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Thema: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen (7304-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Nachdem ja am Freitag und Samstag (28. & 29.06) vor dem TMG-Fest der TW 206 mit einer Kohlenlore, auf der ein Puch Auto stand, unterwegs war, eröffne ich hier einen neuen Thread für Bilder von Grazer Straßenbahnen mit Güterwagen.
Erlaubt sind alle Bilder von Güterwagen der Grazer Straßenbahn.

Vor vielen Jahren warb die Firma Kastner & Öhler vor dem Schulanfang mit diesem Gespann unter dem Titel "Mit Löweneifer in die Schule". Der Löwe war damals bekanntlich das Logo bzw. Maskottchen des Grazer Kaufhauses. ;)

Liebe Grüße
Martin

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #1
Anbei einige Trammotive mit Güter- bzw. Arbeitswagen.
Lange Jahre nach ihrer Außerdienststelung im Jahr 1960 standen Kohlenwagen der 1. und der Nachkriegsserie im Gleislager (heutige Remise 1) abgestellt. Der Kessel des Salzkesselwagens S 2 wurde in den 60ern auf den zum Flachwagen umgebauten K 26 montiert und diente im Sommer bei großer Hitze zum Besprengen der Vignolschienen auf der Mariatroster Linie. Auf dieser Linie waren auch in den 70ern noch Arbeitszüge mit Loren zu sehen. Der ehemalige Beiwagen 195B (ex Wien, Type p2) wurde zum Salzstreu-Beiwagen S 4 umgebaut und ist auf dem Bild im Jahr 1968 neben dem Tw 137 hinter der Remise III abgestellt. Auch das Schuhaus Stiefelkönig bediente sich in den 70ern der Straßenbahn als Werbeträger.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #2
Noch eine kleine Serie mit Güter- bzw. Arbeitswagen:
Einsatz des ehemaligen Salzkessels S 2 auf der Lore K 26 als Wassersprengwagen auf der Linie 1 zur Verhinderung von Verwerfungen der Vignolgleise in der Julihitze. Schwerer Arbeitswageneinsatz bei der Neutrassierung der Strecke nach Andritz im April 1979. ATw 211 mit Turmwagen im Bereich der Remise III und Tw 22 in der früheren Version beim Abtransport auf einem Güterwagen zum TM nach Wien im Jahr 1969.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • SG220
Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #3
Im April 1979 wurde im Abschnitt Kroisbach - St. Johann eine Gleissanierung durchgeführt. Damals wurde das Gespann aus TW 134 + SCHW 2 eingesetzt, um die Baumaterialien zum Einsatzort zu bringen. In der Ausweiche St. Johann befand sich vor dem grün-weißen Bauwagen ein Schotterdepot, von dem die Baustelle versorgt wurde. Da wurde noch kräftig mit der Hand geschaufelt. Links vom TW erkennt man die ausgebauten Schienen und rechts einen Stapler mit den alten Holzschwellen. Der grüne Jenbacher - Kompressor bereichert zusätzlich die Szenerie.  Der 134er trug damals die recht  attraktive Farbgebung mit der Aufschrift ,,Schmierwagen". Das Gespann übernachtete meist vor dem Stumpfgleis der Remise IV, die damals als Reitstall ,,missbraucht" wurde.  Das Schottern der Gleise wurde  damals übrigens während des laufenden Planbetriebs abgewickelt!

MfG SG220

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #4

Tw 22 in der früheren Version beim Abtransport auf einem Güterwagen zum TM nach Wien im Jahr 1969.


Übrigens handelt es sich hier nicht um den Abtransport des TW 22, sondern um die Ankunft des Wagens  in Graz (aufgenommen Graz Verschiebebhf) nach dem Exil in Wien. TW 22 ging nämlich bereits am 31.Jänner 1966 nach Wien. Am Waggon auch ersichtlich der Lyrastromabnehmer, nach Wien ging TW 22 mit einem Scherenstromabnehmer. In Graz gab es zu dieser Zeit keinen Triebwagen mehr mit einem Lyrastromabnehmer.

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #5


Tw 22 in der früheren Version beim Abtransport auf einem Güterwagen zum TM nach Wien im Jahr 1969.


Übrigens handelt es sich hier nicht um den Abtransport des TW 22, sondern um die Ankunft des Wagens  in Graz (aufgenommen Graz Verschiebebhf) nach dem Exil in Wien. TW 22 ging nämlich bereits am 31.Jänner 1966 nach Wien. Am Waggon auch ersichtlich der Lyrastromabnehmer, nach Wien ging TW 22 mit einem Scherenstromabnehmer. In Graz gab es zu dieser Zeit keinen Triebwagen mehr mit einem Lyrastromabnehmer.

Danke für die Richtigstellung, habe ich falsch "gespeichert" gehabt. Das Bild war eigentlich nur als kleiner Gag zum Threadtitel gedacht.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • ptg
Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #6

ATw 211 mit Turmwagen im Bereich der Remise III


Wofür wurde der Stromabnehmer beim Turmwagen gebraucht?


Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #7

Wofür wurde der Stromabnehmer beim Turmwagen gebraucht?


Zur Kontrolle der Fahrleitung und des Bügellaufs.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #8


Wofür wurde der Stromabnehmer beim Turmwagen gebraucht?


Zur Kontrolle der Fahrleitung und des Bügellaufs.

W.


Vermutlich konnte man die Fahrleitung damit auch erden.

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #9

Vermutlich konnte man die Fahrleitung damit auch erden.


Selbstverständlich, habe ich vergessen zu erwähnen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • ptg
Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #10



Wofür wurde der Stromabnehmer beim Turmwagen gebraucht?


Zur Kontrolle der Fahrleitung und des Bügellaufs.

W.


Vermutlich konnte man die Fahrleitung damit auch erden.


@ Kontrolle Bügellauf: Wenn davor in knappem Abstand ATw 211 fährt, kann man das dort "betrachten" bzw. ist das aus einer gewissen Distanz besser zu sehen, denke ich mir. Heutzutage wird das ja auch direkt an den Fahrzeugen gemacht (zumindest habe ich das bei den Neubaustrecken so gesehen).
@ Kontrolle Fahrleitung: Gilt das gleiche wie beim Bügellauf bzw. wird die Oberleitung optisch kontrolliert oder kann man so Unebenheiten/Risse leichter sehen oder gar hören?
@ erden: Mich wundert, dass dafür ein "moderner" Abnehmer zur Anwendung kommt, da dieser ja trotzdem (gegenüber einem Scherenabnehmer) viel Platz braucht bzw. dass überhaupt geerdet werden muss. 






Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #11


Wofür wurde der Stromabnehmer beim Turmwagen gebraucht?



Da der Turmwagen auch mit einem stromabnehmerlosen UNIMOG eingesetzt wurde, war der Stromabnehmer als "Lehre" bei der Fixierung der Fahrdrahtführung notwendig.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #12
Zum Zeitpunkt dieser Aufnahmen (20.04.1974 und 08.11.1975) hatte der Turmwagen noch keinen Stromabnehmer als "Lehre".
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: Straßenbahn in Graz mit Güterwagen
Antwort #13
Noch drei Nachträge zum Thema:
- 1970 wurde einige lange Jahre abgestellte Tw und Arbeitsbeiwagen verschrottet: FG vom Tw 131, M(aterialwagen) 4 ex S 3, Kohlenwagen K 32- letzter seiner Serie
- Die auf ehemaligen kleinen Beiwagen aufgebauten Salzstreubeiwagen S 10 - 19 waren bis in die 60er-Jahre im Stand, 1976 stand in der Straßganger Straße südlich der ehem. Sandgrube noch der Kasten des ehemaligen S 13 als gemütliches Gartenhaus eines pensionierten Tramwayers
- 1987 fuhr auch Fahrgast Graz mit dem Alptraumauto Tram (Tw 222 + K 24)
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.