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Thema: Busbuchten statt Kaphaltestellen (4120-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Busbuchten statt Kaphaltestellen
Die Autofahrerpartei wieder mal (wie passt die KPÖ dazu?):

Zitat
Abgelehnt: Busbuchten statt Kaphaltestellen
FPÖ-GR Roland Lohr.
Der öffentliche Raum ist in Städten ein sehr knappes Gut und das zeigt sich beispielsweise an der Frage der Haltestellen. Erhalten diese eine Ausbuchtung oder wird vielmehr der Gehsteig bis an den Fahrbahnrand vorgezogen? Im ersteren Fall spricht man von Busbuchten, in Graz hingegen wurde in den vergangenen dem zweiten Modell der Vorrang eingeräumt, den sogenannten Kaphaltestellen. FPÖ-Gemeinderat Roland Lohr forderte nun in einem Dringlichen Antrag von Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker, von dieser Praxis künftig abzugehen. Grund für diesen Änderungswunsch: Hält ein Bus bei einer Kaphaltestelle, so kommt auch der Verkehr hinter dem Bus zum Erliegen. Lohr will unnötige Steh- und Stauzeiten vermeiden und den Verkehrsfluss beschleunigen und fordert daher wieder verstärkt die Errichtung von Haltestellen-Buchten. Überzeugen konnte er damit nur eine Minderheit: nur die FPÖ, BZÖ, KPÖ und Gerhard Mariacher waren dafür.

Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #1

Die Autofahrerpartei wieder mal [...]


Wenn es sich dabei nur um eine solche handeln würde, wäre es ja noch erträglich:
Vernünftigen Argumenten im Sinne des MIV könnte man mit vernünftigen Argumenten im Sinne des ÖPNV
begegnen, aber bei dieser primitiven Polemik geht es einzig und allein darum, willkürliche Maßnahmen gegen
den ÖPNV zu fordern oder diesem negative Aspekte anzuhängen, wie zB "Gesundheitsbelastung".

Diese Art, Feindbilder zu schaffen und an die niedrigsten Instinkte der Menschen zu apellieren, ist - auch in
weitaus schlimmeren Auswüchsen - nach wie vor die einzige Strategie der FPÖ - und ihrer ausgetretenen
Mitglieder -, Wähler zu lukrieren und schlimmer noch als diese Machenschaften an sich ist die Tatsache, dass
das "Konzept" zeitweise zu funktionieren scheint.

Dass von diesen hochgradig asozial argumentierenden Herrschaften sogar noch "verkehrsplanerische Zielsetzungen"
als Grund für die Anlage von Kaphaltestellen angeführt werden - und dabei als Argument gegen diese herhalten
sollen - , führt deren Antrag schon ad absurdum und sollte ihnen allein schon zu Denken geben, falls sie dazu
überhaupt in der Lage sind.  :boese:

Der in dem Antrag verwendete Begriff "Trottoirkanten" beinhaltet jedenfalls schon ansatzweise die treffende
Bezeichnung für dessen Inhalt und auch für dessen Initiatoren.


(wie passt die KPÖ dazu?):


Dass die KPÖ solchen Vorschlägen zustimmt, ist für mich allerdings noch unverständlicher als die Tatsache,
dass die ÖVP das nicht tut...  

LG Rainer

  • ptg
Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #2
und baut man dann Busbuchten, die dann ein paar Parkplätze kosten, weil sie zum Zu- und Abfahren länger sein müssen, weiß man schon wer wieder als erstes schreien wird... 

Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #3
Das ist die pure Ahnungslosigkeit, die aus solchen Anfragen spricht ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #4
Beiträge betreffend Busbuchten abgetrennt, da im allg. Thread gerade eine andere Diskussion (überfüllte Busse in der Frühspitze) läuft und es sonst zu Überschneidungen kommen könnte.



Kaphaltestellen erfüllen natürlich mehrere Funktionen für den Bus. Einerseits kann das Fahrzeug ungehindert losfahren und andererseits bildet sich der Stau hinter dem Bus und nicht davor.

Ich habe aber auch schon erlebt, dass Busfahrer minutenlang (vor allem abends und nachts) in Kaphaltestellen stehenbleiben um offenbar vorher gewonnene Zeit wieder verstreichen zu lassen obwohl es nicht einmal Fahrgastwechsel gab. Das ist für die nachkommenden Autofahrer schon sehr lästig. Das wird natürlich noch verstärkt, wenn der Bus auf Vorrangstraßen aus demselben Grund nur 25 bis 30 km/h fährt. Dadurch kann für die Leute der Eindruck entstehen, dass die Kaphaltestellen störend sind.

Tagsüber finde ich es völlig in Ordnung, dass ein öffentliches Verkehrsmittel massive Vorteile gegenüber dem MIV bekommt!
Liebe Grüße
Martin

Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #5
Im selben Tonfall gab es auch einen Antrag der Orangen um die Bushaltestelle Leberackerweg aufzulassen: http://www.graz.at/cms/dokumente/10188031_1618648/b0bd6d76/Antrag%20Haltestelle.pdf

Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #6
So ungefährlich sind Kaphaltestellen aber gar nicht, insbesondere für Radfahrer. Da der Bus ja doch im Haltestellenbereich näher an die Kante heranfährt und folglich danach wieder ausschwenkt sind überholende Radfahrer schon gefährdet wenn der Busfahrer nicht aufmerksam ist.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #7
Der Bus hat auch Radfahrern gegenüber Vorrang beim Losfahren von der Haltestelle. Hier liegt die verantwortung schon beim Radlfahrer auf sich aufzupassen und nicht wie ein Kamikazepilot herumzufahren!


Im selben Tonfall gab es auch einen Antrag der Orangen um die Bushaltestelle Leberackerweg aufzulassen: http://www.graz.at/cms/dokumente/10188031_1618648/b0bd6d76/Antrag%20Haltestelle.pdf


Ich meinte die Autobusse spätabends und nachts.  ;)

In der Stoßzeit und auch tagsüber kann die Liebenauer Hauptstraße locker Kaphaltestellen vertragen.
Dort ist es völlig irrelevant ob sich der Stau hinter dem Bus oder bei den VLSA Liebenauer Gürtel oder Neudorferstraße bildet  :P
Liebe Grüße
Martin

Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #8

Der Bus hat auch Radfahrern gegenüber Vorrang beim Losfahren von der Haltestelle. Hier liegt die verantwortung schon beim Radlfahrer auf sich aufzupassen und nicht wie ein Kamikazepilot herumzufahren!



Das würde aber voraussetzen dass 100% aller Busfahrer beim Losfahren blinken würden, da die Quote aber deutlich unter 80% liegt kann man nur erraten ob der Bus sofort, in 10sec, oder erst in 30sec losfährt.

  • ptg
Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #9
Der Radfahrer hat wie jeder andere Verkehrsteilnehmer zu warten bzw. dem Bus das Losfahren zu ermöglichen, wenn das erkennbar und möglich ist (Blinken und Radfahrer noch nicht am vorbeifahren).
Es gibt Busfahrer, die glauben wenn sie schnell den Blinker anwerfen und losfahren sind sie im Recht.
Genauso wie Fußgänger glauben sie können einem am Zebrastreifen ohne schauen vor das Auto springen.


@Liebenauer Hauptstraße:
Hmm. Die Haltestelle ist unnötig, weil es keinen Bedarf gibt? Dann behindert der Bus aber den Verkehr nicht, wenn eh niemand ein- oder aussteigen will und daher nicht stehen bleiben muss.

Zitat
Dadurch kommt es stadtein- und stadtauswärts zu den Stoßzeiten morgens und abends zu noch größerem
Verkehrsaufkommen und Staus

Auch interessant, dass es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen durch eine zusätzliche Haltestelle kommt (Fahren dort jetzt mehr Leute hin um sich die Hst. anzuschauen ?)
Wenn es sich zu den Stoßzeiten eh schon staut, kann ein Bus der vielleicht 20 sek. stehen bleibt auch nicht wirklich mehr Stau verursachen. 





  • Ch. Wagner
Re: Busbuchten statt Kaphaltestellen
Antwort #10

Das würde aber voraussetzen dass 100% aller Busfahrer beim Losfahren blinken würden, da die Quote aber deutlich unter 80% liegt kann man nur erraten ob der Bus sofort, in 10sec, oder erst in 30sec losfährt.


Wie kommst du auf diese Zahl? Gibt's da Statistiken dazu? Oder ist das einfach nur eine Behauptung, so aus dem Bauch heraus?
LG!Christian
PS: Und Gerold würde sowas schon garnicht machen!
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.