Ein paar Gedanken zu den Bildern von heute:

Beginnend mit dem heutigen Tag wurden zum Schutz des Fahrpersonals bei den Straßenbahnen der Baureihen 500 und 600 die vordersten Türen  und der Bereich rund um den Fahrerplatz mit Warnbändern abgesperrt.
Außerdem werden bei den Niederflurwagen der Baureihen Cityrunner und Variobahn die Türen zentral geöffnet, wodurch die Fahrgäste weniger mit Druckknöpfen in Kontakt kommen sollen.

Das Absperren ist durchaus begrüßenswert, wenn man bedenkt, dass dort in der Regel ein reger Fahrgastwechsel stattfindet bzw. bei vollen Fahrzeugen auch ein direkter Kontakt von möglicherweise infizierten Menschen mit dem Fahrpersonal möglich ist.
Die Maßnahme scheint relativ drastisch zu sein, wenn man die Bilder betrachtet. Sie zeigt aber auch gut die Behäbigkeit und Träge des Grazer Verkehrsbetriebs im Hinblick auf den Schutz bzw. Komfort für das Personal. In vielen Städten - allen voran im ehem. Ostblock - sind die Verkehrsbetriebe schon lange dazu übergegangen auch bei Altfahrzeugen einen Bereich für die Fahrer mittels Tür vom Fahrgastraum zu trennen. Dies geschah übrigens auch im ostrumänischen Braila bei alten Grazer Straßenbahnen.  Ein schnelleres Umdenken in diese Richtung hätte das nun notwendige Absperren obsolet gemacht.

In den Autobussen, wo der Fahrscheinverkauf über die  Fahrer*innen funktioniert,  vermisst man solche Maßnahmen bis dato, aber hier geht's scheinbar mehr ums Geld als um die Gesundheit des Fahrpersonals. Das Infektionsrisiko könnte alleine schon durch den Wegfall des Barinkassos minimiert werden, wobei eine Abschottung der Busfahrer*innen durch die gleichen Maßnahmen wie bei den alten Straßenbahnen noch vorteilhafter wäre. In Innsbruck gibt es ab morgen keinen Fahrscheinverkauf mehr bei den Fahrern!

Zum zentralen Öffnen der Straßenbahngarnituren sei noch angemerkt, dass dies bei den Altwagen leider nach wie vor nicht möglich ist, obwohl es technisch kein Problem darstellte. - In Linz konnte man Mitte der 1990er Jahre bei allen Straßenbahnen die Türen zentral öffnen. - Der Linzer Fuhrpark wurde mittlerweile um 100 % erneuert und in Graz ist man technisch teilweise noch auf dem Stand von vor 30 Jahren.  Das ist auch gut an der Länge der Straßenbahnen erkennbar, wo in Linz bereits vor zwanzig Jahren die ersten 34-Meter Fahrzeuge abgestellt wurden.
Beim Fahrplan - vor allem Abends - stecken die Graz Linien immer noch in den 1980er-Jahren als die Geschäfte bereits um 18 Uhr schlossen.  Nur so ist es erklärbar, dass trotz großen Fahrgastandrangs die Straßenbahnen pünktlich ab 17:30 beginnen,  in die Remisen einziehen.
Die vom Bürgermeister angekündigte Beibehaltung des Normalfahrplans trotz Schulschließungen  gegen den Wunsch der Graz Linien ist sehr zu begrüßen, allerdings muss der Fahrplan auch langfristig verbessert und endlich der komplette Fuhrpark auf lange Straßenbahnen umgestellt werden. Nur dadurch kann man die jahrelangen Versäumnisse und Verzögerungen durch Politik und Graz Linien wieder wettmachen.
Nordwest- Südwest- und 2er-Linie müssen ebenso schnellstmöglich umgesetzt werden, damit der ÖV in Graz wieder konkurrenzfähig wird!

Auch wenn hier nicht ganz passend ("bei den Graz Linien") habe ich auch meine Gedanken zu Maßnahmen die in Zusammenhang zum Coronavirus stehen und möchte dafür keinen neuen Thread aufmachen:

Wer bitte kommt denn auf die Idee in den sozialen Medien jetzt unbedingt sein Profilbild mit "#ichreisetrotzdem" zu versehen? Ganz ohne jetzt Panik verbreiten zu wollen und wissend, wie schlecht es der Wirtschaft derzeit geht und in nächster Zeit gehen wird: Aktuell weiterhin zu reisen ist so ziemlich eine der kontraproduktivsten Maßnahmen und das auch noch groß auf verschiedenen Plattformen zu demonstrieren mMn das Dümmste, was man gerade machen kann.

- meine Meinung, die ich kurz loswerden musste

Und weil es leider massige dumme Leute gibt, wird die nächste Konsequenz eine massive Ausgangssperre sein.

Die Bundesregierung hat Österreich zigmal darum gebeten ihr soziales Leben einzuschränken und zu Hause zu bleiben, da man sich nicht daran hält  wird es nun gesetzlich verordnet werden. Die Masse ist leider dumm.....

Passt's auf euch auf und bleibt's g'sund!!!

Man braucht sich ja nur anschauen, wieviel Leute heute noch Ski fahren waren ...

W.

Man braucht sich ja nur anschauen, wieviel Leute heute noch Ski fahren waren ...

Ja traurig. Und wenn sich jemand von denen verletzt, wird womöglich sogar ein Krankenbett "verschwendet", obwohl es eigentlich für einen (Corona-)Patienten zur Verfügung hätte stehen sollen...

Das ist wirklich erschütternd. Ist manchen halt offenbar wurscht, weil sie als Opfer wenig gefährdet sind (weil z.B. noch recht jung), und die Überträgerrolle halt irgendwie keine direkten Nachteile mit sich bringt.

Es gibt immer zwei Seiten der Medaille!
Neben den Vorteilen für das Klima für die  Flora und dir Fauna werden die Menschen jetzt gezwungen runter zu kommen, und sich mit sich selbst auseinander zu setzen und zu entschleunigen. Der eine oder andere  wird bis dato unvorstellbaren Tätigkeiten wie z.B. dem Lesen eines Buches nachgehen.


Zum Schluss noch eine positive Nachricht:
https://futter.kleinezeitung.at/delfine-triest/

Passt's auf euch auf und bleibt's g'sund!!!