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Thema: Henry am Zug (52184-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Henry am Zug
Antwort #105

Im Gastgewerbe/Tourismus haben wir aber leider Zustände, dass die Mehrheit nur unter teilweiser Mißachtung der gesetzlichen Vorschriften profitabel arbeiten kann, und da sind sicher einige, aber nicht nur schlechte Kaufleute dabei. Das ist schon auch ein Problem der Gesetze und Vorschriften.


Könnte das Problem nicht eher daran liegen, dass ein paar schwarze Schafe mit Dumpingpreisen alle anderen dazu zwingen nachzuziehen?

Re: Henry am Zug
Antwort #106

Könnte das Problem nicht eher daran liegen, dass ein paar schwarze Schafe mit Dumpingpreisen alle anderen dazu zwingen nachzuziehen?


Ein Problem ist aber auch, dass der Kunde nicht bereit ist, jeden Preis zu zahlen. Wenn die Speisewägen zu teuer sind oder der Kunde ein Missverhältnis zwischen Preis und gebotener Qualität feststellt, dann bleibt er mehr und mehr aus. Das Ergebnis ist, dass dann das Personal nicht den notwendigen Umsatz macht - und damit kann sich der Unternehmer die Bewirtschaftung der Speisewägen nicht mehr leisten.

Den Freiheitsgrad "gehen wir halt mit den Preisen rauf, dann kann ich die Mitarbeiter legal behandeln" gibt es daher leider nur sehr selten. Damit bleibt es zwar illegal (und verwerflich ;)), aber die Randbedingungen erlauben dann halt nichts anderes. Legal kann das Unternehmen nicht arbeiten, weil es sich nicht ausgeht. Also bleibt, wenn man legal bleiben will, nur die Schließung.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #107


Im Gastgewerbe/Tourismus haben wir aber leider Zustände, dass die Mehrheit nur unter teilweiser Mißachtung der gesetzlichen Vorschriften profitabel arbeiten kann, und da sind sicher einige, aber nicht nur schlechte Kaufleute dabei. Das ist schon auch ein Problem der Gesetze und Vorschriften.


Könnte das Problem nicht eher daran liegen, dass ein paar schwarze Schafe mit Dumpingpreisen alle anderen dazu zwingen nachzuziehen?



Denke ich nicht, das ist ein Systemproblem. Um beim Beispiel Zug zu bleiben: Wenn der Preisunterschied zwischen dem Weckerl beim Bahnhofs-Spar und dem Zugservice zu groß wird, wird sicher der Umsatz im Zug sinken.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #108

Denke ich nicht, das ist ein Systemproblem. Um beim Beispiel Zug zu bleiben: Wenn der Preisunterschied zwischen dem Weckerl beim Bahnhofs-Spar und dem Zugservice zu groß wird, wird sicher der Umsatz im Zug sinken.


Aha, und weil die Semmerl beim Backwerk so billig sind, geht keiner mehr zum Auer.

Es geht immer noch darum, daß Dogudan gültiges Gesetz gebrochen hat und nicht um die Gewinnmargen. Und wenn du behauptest, im Gastgewerbe kann man nur als Betrüger reüssieren, dann möchte ich doch endlich Fakten sehen und nich immer die gleiche Behauptung lesen. Du forderst Fakten ein, dann zeige sie endlich auch einmal selber.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #109

Du forderst Fakten ein, dann zeige sie endlich auch einmal selber.


Ich denke langsam, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von sinnerfassendem Lesen. Wo fordere ich Fakten ein? Und die Faktenlage in der Schattenwirtschaft und bei der Steuerhinterziehung ist leider sehr dünn, aber aufmerksamen Beobachtern zur Folge liegt das in der Nastur der Sache.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #110

Zitat
Im Gastgewerbe/Tourismus haben wir aber leider Zustände, dass die Mehrheit nur unter teilweiser Mißachtung der gesetzlichen Vorschriften profitabel arbeiten kann, und da sind sicher einige, aber nicht nur schlechte Kaufleute dabei. Das ist schon auch ein Problem der Gesetze und Vorschriften.

Also für diese Behauptung möchte ich schon die Quelle kennen, oder willst Du damit sagen, dass alle Unternehmer in diesen Gewerben Rechtsbrecher, Betrüger, etc. sind?
Ich hab nicht gewusst, dass die in Österreich geltenden Gesetze so brutal sind, dass sie Gastwirte ins Verbrechen treiben, ...  die tun mir jetzt aber wirklich leid, die Wirt'n! ...

Zitat
Und die Faktenlage in der Schattenwirtschaft und bei der Steuerhinterziehung ist leider sehr dünn, aber aufmerksamen Beobachtern zur Folge liegt das in der Nastur der Sache.

Mit Verschwörungstheorien wird die Faktenlage aber nicht dicker ...

Zitat
Wenn der Preisunterschied zwischen dem Weckerl beim Bahnhofs-Spar und dem Zugservice zu groß wird, wird sicher der Umsatz im Zug sinken.

Der Preis ist nicht die Hauptsache, der Umsatz sinkt doch aus einem anderen Grund: das im Lebensmittelgeschäft oder beim Bäcker am Bahnhof gekaufte Weckerl ist allemal frischer als das ins Plastik gewuzelte in Frischhaltefolie bereitgestellte "Henry-Weckerl" ...


Dann lassen wir mal aus der hier offenbar so polulären Polemik mal die Lust raus.

Verbrechen sind Straftaten, die mit über drei Jahre Freiheitsstrafe bedroht sind, davon war von meiner Seite hier nie die Rede.
Sachlicher Zugang: Wir haben eine sehr hohe Regulierungsdichte, die es vielen Unternehmen schwer macht, alle sie betreffenden Regeln zu kennen und ergo auch zu befolgen. Weiters haben wir hohe Belastungen des Faktors Arbeit, die neben dem Wunch auf steuerfreie Gewinne zu einem gewissen Anteil an Schattenwirtschaft führt. Mittlerweile wird dieser Anteil sogar von der Statistik Austria geschätzt (sic!) und fließt in die Berechnnug des BIP ein.

Wer sich da jetzt warum gegen wen verschworen haben soll bleibt mir leider unklar.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #111
Dann beenden wir die Diskussion hier mit der Übereinkunft, dass wir nicht übereinkommen.

Wenn außer mir keiner das Problem sieht, dass Unternehmer in Österreich teilweise zu Tode reguliert werden und - unter anderem - deshalb hierzulande die Arbeitslosigkeit stark steigt (und unseren unfinanzierbaren Sozialstaat noch unfinanzierbarer macht) dann können wir ja hoffen, dass ich einfach falsch liege. Wenn ich nämlich recht habe droht uns ein respektabler Wohlstandsverlust.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #112

Ich denke langsam, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von sinnerfassendem Lesen.


Mein Lehrer in der 4. Klasse Volkschule hatte keine Probleme mit meinem Lesen. Wegen übergroßer Gscheitheit kam ich schon im Alter von 5 Jahren in die Schule, falls dir Differenzen mit meinem Geburtsjahr aufgefallen sein sollten.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Henry am Zug
Antwort #113

Wenn außer mir keiner das Problem sieht, dass Unternehmer in Österreich teilweise zu Tode reguliert werden und - unter anderem - deshalb hierzulande die Arbeitslosigkeit stark steigt (und unseren unfinanzierbaren Sozialstaat noch unfinanzierbarer macht)


Oh ja, das denke ich auch, und das habe ich auch sanft in meinem Beitrag ...


Den Freiheitsgrad "gehen wir halt mit den Preisen rauf, dann kann ich die Mitarbeiter legal behandeln" gibt es daher leider nur sehr selten. Damit bleibt es zwar illegal (und verwerflich ;)), aber die Randbedingungen erlauben dann halt nichts anderes. Legal kann das Unternehmen nicht arbeiten, weil es sich nicht ausgeht. Also bleibt, wenn man legal bleiben will, nur die Schließung.


... (zwar indirekt, aber doch) angemerkt. Im Prinzip hat aber Dietmar ...


Wenn sich eine Zugbewirtschaftung nicht mit legalen Mitteln wirtschaftlich betreiben lässt, dann ist das System entweder falsch konstruiert oder es fehlt einfach an der Nachfrage dieses Angebots. Nach kaufmännischen Regeln ist in letzterem Fall dann einfach das Zugservice daher nicht mehr anzubieten.


... das Ganze auch nur mit anderen Worten gesagt. Ergänzen möchte ich aber, dass wenn das Zugservice nach kaufmännischen Regeln nicht mehr anzubieten ist (besser: "anbietbar ist"), dann könnte auch der Bahnbetreiber gewisse Subventionen anbieten - sei es durch Beistellung von (auch stationärer) Infrastruktur oder durch Subvention des Endpreises. Immerhin vermarktet der Bahnbetreiber ja einen Zug mit (... Steckdose .... WLAN ... Klimaanlage ...) und eben auch der Möglichkeit, sich gegen extra Geld etwas für den Magen zu kaufen.

  • Hubert Voller
Re: Henry am Zug
Antwort #114
Doch noch eine Einigung für Doğudans Henry am Zug in Sic
Tauwetter zwischen Attila Doğudan und Sozialpartnern. Eine Lösung für das ÖBB-Catering Henry am Zug zeichnet sich ab.

Wien. Eine verglichen mit dem Theaterdonner der letzten Tage unerwartete Wendung nahm am Donnerstag die Causa Henry am Zug. Das für heute, Freitag, anberaumte Gespräch zwischen Do&Co-Chef Attila Doğudan und der Gewerkschaft Vida wurde kurzerhand vorverlegt. Es soll dem Vernehmen nach konstruktiv verlaufen sein. Man habe Positionen ausgetauscht, sagt der Vorsitzende des Vida-Fachbereichs Tourismus, Berend Tusch. Über Inhaltliches wurde Stillschweigen vereinbart, man sei im Sinn aller Beteiligten um eine rasche Lösung und Einigung angestrebt

Wie berichtet drohte Doğudan den über die Unternehmenstochter Henry am Zug abgewickelten Cateringvertrag mit den ÖBB frühzeitig aufzulösen. Grund dafür war eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 1,3 Millionen €, die Doğudan aufgrund von mehrfacher Verletzung der kollektivvertraglich geregelten Arbeitszeiten ausgefasst hatte. Jeder weitere Tag im Zug würde, erklärte Doğudan in der Vorwoche im WirtschaftsBlatt-Interview, erneut den Arbeitsinspektor auf den Plan rufen und eine weitere Pönale nach sich ziehen.

,,Wir stehen als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung", lässt Mario Pulker, Fachverbandsobmann für Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), ausrichten. Diverse Missverständnisse zwischen WKÖ und Doğudan konnten mittlerweile in einem klärenden Gespräch ausgeräumt werden. ,,Das Problem war, dass Herr Doğudan zunächst nicht persönlich den Kontakt zu uns suchte, sondern sich durch seinen Geschäftsführer vertreten ließ. Dieser dürfte einiges falsch verstanden haben bzw. dürfte Doğudan über den Inhalt der Gespräche nicht ausreichend informiert worden sein", sagt Pulker.

Er sei zuversichtlich, dass eine Einigung, die den Fortbestand von Henry am Zug sichere, zustande kommen wird. ,,Wir können mit dem Kollektivvertrag nur Rahmenbedingungen schaffen", sagt Pulker, den Rest müsse sich Doğudan mit seinem Betriebsrat via Betriebsvereinbarung ausschnapsen. ,,Über zwölf Arbeitsstunden am Stück" werde Doğudan aber in dem Fall nicht hinauskommen, so Pulker.


Quelle:Wirtschaftsblatt- online;08.04.16

P.s. @Ch.Wagner;Dietmar
Bei den Entsendungsrichtlinien gibt es bis heute noch mehrere (im Internet heute ACHT gefunden) Rechtsmeinungen (keine rechtliche Entscheidung); also ein GRAUBEREICH!!

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #115
...oder die Gewerkschaft kapiert, dass sie hier gegen die Wünsche der Angestellten (von denen sich ja keiner beschwert hat) und des Unternehmers handelt und nur Arbeitsplätze gefährdet? ;-)

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #116

gegen die Wünsche der Angestellten (von denen sich ja keiner beschwert hat)


Und wiederum ist das nur eine Behauptung, für die du keine Quelle nennen kannst. Und das ist ganz einfach mies und keine Diskussionskultur.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #117
Ich habe keinen einzigen Bericht gelesen, dass sich das Personal beschwert hätte. Sie etwa? Dann bitte ich um Belege, um meine Diskussionskultur zu verbessern.

Mit so Glanzlichtern der Diskussionkultur wie einer Gleichsetzung von Dogudan mit Erdogan kann ich leider nicht dienen (Antwort #114). Aber ich werde mir Mühe geben in Zukunft.

  • Ch. Wagner
Re: Henry am Zug
Antwort #118

Ich habe keinen einzigen Bericht gelesen, dass sich das Personal beschwert hätte..


Ein durchaus interessanter Ansatz von Selbstüberschätzung: nur weil du nichts davon gelesen hast, gibt es auch keine Beschwerden.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Stipe
Re: Henry am Zug
Antwort #119
Konsequent gedacht, was ich hier ja wirklich niemandem unterstellen möchte, hieße dass doch eher, dass ich die Journalisten überschätze. In keinem der Berichten auf orf.at, in der NZZ, der Presse, dem Standard oder dem Kurier, die ich gelesen habe, wurde auch nur einmal erwähnt, dass das Personal oder der Betriebsrat sich beschwert hätte. Ihnen sind sicherlich die richtigen Quellen bekannt, die ich studieren hätte müssen. Bitte teilen Sie dieses Wissen hier mit uns.