Vor Kurzem hatten wir ja im Zuge einer Unterhaltung bezüglich der Elektrifizierung der Ostbahn das Thema, wie die Ostbahn ausgebaut werden müsste, um eine bestimmte Kapazität oder ein bestimmtes Angebot fahren zu können. Unter anderen, wo zB die Kreuzungsprobleme sind, wenn die S3 halbstündlich verkehren würde (statt den REX).

Dazu habe ich mir nähere Gedanken gemacht und habe einen einfachen Bildfahrplan mit den Fahrzeiten der aktuellen Züge und hypothetischen Verdichtern zum Halbstundentakt erstellt (aktuell noch ohne die IC):

EDIT: Hier solltet ihr den Bildfahrplan sehen, der leider aber nicht anzeigbaren ist.
EDIT2: Habe ihn wo anders hochgeladen:

EDIT3: Wow, geht auch nicht. Dann hier der Link: https://ibb.co/f8mjk7K

Was mich stark wundert: Im Grunde hat man recht lange kein Problem (Wobei ja der REX heute auch kein Problem hat und die Infrastruktur dafür ausgebaut wurde).
Es gehen sich schön alle Kreuzungen bis Feldbach aus. Man kreuzt aber in allen Kreuzungsbahnhöfen, außer in Laßnitzhöhe und Gleisdorf. Das schränkt den restlichen (hauptsächlich Güterverkehr) stark ein. Ab oder in Feldbach hat man dann Probleme, da bei einem Halbstundentakt eine Kreuzung zwischen Feldbach und Lödersdorf stattfinden würde.

Das könnte man umgehen, in dem man beispielweise nur bis Feldbach alle 30' fährt oder man lässt einerseits die Züge Richtung Fehring in Feldbach länger stehen (kommt aktuell teilweise schon vor) und andererseits die Züge Richtung Graz in Fehring früher abfahren.

Mein Plan ist es mir hier weitere Gedanken zu machen, wie man einerseits ein sehr gutes Bahnangebot (S, REX und IC) hier unterbringen und was man aus der Bahnstrecke noch an Kapazität herausholen könnte.

Ich bin für Anmerkungen und "Mitarbeit" sehr dankbar!




Und wie immer: Wenn euch ein Fehler auffällt, bitte meldet ihn mir. Danke! 

Coole Idee! Da hast du dir viel Arbeit gemacht!


Bezüglich Mitarbeit :

Sehe ich das richtig, dass die Züge nach Szentgotthard fast eine halbe Stunde in Fehring stehen und erst kurz vor Ankunft des nächsten Zuges weiterfahren?

Ich vermute, das ist so gelöst, damit man passend zum Taktnoten zur Minute xx:00 in Szentgotthard ist? Aber schafft man es nicht vielleicht doch genau die um 30 min versetzten Züge passend zum Taktknoten nach Szentgotthard zu bringen? Viele Minuten können da ja nicht fehlen... Vielleicht, wenn man dafür zwischen Fehring und Szentgotthard einen Halt auslässt?

Bzw. ist das ganze mit den derzeitigen Fahrzeiten gerechnet oder mit eventuell besserer Beschleunigung von E-Fahrzeugen?

Das sind derzeitige Fahrzeiten mit derzeitigen Fahrzeugen.

Ja, die lange Standzeit in Fehring hat mich auch überrascht.

Ich habe geplant in nächster Zeit auch einen Bildfahrplan mit Zeiten von Elektrotriebwagen (bessere Beschleunigung und höhere vmax) zu erstellen und in einem weiteren auch bestandsnahe Ausbauten zu berücksichtigen. Dann sollte sich auch die Standzeit in Fehring erübrigen.

Ok... Aus meiner Sicht sollte hier auf jeden Fall angestrebt werden, dass kein langer Aufenthalt in Fehring ist. Am unkompliziertestes (ohne das restliche Konzept über den Haufen zu werfen) geht das wohl, wenn die Fahrzeit Fehring-Szentgotthard so weit sinkt, dass die gelben Züge nach Szentgotthard zum Taktknoten fahren und nach kurzem Aufenthalt als blauer Zug zurück fahren. Dafür sind wohl nur wenige Minuten Fahrzeitverkürzung notwendig.

Diese Fahrzeitverkürzung würde man aus meiner Sicht ohne Neutrassierung bzw. großen Ausbauten hinbekommen, da keine engen Bögen sind und man die Geschwindigkeit rein mit entsprechender Verlegung von Schaltkontakten bzw. stellenweiser Verbesserung des Oberbaus anheben können müsste. - Am besten macht man des sogar ab Feldbach, denn für den Abschnitt Feldbach-Fehring gilt das gleiche wie für Fehring-Szentgotthard. Vielleicht schafft man es dadurch auch die notwendigen Minuten herauszuholen, um die Kreuzung östlich von Feldbach nach Lödersdorf zu verlegen, damit man Kreuzungsaufenthalt und Fahrgastwechsel gleichzeitig erledigen kann.


Problem an meinem Vorschlag für Szentgotthard ist nur, dass das ganze nur für den 30 min Takt funktioniert. Im 60 min Takt funktioniert das ganze nicht. (Außer man lässt den Zug unterwegs erst wieder 30 min stehen, oder nimmt 30 min Umsteige- und Wendezeit in Szentgotthard in Kauf.)

Ich hab mich mal wieder gespielt und weitergebastelt.

Erster Schritt:

Betrieb der S3 mit elektrischen Triebwagen (gerechnet mit ÖBB 4746) und Ausbau der Bestandstrasse auf maximale Geschwindigkeit. Hier habe ich absichtlich die Bestandsstrecke belassen. Wo es die Bogenradien jedoch zuließen, habe ich die Geschwindigkeit erhöht. Das geht zwischen Graz und Raabe einigermaßen gut, bis Gleisdorf schwer (nicht um sonst war/ist dort eine Neubaustrecke geplant) und ab Gleisdorf im Raabtal wieder sehr gut. Auf letztgenannten Abschnitt sind sogar 160 km über längere Strecken drinnen.


elektrischer Betrieb


So sind alleine dadurch gute Fahrzeiteinsparungen machbar.

Problem hierbei ist die Eingleisigkeit: Die S-Bahnen kreuzen nun am Ostbahnhof, in Autal, zwischen Laßnitzthal und Gleisdorf und in Rohr. Das heißt man müsste Rohr zu einem Bahnhof ausbauen und zwischen Laßnitzthal und Gleisdorf eine Kreuzungsmöglichkeit errichten. Am besten wären hier vermutlich gleich 2 Gleise zwischen den beiden Bahnhöfen.

Zweiter Schritt:

Im zweiten Schritt habe ich einen stündlichen IC Verkehr eingeplant. Er hängt am jetzt mal provisorisch Knoten Graz (Ungarn hab ich mir noch nicht angesehen) mit der Abfahrt um xx:05 und Ankunft um xx:55.

elektrischer Betrieb + IC 60'

Hier spürt man das eine Gleis noch stärker: Mit diesem IC Stundentakt kreuzen auf der Ostbahn an folgenden Stellen Züge: Ostbahnhof, zwischen Ostbahnhof und Liebenau, Aula, zwischen Laßnitzhöhe und Laßnitzthal, zwischen Laßnitzthal und Gleisdorf, Gleisdorf, zwischen Tauern-St. Margarethen und Studenzen-Fladnitz, Rohr, zwischen Lödersdorf und Fehring und Jennersdorf.

Ich würde hier zu einem 2 Gleis zwischen Laßnitzhöhe und Gleisdorf, Takern-St. Margarethen und Studenzen-Fladnitz, sowie (Rohr/) Feldbach und Fehring tendieren. Das würde auch mehr Kapazität für den Güterverkehr ermöglichen.


PS: Bilder Upload geht immer noch nicht.

Also eine Kreuzung in Gleisdorf wäre schon nicht blöd für einen sauberen Anschluss von/zur Weizer Bahn in alle Richtungen (plus diverse Regiobusse).

Umbau Bahnhof Messendorf/Raaba ist da schon einkalkuliert?

Nein. Messendorf/Raaba ist hier nicht berücksichtigt, wäre im planmäßigen Fall untertags aber auch nicht nötig. Der Bildfahrplan stellt ja nur die Takte nach Feldbach und weiter untertags dar. In der Frühspitze oder mit den S31 Fahrten nach Graz könnte das natürlich anders aussehen.

Die Direktzüge Weiz - Graz - Weiz sind nicht eingeplant?

Ich habe zuerst die Strecke Richtung Ungarn betrachtet.
Die Weizerbahn wird in einem nächsten Schritt kommen.

Wobei sich hier auch die Frage stellt, ob ein durchgehender 30-min Takt Graz-Gleisdorf-Fehring (Endziel wäre ja ein 15-min Takt Graz-Gleisdorf) mit stündlichen, zur HVZ halbstündlichen Anschlüssen mit knapper Umsteigezeit nach Weiz nicht eh auch ausreichend attraktiv ist? Die Fahrzeit Weiz-Graz müsste mit kurzem, bahnsteigleichem Umsteigen fast kürzer sein, als mit einem Direktzug mit Fahrtrichtungswechsel in Gleisdorf.

Wenn man wirklich Direktverbindungen nach Weiz anbieten will, sollten die in meinen Augen regelmäßiger über den Tag verteilt fahren.
Da wäre eventuell auch eine Zugteilung/Vereinigung von S3 und S31 in Gleisdorf denkbar, wenn man einen einheitlichen Fahrzeugpark hat.