Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Ausbau Straßenbahnnetz (471060-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 3 Gäste betrachten dieses Thema.
  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1245
In den 1990er Jahren fuhren in der Nacht IMMER 4 Linien durch die Annenstrasse, wo ist das Problem?
Liebe Grüße
Martin

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1246
Ganztägig fuhren durch die Annenstraße (nur beispielhaft, keine Liniengeschichte):
1955: 1, 2, 5 und 7
1958: 1, 2, 3, 5 und 7
1962: 1, 2, 3 und 7
1971: 1, 3, 6 und 7

Ein interessantes Detail aus dem Stehgreif (ohne Unterlageneinsicht): Eine der interessantesten Linien war um 1955 die Abendlinie 35, die nur mit Solotriebwagen betrieben wurde und als Vorläufer der AHP-Linien gelten könnte.. Sie fuhr von Eggenberg bis zum Roseggerhaus, dort über die Parallelweiche und den Verbindungsbogen in die Volkgartenstraße, änderte dort die Fahrtrichtung und fuhr dann über den Griesplatz und den Jakominiplatz zum Schillerplatz. Einen Verbindungsbogen von der Annen- in die Elisabethinergasse gab es nicht, der Verbindungsbogen Volksgartenstraße - Annenstraße war nur eingleisig. Bei der Rückfahrt fuhr sie bis zur Parallelweiche in der Volksgartenstraße, wendete dort auf das Gleis Richtung Süden und fuhr über den Verbindungsbogen in die Annenstaße und weiter nach Eggenberg. Grund dafür waren Kanalbauarbeiten. Ein Bilddokument dieser kuriosen Linie ist leider (bisher) nicht bekannt.
Wichtiger Hinweis:
Nach Sichtung der Unterlagen, war die Linie 35 im Jahr 1957 eine Abendlinie Eggenberg - Krenngasse. Der erwähnte "gebrochene" Verkehr Annenstraße - Griesplatz . Jakominiplatz betraf durch eine Kanalbaustelle in der Murgasse alle Linien, die normal durch die Annenstraße zum Hauptplatz fuhren. Ich habe die Chronikseiten dazu, die lange vor dem Erscheinen des Sternhart-Buches erstellt worden sind, im historischen Thread eingestellt.

http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,11543.0.html
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • Vitus
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1247
Ganztägig fuhren durch die Annenstraße (nur beispielhaft, keine Liniengeschichte):
1955: 1, 2, 5 und 7
1958: 1, 2, 3, 5 und 7
1962: 1, 2, 3 und 7
1971: 1, 3, 6 und 7

2021/2022: 4 Linien durch Annenstraße, davon zwei über Hauptplatz bzw. Andreas Hofer Platz
Hmm, Rechtschreibfehler gefunden? Kein Problem. Schenke ich Dir!!

  • Amon

  • 38ger
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1249
Ganztägig fuhren durch die Annenstraße (nur beispielhaft, keine Liniengeschichte):
1955: 1, 2, 5 und 7
1958: 1, 2, 3, 5 und 7
1962: 1, 2, 3 und 7
1971: 1, 3, 6 und 7

2021/2022: 4 Linien durch Annenstraße, davon zwei über Hauptplatz bzw. Andreas Hofer Platz


Die Entlastungsstrecke wird doch erst 2023 fertiggestellt sein, d.h. im Idealfall:
2021: 4 Linien (eine davon zu den Reininghausgründen)
2022: 4 Linien (eine davon zur Smart City)
2023: 6 Linien vom Jakominiplatz zum Hbf., davon vier über den Hauptplatz und zwei über die Entlastungsstrecke
Das geplante Konzept mit den 6 Linien (1, 4neu, (Linie 3 fährt dann statt der Linie 4 nach Andritz) 6 und 7 über Hauptplatz und 16, 17 über die Entlastungsstrecke) wurde hier im Forum ja eh schon besprochen.

  • TW 22
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1250
2023: 6 Linien vom Jakominiplatz zum Hbf., davon vier über den Hauptplatz und zwei über die Entlastungsstrecke
Das geplante Konzept mit den 6 Linien (1, 4neu, (Linie 3 fährt dann statt der Linie 4 nach Andritz) 6 und 7 über Hauptplatz und 16, 17 über die Entlastungsstrecke) wurde hier im Forum ja eh schon besprochen.

Richtig, in dieser Form ist es bereits beschlossen.

  • Amon
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1251
Wer sich für die Details zur Innenstadtentlastungsstrecke interessiert, wird hier fündig: https://holding-graz.vemap.com/home/bekannt/anzeigen.html?annID=289

Etwas schade finde ich, dass man sich nicht einmal in der breiten Neutorgasse zu einem eigenen Gleiskörper durchringen konnte. Die Tram fährt zu 100% im Mischverkehr. Das ist wirklich nicht zeitgemäß und auch nicht mit der StrabVO zu vereinbaren. Trotzdem gut, dass diese Strecke kommt.

Allerdings - auch wenn es hart klingt - auch gut, dass die Südwestlinie noch nicht kommt. Weil die würde sich dann aufgrund mangelnder Bereitschaft, den MIV zu beschränken, auch durch die Innenstadt stauen. Solange es politisch kein klares Bekenntnis zur Tram gibt (klares Bekenntnis bedeutet: "Dort wo eine Tram fährt, ist die Tram wichtiger als der Autoverkehr"), sind Projekte möglicherweise in den Schubladen besser aufgehoben.

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1252
Und täglich grüßt das Murmeltier

In der heutigen Ausgabe der Kleinen Zeitung verbreitet man (wie schon in den letzten Jahren auch) vehement falsche Liniennetzgrafiken! Fake News a la Trump sozusagen. Die Linie1 fährt seit vielen Jahren nicht mehr durch die Alte Poststraße, sondern über die Laudongasse! Die Redaktion will das sichtlich immer noch nicht wahrhaben...

Auch die kleine Grafik vom Jakominiplatz ist falsch! Linie 17 wird doch wohl durch die Gleisdorfer Gasse fahren und nicht durch die Reitschulgasse, oder gibt es künftig doch noch eine Tramtrasse zwischen Schillerplatz und Leonhardstraße?

Quelle: Kleine Zeitung vom 03.02.2019:
,,Die neuen Routen der Grazer Trams
Dem Grazer Straßenbahnnetz steht bald ein grober Umbau bevor. Alle Änderungen auf einen Blick und wie es dazu gekommen ist.

Von Gerald Winter-Pölsler

Es sind Millionen-Investitionen, die in den Ausbau des Schienennetzes fließen. Die Stadtteile in Reininghaus und rund um die List-Halle werden ab Ende 2021 ans Straßenbahnnetz angeschlossen, ab Ende 2023 soll die Strecke über die Neutor- und Belgiergasse die Herrengasse entlasten. Die Grazer Prachtstraße ist ja das Nadelöhr des Tramnetzes.
Diese Ausbauten kosten alleine schon 93 Millionen Euro und machen einen gröberen Umbau der Linienführung notwendig (wir berichteten). Die größte Änderung: Die Linie 4 fährt ab Ende 2021 nach Reininghaus, dafür nimmt die Linie 3 dann Kurs Richtung Andritz. Und: Ab 2023 bekommen die Linien 6 und 7 quasi Zwillinge und wechseln sich ab mit den dann neuen Linien 16 und 17. Einziger Unterschied: 16er und 17er fahren über die Neutorgasse, 6er und 7er über den Hauptplatz.
Warum man künftig zwei Linien wie 6 und 16 parallel führen will, anstatt bestimmte Linien fix über die Neutorgasse zu schicken, beantwortet man bei den Graz-Linien allgemein: Für die gesamte Umstellung haben Experten der ,,TU Graz, der Verkehrsplanung und der Holding Berechnungen durchgeführt und Umfragen gemacht", so Sprecher Enrico Radaelli. Am Ende sei das die beste Variante, die auch vom Kontrollausschuss mit Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) und Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP) zur Kenntnis genommen wurde.
Weitere Neuerungen: Ab Ende 2023 werden der 13er und 26er, die jeweils abends und sonntags die Linien 3, 4 und 6 ersetzen, eingestellt. Dafür fährt dann zu diesen Zeiten die Linie 23 vom Jakominiplatz zur Krenngasse."

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1253
Ganz ehrlich Andritz hätte die zweite Linie am Abend bzw. Sonntags ganz klar verdient würde auch die Intervall deutlich verringern, nur beim 30 Minuten Takt würde ich die paar Kurse Jako - Krenngasse führen.
LG TW 581

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1254
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1255
Immerhin haben 2 Leser die Kleine Zeitung darauf hingewiesen und diese hat den Fehler auch bestätigt.
So einfach geht das. Wenn man will.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • PeterWitt
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1256
Warum man künftig zwei Linien wie 6 und 16 parallel führen will, anstatt bestimmte Linien fix über die Neutorgasse zu schicken, beantwortet man bei den Graz-Linien allgemein: Für die gesamte Umstellung haben Experten der ,,TU Graz, der Verkehrsplanung und der Holding Berechnungen durchgeführt und Umfragen gemacht", so Sprecher Enrico Radaelli. Am Ende sei das die beste Variante, die auch vom Kontrollausschuss mit Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) und Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP) zur Kenntnis genommen wurde.
Trotzdem führt man so quasi nur eine Linie über den AHP - denn wenn nur jeder 2. Kurs von 2 Linien dort verkehrt, so entspricht das quasi einer Linie. Genügt dies als Entlastungs-Effekt denn schon? Ok, es besteht dann künftig eine Umfahrungsmöglichkeit der Herrengasse für die Linien aus dem Westen, aber wenn 1 und 4 noch verdichtet werden sollten, ist die vermutlich genauso voll wie jetzt auch schon.

  • 38ger
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1257
Warum man künftig zwei Linien wie 6 und 16 parallel führen will, anstatt bestimmte Linien fix über die Neutorgasse zu schicken, beantwortet man bei den Graz-Linien allgemein: Für die gesamte Umstellung haben Experten der ,,TU Graz, der Verkehrsplanung und der Holding Berechnungen durchgeführt und Umfragen gemacht", so Sprecher Enrico Radaelli. Am Ende sei das die beste Variante, die auch vom Kontrollausschuss mit Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) und Finanzstadtrat Günter Riegler (ÖVP) zur Kenntnis genommen wurde.
Trotzdem führt man so quasi nur eine Linie über den AHP - denn wenn nur jeder 2. Kurs von 2 Linien dort verkehrt, so entspricht das quasi einer Linie. Genügt dies als Entlastungs-Effekt denn schon? Ok, es besteht dann künftig eine Umfahrungsmöglichkeit der Herrengasse für die Linien aus dem Westen, aber wenn 1 und 4 noch verdichtet werden sollten, ist die vermutlich genauso voll wie jetzt auch schon.
mMn besser, als ein "Kahlschlag", was die Anbindung des Hauptplatzes betrifft. Die Nachfrage dorthin ist sicherlich viel höher, als über die Umleitungsstrecke!

Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1258
Naja, von einem Kahlschlag kann man ja gerade nicht sprechen ...

Es geht ja auch nicht um die Anzahl der Linien, die über Hauptplatz fahren, sondern das Angebot und/oder die Kapazität.

Wenn nun 5 Linie alle 5 Minuten fahren wären das 60 Fahrten/Stunde. Heute sind es in der Spitzenstunde mehr als 60, im Normalverkehr 50. Ohne die genauen Takten der einzelnen Linien zu kennen (man kann davon ausgehen, dass die Linien 4 und 6 alle 5 Minuten verkehren, ev. die Linie 1 im Frühverkehr alle 6),, wären es ab 2023 mind.. 54 über den Hauptplatz und 12 (jeweils 6 Kurse Linie 16 und 17) über den Andreas-Hofer-Platz. Das ist insgesamt sicherlich kein Problem, allerdings befürchte ich schon Probleme bei den aufgesplitteten Linien 6 und 7 am Hauptplatz.

Dazu kämen da noch die Frage nach dem Fassungsvermögen der eingesetzten Fahrzeuge (das wird aber hws. erst später ein Thema werden).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 38ger
Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #1259
Ich sähe jetzt auch noch kein Problem darin, dass man auf einem Streckenabschnitt sechs Linien in der morgendlichen HVZ im 4-Minuten-Takt führt, so lange diese relativ brav nach Fahrplan fahren. So lange alle Stationen in dem Abschnitt Doppelhaltestellen haben vorausgesetzt. Der Hauptzweck der Entlastungsstrecke ist mMn schon, dass man eine Umleitungsstrecke hat, wenn es zu Veranstaltungen, Demos, oder sonstigen Gründen einer Streckensperre hat. Dass man dann eine Linie über diese Strecke auch regulär führt, hat mMn eher politische Gründe, als verkehrstechnische. Der Hauptgrund der beiden "halben Linienvarianten 16 und 17" ist wohl, dass man mit einer regulären Linie die Baukosten der Umleitungsstrecke besser argumentieren kann. Dass man dann zusätzlich noch eine "Entlastungsnotwendigkeit" als technischen Grund vorschieben kann, mag praktisch für Planer und Politiker sein, um das Projekt noch besser verkaufen zu können.

Ich bin ja aus Wien - und hier gibt es ja auch eine ähnlich gelagerte Absurdität: Auf der inneren Währinger Straße fahren seit Jahrzehnten fünf Straßenbahnlinien ohne irgendwelche Probleme. Trotzdem wollen einige Personen bei den Wiener Linien die Zahl der Linien entweder durch Zusammenlegung von 37 und 42 oder durch Zusammenlegung der Linien 40 und 42 von fünf auf drei, oder von fünf auf vier reduzieren.

Um aber auf Graz zurückzukommen:
Wenn es bei der sogenannten Entkastungsstrecke wirklich nur um eine Entlastung und nicht auch um eine Umleitung bei Hauptplatzsperren gehen würde, dann wäre das sinnvollere Mittel der Wahl, wohl nicht diese Strecke, sondern längere Fahrzeuge auf jenen Linien, die zur HVZ derzeit öfter als alle 6 Minuren fahren!
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin für die Entlastungsstrecke UND für längere Fahrzeuge zumindest auf der Linie 7, aber die Entnahme von quasi einer Linie (halbe 6 (16) und halbe 7 (17)) im Abschnitt Hauptplatz - Jakominiplatz sollte für einige Jahrzehnte als Entlastungsmaßnahme wirklich mehr als ausreichen!