Re: Straßenbahnausbau 2023ff
Antwort #3 –
Ein wichtiger Vorstoss von Kahr - Hüsler war ja schon mehrfach mit der Evaluierung des Netzausbaues beschäftigt, wichtig ist, dass auch eine Umsetzung kommt und nicht wieder ewig lange herumdiskutiert wird (oder gar mit anderen Projekten torpediert). So kann man die Kurve gerade noch Kratzen, die ÖV-Infrastruktur einigermaßen auf den notwendigen Stand zu bringen, angesichts der Bevölkerungs- und damit Verkehrswachstums in Graz!!!
Neben dem Netzausbau muss natürlich auch die Infrastruktur (Ausbau Remise Steyrergasse, Umbau Remise Alte Poststraße) sowie zusätzliche Fahrzeuge mitgedacht und mitgeplant werden.
Und am wichtigsten ist natürlich die Finanzierung: vielleicht sollte die Stadt einen Öffi-Fonds anlegen, aus dem man jährlich so 10 Mio. verfügbar hat für die laufenden Projekte/Anschaffungen. Dazu kommt ja angeblich eine ÖV-Förderung des Bundes (hat zumindest BM Hofer angekündigt) und das Land muss man wieder mit einem Paket beteiligen. Wenn man so ein Drittelfinanzierung zusammenbringen würde, wären das 300 Mio. Euro (aufgeteilt auf 10 Jahre), dazu käme noch etwas Eigenleistung der Holding durch den angedachten Grundstücksverkauf in der nördlichen Steyrergasse und eventuell hätte man noch Chancen auf EU-Förderungen ...
Insgesamt hätte man so 2033 ein ordentliches Netz, einen weiteren, wichtigen Nahverkehrsknoten, gute Remiseninfrastruktur und ausreichend Fahrzeuge.
Mein Plan wäre:
2024/25: Verlängerung Reininghauslinie/Südwestlinie 2. Bauabschnitt bis in die südliche Straßganger Straße (Siedlungsschwerpunkt nördlich Straßganger Bad/Webling)
2025/26: Uni-1er (würde v. a. im Busnetz Einsparungen bringen, und relativ betriebskostenneutral sein)
2026/27: Südwestlinie 1. Bauabschnitt (wie immer der auch aussehen mag)
2028/29: Nordwestlinie 1. Bauabschnitt
2029/30: Verlängerung Linie 7
2030/31: Nordwestlinie 2. Bauabschnitt und Bau NVK Gösting
2031/32: Linie Liebenau West
Das ist alles relativ knackig, v. a. der Bau rund um das Roseggerhaus wäre sicherlich für alle sehr knackig - damit entstünde dort quasi der zweite Jakominiplatz (die Gleisanlagen müssten dafür auch entsprechend ausgebaut werden).
Ergänzend noch ein paar Anmerkungen:
- sollte die SW-Linie über den Griesplatz führen, wäre natürlich eine kurze Stichstrecke zum Schönaugürtel sinnvoll
- für die NW-Linie wäre eventuell auch eine Betriebsstrecke über die Keplerbrücke (ist natürlich die Frage bezüglich der Tragfähigkeit der Brücke) für den Fall von Betriebsstörungen in der Annenstraße oder als Umleitungsstrecke für die Linie 5 von/nach Andritz hilfreich
Notwendig sind dazu auch mehr städtische Mitarbeiter oder gleich einige eigene Gesellschaft, die die Planung und Umsetzung organisiert.
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)