in Ordnung. Aber im Planbetrieb hat das alte Glump ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr verloren.

Bei den 2x43 ist dieser Zeitpunkt seit Jahren erreicht, bei den 5047 sind wir gerade dabei den Zeitpunkt zu erreichen. Wenn man ihn nicht versäumen will, sollte man sich schon ernsthaft Gedanken über einen Ersatz machen.
  • Zuletzt geändert: April 07, 2021, 20:32:18 von Bus 15 O530 Citaro L

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #25
Für den Bahnbetrieb ist es das anscheinend beste. Warum wirft man den ÖBB vor, funktionierende, zuverlässige Technik zu nutzen? Der Produktion ist es relativ egal, was fährt, Hauptsache es rollt.

Wenn man nach dem Image geht, müsste man sofort alle Strecken elektrifizieren, 1142, Ja sogar die nicht schallgedämpften 1144er außer Betrieb nehmen, denn diese sind ja zu laut und fressen zu viel Strom...

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #26
Für den Bahnbetrieb ist es das anscheinend beste. Warum wirft man den ÖBB vor, funktionierende, zuverlässige Technik zu nutzen? Der Produktion ist es relativ egal, was fährt, Hauptsache es rollt.
Sagt wer? Erhöhter Wartungsaufwand, schlechte Ersatzteilversorgung... Die Produktion verwendet das Glump nur, wenn die Chefetage nix gscheites zur Verfügung stellt.

Man muss einfach einsehen, dass technische Geräte eine gewisse Lebensdauer haben! Wenn diese abgelaufen ist, macht es auch betriebswirtschaftlich keinen Sinn die Maschinen weiter im Planverkehr einzusetzen!

Aber ich weiß, da tun sich viele in der Eisenbahnwelt ein bisschen schwer die Realität zu akzeptieren ;)

Die unnötige Beeinträchtigung der Anrainer/Umwelt/Fahrgäste* hatten wir ja schon erwähnt. Lärm, Dreck, fehlende Barrierefreiheit* etc.

*gilt speziell für 5047

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #27
(...) Die Produktion verwendet das Glump nur, wenn die Chefetage nix gscheites zur Verfügung stellt.

(...)

Ich weiß nicht ob es sinnvoll wäre, jetzt noch in neue Dieselfahrzeuge zu investieren (deren Herstellung schließlich auch einiges an Ressourcen braucht) nachdem einerseits in den nächsten Jahren eh einige Strecken elektrifiziert sind und andererseits es wsl. auch nicht mehr allzulange brauchen wird bis im Eisenbahnsektor Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zur Verfügung stehen - und diesen Zeitraum kann man ja durchaus mit den Bestandsfahrzeugen bzw. Gebrauchtfahrzeugen überbrücken - klar wäre es am besten wenn immer und überall nur das Neueste und Modernste fahren würde, aber das wäre doch weder ökologisch noch ökonomisch und führt ja teilweise dorthin wie man es im Bussektor tw. sehen kann wo durch die Ausschreibungen tw. alle 5 Jahre Neufahrzeuge gefordert werden - das kann ja auch nicht des Weißheits letzter Schluss sein meiner Meinung nach.

Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #28
1× OT gelöscht

  • PeterWitt
Re: ÖBB 2043/2143 in Graz
Antwort #29
Man muss einfach einsehen, dass technische Geräte eine gewisse Lebensdauer haben! Wenn diese abgelaufen ist, macht es auch betriebswirtschaftlich keinen Sinn die Maschinen weiter im Planverkehr einzusetzen!
Genau das ist das Thema - Betriebswirtschaftlich. Das muss aber in der realen Welt noch lange nichts heißen. Firmen tauschen ihre Fahrzeuge auch meist nach spätestens 5 Jahres aus, weil man dann ein neues Fahrzeig wieder besser abschreiben kann, Steuern sparen kann etc.
Ist das alte Fahrzeug deshalb schlecht? Fährt es etwa nicht mehr? Nein!

Und eben bei Eisenbahnfahrzeigen kommt dazu, dass diese sehr stark individualisiert sein können, Lieferzeiten oft nicht binnen Wochen oder weniger Monate bedient werden können und eine Zulassung noch nicht zugelassener Fahrzeuge mitunter eine langwierige und teure Prozedur ist (siehe Talent 3), da greift man doch gerne zu bereits vorhandenem und bewährten, auch wenn es betriebswirtschaftlich anders sinnvoller wäre. Am Ende zählt halt, dass zum gebrauchten Zeitpunkt auch was fährt.

Ich habe letztes Jahr mein 20 Jahre altes  Auto schweren Herzens hergegeben und mit einen 15 Jahre jüngeren, gleiches Modell, 2 Generationen später zugelegt. Nun, was soll ich sagen? Bei gleicher Motorleistung, weniger Hubraum, Start-Stop Automatik, 6 statt 5 Gängen und Eco-Mode sowie optischer und akustischer Schaltassistenz verbraucht der neue etwa 1,7L mehr als der alte...
Da frage ich mich halt, warum es so viel besser sein soll auf was neueres umzusteigen, weil wie soll das besser für die Umwelt sein? (Benzin, nicht Diesel...)