Oleg Deripaska beteiligt sich mit 1,14 Milliarden Euro an Magna. Die Investition soll die Chancen von Magna in Russland und anderen Automotiv-Märkten erhöhen. Stronach bestätigte zudem Magna-Angebot für Chrysler. Der kanadische Autozulieferkonzern Magna hält für den Einstieg bei Chrysler eigenen Angaben zufolge rund 2 Mrd. Dollar (1,48 Euro) in Cash parat. Das Unternehmen werde sich bei Annahme des Angebots nicht in Schulden stürzen müssen, sagte Frank Stronach laut "The Globe and Mail".
Gerücht. Diese Äußerung nährt das Gerücht, dass Magna und der Finanzpartner Onex je 40 Prozent der Anteile an einer Holding halten könnten, der Chrysler unterstellt wäre, während DaimlerChrysler selbst 20 Prozent der Anteile behalten könnte, berichtet die Zeitung. Die Gesamtinvestition bei diesem Szenario beliefe sich auf etwa 5 Mrd. Dollar.
Deripaska. Der russische Milliardär Oleg Deripaska steigt nach der Beteiligung am österreichischen Baukonzern Strabag auch beim internationalen Auto-Zulieferanten Magna des Austro-Kanadier Frank Stronach ein. Wie Magna am Donnerstag mitteilte, beteiligt sich Deripaska Firma Basic Element mit 1,54 Mrd. Dollar (1,14 Mrd. Euro) an Magna.
Einigung erzielt. Magna, der Stronach Trust und Basic Elements hätten bereits eine Einigung erzielt. Künftig wird der Magna-Aufsichtsrat, das Board of Directors, demnach jeweils zur Hälfte vom Stronach Trust und Basic Elements nominiert werden. Das Investment werde Magnas strategische Bemühungen zur Kapitalisierung der Wachstumschancen in Russland und anderen Automotiv-Märkten deutlich unterstützen, so der Konzern.
Magna-Angebot für Chrysler. Unmittelbar vor dem Einstieg des russischen Oligarchen bei Magna erklärte Stronach am Mittwochabend in Toronto, dass sein Konzern ein Angebot für die US-Sparte des deutsch-amerikanischen DaimlerChrysler-Konzerns legen wolle. "Finanziell haben wir ein brauchbares Konzept", sagte Stronach nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten aus Übersee am Abend nach der Jahresversammlung seines Unterhaltungskonzerns Magna Entertainment. Magna habe neben seinem Finanzpartner Onex auch Banken aufgestellt, die das Angebot unterstützen würden, und sei auch noch offen für weitere Investoren. Außerdem forderte er Daimler auf, mit einem Anteil an Chrysler beteiligt zu bleiben.
Die Aufteilung. Der Austro-Kanadier Frank Stronach wird auch nach dem Einstieg des russischen Oligarchen Oleg Deripaska das Ruder bei seinem Autozuliefer-Konzern Magna in der Hand halten. Mit seiner 1,14 Millliarden Euro oder 20 Millionen Aktien schweren Beteiligung wird Deripaska etwa 20 Prozent am Unternehmen halten. Stronach Trust und Deripaska entsenden danach zwar jeweils sechs Mitglieder in den Aufsichtsrat. Mit den beiden Magna-Konzernchefs Siegfried Wolf und Don Walker werden aber zusätzlich noch zwei enge Vertraute Stronachs im Board of Directors vertreten sein.
MagnaMagna beschäftigt 83.000 Mitarbeiter in 229 Be-
trieben und 62 Entwicklungs-
zentren in 23 Ländern. Magna International Inc. zählt zu den weltweit größten Autoteileherstellern. Die Gesellschaft fertigt auch in Graz für Mercedes-Benz, BMW, Chrysler und Saab im Auftrag bestimmte Auto-
modelle oder rüstet sie um.
Oleg DeripaskaDeripaska, der soeben 40 Jahre geworden ist, gilt als Putin-Vertrauter. Mit einem Vermögen von rund 17 Millarden Euro soll er der zweitreichste Russe hinter Roman Abramowitsch sein. Sein Vermögen hat Deripaska mit Aluminium gemacht. Er ist der Eigentümer des weltgrößten Aluminium-Konzerns Rusal.
Quelle:
www.kleine.atWar ja abzusehen. Der Wirtschaft freut´s - Möge der Flughafen Graz aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden.