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Thema: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B) (5956-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Im November 2009 wurde Triebwagen 222, der 20 Jahre bei McDonalds in Vöcklabruck stand, vom Tramway Museum Graz als Ersatzteilspender zurück nach Graz geholt. Im Februar 2013 folgte Beiwagen 308B, der 27 Jahre lang beim Turmwirt in Mürzhofen zu sehen war.
Beide Fahrzeuge leisteten dem TMG gute Dienste als Ersatzteilspender aber durch den für den heurigen Sommer geplanten Umbau und den damit verbundenen Platzmangel, hat sich das TMG dazu entschieden die beiden Fahrzeuge an die Firma Schrottwolf zu verkaufen.

Auf einer Seite ist es schade um jedes historische Fahrzeug, aber von der Baureihe 200 sind genügend Wagen - zum Großteil betriebsfähig - erhalten. Da fällt das Ausmustern von diesen beiden Ersatzteilspendern nicht ins Gewicht. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass sich der Platzbedarf im TMG in den nächsten Jahrzehnten ziemlich steigen wird. Die Erhaltung von Gelenktriebwagen stellt viele Straßenbahnmuseen vor große Herausforderungen, sind diese doch meist ein Vielfaches länger als die guten alten Zweiachser.

Ich konnte die beiden Wagen heute auf ihrem letzten Weg in die Lagergasse begleiten.
Liebe Grüße
Martin

Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #1
Die Fahrzeuge wurde ja als Ersatzteilspender geholt und deswegen war der Weg auch irgendwann zu erwarten. War am Ende nicht einmal daran gedacht (bzw. es aufgrund des Zustandes möglich), das eine oder andere Fahrwerk zu erhalten?

Wichtig wäre auch, sich endlich einmal von den letzten Nicht-Grazer Wagen zu trennen, damit meinte ich auch den Wiener E1. Die Aufarbeitung hätte ich mir gespart und hätte das lieber in den 530er investiert gesehen. Da hätte man dann auch mehr Platz und ein ordentlicher (= geschlossener) Zubau wäre sicher auch ganz nett.

Insgesamt ist da ja weniger mehr. Beim Wuppi wäre ja der bloße Erhalt schon ein großer Schritt und wenn zwei Gelenktriebewagen (267, 530) sowie vier Zweiachser-Züge (aus möglichsten vielen Epochen, also TW 22, 93, 121, 200er) betriebsfähig gehalten werden könnten, gäbe es für Oldtimerveranstaltungen genügend Abwechselung. Dazu gibt es dann ja noch die Güterwagen mit dem einen oder andern "übrigen" 250er (die Aufarbeitung des TW 137 wäre natürlich auch wünschenswert, aber auch hier wäre zumindest die Zugänglichmachung, wie beim Wuppi, schon ein Traum).

Fände ja immer noch, dass man ein Verkehrsmuseum in Mariatrost etablieren können, die Ausstellungen/Präsentation durch das Stadtmuseum kuratiert und den Fahrbetrieb über das TMG organisiert.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
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Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #2
Der 530er ist in keinem schlechten Zustand und ich denke, dass dieser mittelfristig auch wieder zu sehen sein wird. - Beim 293er ist es halt so, dass es in Wien derzeit (noch) genügend Ersatzteile gibt, wodurch sich die Sache natürlich sehr erleichtert.
Was den Wupi betrifft, können wir nur auf ein Wunder hoffen, es wäre toll, wenn dieser wieder flott gemacht würde, aber ohne großzügigem Mäzen sieht es nicht gut aus. Schauen wir einmal welchen Stellenwert das TMG in den nächsten Jahren bei der neuen Stadtregierung erreicht....  ;)

Liebe Grüße
Martin

Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #3
Also, die Frage ist ja, welchen historischen Wert und welchen (längerfristigeren) Bezug hatte der E1 zu Graz. Und nur weil es gerade genügend Ersatzteile gibt, ist für die Erhaltung eigentlich kein Argument.

Ein 530er hat weit mehr als die Hälfte seiner "Lebenszeit" in Graz verbracht, die Wuppis eine größeren Teil, teilweise knapp 1 1/2 Jahrzehnte.

An eine Wiederinbetriebnahme vom 566 und 137 glaube ich nicht, aber zumindest die Begehbarkeit der Fahrzeug wäre toll (im Museum in Mariatrost). Und das wird schon aufwendig genug ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #4
Warum sollte man ein Fahrzeug verschrotten, einen E1 nimmt dir keiner mehr ab, das seit der Abstellung in der Halle gestanden ist, und an sich im guten Zustand ist? Ist ja nicht so das der Wagen nie in Graz gefahren ist. Er gehört einfach zur jüngeren Geschichte dazu. Mit einem zweiten Gelenktriebwagen in dieser Größe kann man auch den 267er entlasten. Und nur weil jetzt als erstes der E1 reaktiviert wurde heißt es ja nicht das der Duisburger nie wieder fahren wird. Einen Schritt nach dem anderen.

Dazu gibt es dann ja noch die Güterwagen mit dem einen oder andern "übrigen" 250er (die Aufarbeitung des TW 137 wäre natürlich auch wünschenswert, aber auch hier wäre zumindest die Zugänglichmachung, wie beim Wuppi, schon ein Traum).

TW 137 war zuletzt letzes Jahr in der Austellung und konnte natürlich auch von innen besichtigt werden.

  • TW 22
Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #5
Interessante Diskussion, hat aber mit den beiden Wagen welche den Weg des alten Eisens (Holz...) gegangen sind, nicht viel zu tun.

Und so nebenbei mit den 137 hat es in der vergangen Zeit erste Probefahrten im Remisen-Areal gegeben, nur so nebenbei gegenüber der Behauptung der 137 fährt nie mehr...


Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #6
Was soll an einem E1 schlecht sein? Das ist sicherlich ein gutes Fahrzeug welches man erhalten sollte in Graz. Wieso soll es Voraussetzung sein dass ein Typ lange in Graz eingesetzt wurde, ist ja absurd. Ist ja lächerlich das Museum so einzugrenzen. Es wäre eine nette abwechslung wenn das Museum auch fahrzeuge kaufen würde die überhaupt noch nie in Graz gefahren sind.

  • TW 22
Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #7
Erstens bringt der Grazer E1 bei Sonderfahrten viele Fahrgäste vor allem aus Wien.

Der Ankauf von Nichtgrazer-Wagen steht sicherlich nicht zur Diskussion. Dies ist in der Vergangenheit gemacht worden und dies war nicht sinnvoll, zumindest aus heutiger Sicht.

Für die Zukunft stellt sich vielmehr die Frage des Abstellen und der Erhaltung der zukünftigen Gelenkwagen.

Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #8
Beim 293er ist es halt so, dass es in Wien derzeit (noch) genügend Ersatzteile gibt, wodurch sich die Sache natürlich sehr erleichtert.
Diese Wiener Ersatzteile fahren momentan noch zusammengebaut im Wiener Linienverkehr nördlich der Donau.

  • PeterWitt
Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #9
Für die Zukunft stellt sich vielmehr die Frage des Abstellen und der Erhaltung der zukünftigen Gelenkwagen.
Insbesondere dann für Wagen der Generarion Cityrunner und Variobahn, wo ohne Software nichts mehr geht und es regelmäßige Updates etc benötigt.
Das wird schwierig bis unmöglich, so ein Fahrzeug fahrtauglich zu halten...

Re: Der letzte Weg der Gatrobims (Triebwagen 222 und Beiwagen 308B)
Antwort #10
Für die Zukunft stellt sich vielmehr die Frage des Abstellen und der Erhaltung der zukünftigen Gelenkwagen.

Daher rede ich schon länger davon, dass man sich von den angesprochenen Wiener "Altlasten" trennen muss, um wieder etwas mehr Platz zu schaffen.

Mir ist schon klar, dass man beim E1 die Gelegenheit beim Schopf packt, weil es da noch eine Menge Ersatzteile gibt und Fahrzeuge noch allüberall (außerhalb Wiens) unterwegs sind (kann mir aber auch vorstellen, dass es da einen Abnehmer gäbe bei den Betrieben). Also, ich brauch ihn nicht mehr in Graz ...

W.
  • Zuletzt geändert: Januar 29, 2022, 12:58:17 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)