Was besseres als einen Zweistundentakt wirds nie auf der Koralmbahn geben.

Diesen Pessimismus teile ich nicht.  

Durch den Koralmtunnel werden erst die dringend nötigen Streckenvoraussetzungen wie auf der Westbahn geschaffen um effektiv und ökonomisch sinnvoll Österreichs südliche Ballungsräume wie an einer "Perlenkette" mit Wien bzw. Oberitalien zu verbinden. Selbst wenn Italien weiterhin nicht "mitspielen" sollte, ist die neue Südbahn schon allein innerstaatlich ein seit Jahrzehnten überfälliger betriebswirtschaftlicher Imperativ.
Da steckt unheimliches Fahrgast- und vielleicht auch Güter-Potenzial dahinter, welches in der derzeitigen Form verständlicherweise nicht "gehoben" werden kann.

Reden wir bitte keine Tunnelsparmaßnahmen herbei, überlassen wir dies bitte Berufs-Skeptikern aller Bahnverbindungen außerhalb des unmittelbaren Wiener Umfelds. Womit ich gut leben könnte, wäre eine Verspätung bzw. Totalstreichung des fragwürdigen Flughafenbahnhofs samt überflüssiger A9-naher Trasse. Ich finde es weitaus besser, wenn es am Thalerhof eine einzige, sehr gut bediente S-Bahn-Haltestelle gibt, die von allen Zügen passiert wird anstatt jeweils eine nur halb so gut bediente an der einen Stelle und eine ebensolche 400m daneben.

Also, vordergründig scheint mir auch die Flughafentrasse jener Bereich zu sein, den man sich vorerst "ersparen" könnte. Zusätzlich ist ja noch der viergleisige Ausbau innerhalb des Grazer Stadtgebiets vorgesehen (die Koralmbahn beginnt ja eigentlich am Südkopf des Hauptbahnhofs - die Verschwenkung von der Koralmbahntrasse auf die Südbahntrasse erfolgt ja an der südlichen Stadtgrenze), Don Bosco ist ja dafür schon so konzipiert. Ich kann aber nicht sagen, welche betrieblichen Folgen (Kapazität) die Nicht-Umsetzung einer oder beider Maßnahmen hat (da gibt es berufenere User :-)).

Sollte die Flughafentrasse aber vorerst nicht kommen (eine Trassenfreihaltung dafür sollte es trotzdem geben), müssste aber hws. die Anbindung des Bf. Werndorf an die Koralmtrasse ausgebaut werden (jetzt nur eingleisig).

Die angesprochenen Schleifen und Anbindungen halte ich für absolut notwendig, um betrieblich möglichst flexibel zu bleiben.

Am Tunnelbauwerk wird hoffentlich nix gespart, d. h. durchgehende Zweigleisigkeit. Hier und da wird man vielleicht mit günstigeren Lösung noch Geld einsparen können - es wäre gut hier die Techniker sprechen zu lassen und nicht die Politiker!

W.

Vollinhaltliche Zustimmung!

Natürlich gehört dann auch noch die Anbindung beim Bhf. Werndorf neu und zweigleisig gemacht. Sollte für die erforderlichen größeren Radien aber kein unlösbares Problem darstellen, wenn man sich die Luftbilder ansieht.

Also, vordergründig scheint mir auch die Flughafentrasse jener Bereich zu sein, den man sich vorerst "ersparen" könnte. Zusätzlich ist ja noch der viergleisige Ausbau innerhalb des Grazer Stadtgebiets vorgesehen (die Koralmbahn beginnt ja eigentlich am Südkopf des Hauptbahnhofs - die Verschwenkung von der Koralmbahntrasse auf die Südbahntrasse erfolgt ja an der südlichen Stadtgrenze), Don Bosco ist ja dafür schon so konzipiert. Ich kann aber nicht sagen, welche betrieblichen Folgen (Kapazität) die Nicht-Umsetzung einer oder beider Maßnahmen hat (da gibt es berufenere User :-)).

Naja, der Abschnitt Graz - Werndorf sollte dann grob geschätzt ungefähr die gleiche Zugzahl aufnehmen können wie der Abschnitt Bruck- Graz. Beim derzeitigen S-Bahn Takt sehe ich da kapazitätstechnisch keine großen Probleme, wenn man die Flughafentrasse nicht baut. Die Reisezeit der KAB würde sich dadurch leicht verlängern (weniger Vmax, enger Bogen bei Werndorf)

Gott sei Dank geht ja heuer am 21. Dezember die Welt eh unter. Wenn doch nicht, können wir ja am 22. die Tunneldiskussion weiterführen.
LG! Christian

Durch den Koralmtunnel werden erst die dringend nötigen Streckenvoraussetzungen wie auf der Westbahn geschaffen um effektiv und ökonomisch sinnvoll Österreichs südliche Ballungsräume wie an einer "Perlenkette" mit Wien bzw. Oberitalien zu verbinden. Selbst wenn Italien weiterhin nicht "mitspielen" sollte, ist die neue Südbahn schon allein innerstaatlich ein seit Jahrzehnten überfälliger betriebswirtschaftlicher Imperativ.

Wobei der Koralmtunnel alleine sinnlos ist, da brauchts den Semmeringbasistunnel auch noch dazu. Und wenn da nicht einmal bald Baubeginn ist, dann wird der wohl bei den nächsten Einsparungsrunden daran glauben müssen - eh ein Wunder, dass es bisher nicht der Fall war.

Der Koralmtunnel kommt ein Jahr später
Der Koralmtunnel wird 2023 fertiggestellt. Auch die steirischen Schulen und Unis, die Gerichte und die Belgierkaserne werden die Einschnitte spüren.

Kurzfristig stand in der letzten Woche die Idee im Raum, dass der Koralmtunnel nun einröhrig gebaut wird. Dieses Konzept ist aber vom Tisch. Bis 2016 müssen bei der Südbahn 300 Millionen Euro eingespart werden, 260 Millionen entfallen auf den Koralm-, 40 Millionen auf dem Semmeringtunnel.


Beide Tunnels sollen, wie es jetzt heißt, in "abgespeckter Form" errichtet werden. Der Koralmtunnel soll außerdem ein Jahr später als geplant, also 2023 fertiggestellt werden. Am Fertigstellungsdatum des Semmeringtunnels wird nicht gerüttelt, es bleibt beim Jahr 2024.
Gespart wird auch beim Brennertunnel (450 Millionen Euro), zudem werden acht Projekte im Großraum Wien auf Eis gelegt. Einsparungseffekte erwartet man sich ebenso vom Frühpensionierungsstopp bei den ÖBB.
"Schlecht für den Wirtschaftsstandort Steiermark und die damit verbundenen Arbeitsplätze", kommentiert FPÖ-Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann die Einsparungen bei der Koralmbahn. Projektleiter Gerhard Harer will indes abwarten, was sich hinter den Zahlen verberge. ÖBB-intern heißt es, dass "längere Bauzeiten immer teurer" sind. Stichwort: Baustellenüberwachung, Inflation.
Bei der GKB (rund vier Millionen Bahnkunden im Jahr) ist wegen der Streichung der Förderung des Dieseltreibstoffes Feuer am Dach.

Schulen und Universitäten

Diskutiert wird es seit Jahren, nun will man Ernst machen: Das Dickicht der Schulverwaltung soll entwirrt, Landesschulräte und Landesfachabteilung zusammengelegt werden. "Eine Zusammenführung ist zu begrüßen", sagt Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz. Bildungslandesrätin Elisabeth Grossmann bevorzugt "das Konzept der Bildungsdirektionen", was dem aktuellen Vorschlag entspricht. Sollten zudem die Bezirksschulräte abgeschafft werden, müssten die Bezirksschulinspektoren, so Erlitz, aber erhalten bleiben. Die Uni-Rektoren sind erleichtert, dass der Bereich Wissenschaft vom Sparen verschont geblieben ist.

Gerichte

Vom Aufnahmestopp ist die Justiz nicht betroffen, sehr wohl hat Justizministerin Beatrix Karl (VP) schon vorab erklärt, die Zusammenlegung kleiner Bezirksgerichte voranzutreiben. "Das ist grundvernünftig", nickt Werner Zinkl, Präsident der Richtervereinigung. Bei größeren Einheiten sei eine Vertretung leichter zu organisieren, man könne noch professioneller arbeiten. Freilich sind "Einsparung hier nicht kurzfristig zu holen". 141 Gerichtsbezirke sind auf Österreich verteilt, in 31 sind weniger als zwei Richter im Einsatz.

Militärspital

Im Zuge der Sparmaßnahmen wird auch das "Sanitätszentrum Süd" in der Grazer Belgierkaserne geschlossen. "Fakt ist, dass die notwendige Versorgung der Soldaten aufrechterhalten bleibt", versichert der steirische Militärkommandant Brigadier Heinz Zöllner. Derzeit sind rund 200 Personen sowie 200 Grundwehrdiener beschäftigt, hier wird es wohl starke Einschnitte geben. Künftig könnte die Sanitätsversorgung in Graz auch in der Form einer deutlich reduzierten Feldambulanz betrieben werden, wie etwa in Klagenfurt.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2944594/koralm-kommt-ein-jahr-spaeter.story

Manche überflüssige Projekte, wie die Ostschleife Wettmannstätten wurden leider schon verwirklicht.

Überflüssig - Möglicherweise. Weiß jemand, wieviel diese Schleife gekostet hat? Und fährt dort etwas?

Nachdem man nun offenbar bald die MöSt bezahlen muss (ja, ich weiß, das tut die GKB eh schon), wäre es wohl sinnvoll, das Streckennetz der GKB zu elektrifizieren.
Käme auf die Dauer wohl billiger?

Frage: Stimmt es, dass der SBT keine Überleitstellen im Tunnel hat und in jeder Richtung immer nur ein(1!) Zug den Tunnel passieren darf?

Sollte die Flughafentrasse aber vorerst nicht kommen (eine Trassenfreihaltung dafür sollte es trotzdem geben), müssste aber hws. die Anbindung des Bf. Werndorf an die Koralmtrasse ausgebaut werden (jetzt nur eingleisig).

Wenn ich mir den Bogen so anschaue, wird da alles umgebaut werden müssen (Fahrleitungsmasten, Unterbau etc.). Davon mal abgesehen, dass das ganze eine kurze Langsamfahrstrecke ist.

Die zeitnahhe Fertigstellung von KAT und SBT ist durchaus sinnvoll. Hoffentlich wird nicht beides noch nach hinten geschoben und die Attraktivierung der Südbahn damit weiterhin auf Eis gelegt. Die Flughafentrasse war ja von Anfang an fester Bestandteil der KAB. Möglicherweise kann man das realisieren, ohne einen 4 (?) km langen Tunnel bauen zu müssen.

Manche überflüssige Projekte, wie die Ostschleife Wettmannstätten wurden leider schon verwirklicht.

Überflüssig - Möglicherweise. Weiß jemand, wieviel diese Schleife gekostet hat? Und fährt dort etwas?

Bis heute hat kein einziger planmäßiger Zug die Schleife befahren! Bitte korrigieren, wenn falsch! Gekostet hat sie 1,78 Millionen und ist Infrastruktur der GKB.

Frage: Stimmt es, dass der SBT keine Überleitstellen im Tunnel hat und in jeder Richtung immer nur ein(1!) Zug den Tunnel passieren darf?

Überleitstellen in Tunneln dürfen seit Kaprun und einer Beinahekollision nicht mehr verwendet/verbaut werden. Letzteres kann ich mir nicht vorstellen!

Nachdem man nun offenbar bald die MöSt bezahlen muss (ja, ich weiß, das tut die GKB eh schon), wäre es wohl sinnvoll, das Streckennetz der GKB zu elektrifizieren.
Käme auf die Dauer wohl billiger?

Passend dazu werden im ÖBB-Netz einige Elektrifizierungsprojekte gestrichen...

Möglicherweise kann man das realisieren, ohne einen 4 (?) km langen Tunnel bauen zu müssen.

Eisenbahnneubauten und Ausbauten können heute nur mehr selten ohne (weitgehend sinnlose) kilometerlange Tunnelstrecken aus. Passend dazu auch die aktullen Diskussionen um die Angertalbrücke oder den 4-gleisigen Westbahnausbau bei Leonding: Auch hier wollen die Anrainergemeinden der Trasse nur zustimmen, wenn sie mehr oder weniger komplett unter der Erde verläuft.

Beide Tunnels sollen, wie es jetzt heißt, in "abgespeckter Form" errichtet werden. Der Koralmtunnel soll außerdem ein Jahr später als geplant, also 2023 fertiggestellt werden. Am Fertigstellungsdatum des Semmeringtunnels wird nicht gerüttelt, es bleibt beim Jahr 2024.
Gespart wird auch beim Brennertunnel (450 Millionen Euro), zudem werden acht Projekte im Großraum Wien auf Eis gelegt. Einsparungseffekte erwartet man sich ebenso vom Frühpensionierungsstopp bei den ÖBB.

Mit der Verlängerung mit dem Bauarbeiten beim Koralmtunnel werden die Kosten zwar künstlich bis 2016 verringert, aber dafür wird das ganze Bauwerk bis 2023 teuer werden.

Was heisst für "meine Zugzahlen"? Schau mal an wie oft heute ein Zug+Bus vonb Graz nach Klagenfurt/Villach/Italien verkehrt.

Oder man muss ja nur an die Strecken Graz-Linz oder Graz-Salzburg denken. In einer Zeit in der man Direktverbindungen zwischen der zweit- und drittgrössten Stadt einstellt wirds sicher keinen Stundentakt zwischen Graz und Kärnten geben.

Ein 2 Stunden Takt wird bestimmt gefahren werden und dazu kommt noch, dass man einige Tauernzüge von Klagenfurt weiter nach Graz verkehren werden, damit ist die Verbindung Graz - Salzburg über das Ennstal endgültig Geschickte.

Wenigsten wurden auch die "umweltfreundliche" S 7 und der "umweltfreunliche" Südgürtel nicht betroffen. Und der "umweltfreundliche" Herr Kurzmann verteilt Fördergelder an Taxler, schließt aber die Fahradschule. Aber vielleicht übernimmt ja Gerold diesen Unterricht.
LG!Christian

Nicht zu vergessen, die Vignetten-Aktion auf Antenne Steiermark...

Ich meine, es gibt ja schon Betriebskonzepte für die neue Südbahn und da geht man von gleichen Fahrgastpotential bei entlang der Westbahn aus. Und dort verkehrt nicht alle 2 Stunden ein IC ...

W.

So isses.

Warum kommt man denn immer auf die törichte Idee, dass die Koralmbahn wegen Graz - Klagenfurt gebaut wird? Die KAB ist nunmal haupsächlich keine Verbindung zweier Landeshauptstädte, sondern Bestandteil der neuen Südbahnachse Wien - Graz - Kärnten, und bringt auch der Relation Wien - Kärnten eine Fahrzeitverkürzung von mind. 30 Minuten.

Und wirklich spannend wird's zusammen mit dem SBT: Wien - Klagenfurt in gut 2,5h. Da kann man sich schon auf etwas mehr als einen Zug alle zwei Stunden gefasst machen... ;-)


Apropos Betriebskonzept: Logischerweise ist die Kreuzung zweiter IC-Taktzüge genau im Koralmtunnel, also gehts mit einer Röhre nicht... die eingleisige Anbindung bei Werndorf ist hingegen betrieblich beherrschabr, der eingleisige Abschnitt ist ja nur ca. 1 Fahrzeitminute lang, mit gewissen Pufferzeiten ist da theoretisch eine 4'-Zugfolge möglich. Nur dann wäre nicht dieser kurze eingleisige Abschnitt das Nadelöhr...



Provodnik

Wenigsten wurden auch die "umweltfreundliche" S 7 und der "umweltfreunliche" Südgürtel nicht betroffen. Und der "umweltfreundliche" Herr Kurzmann verteilt Fördergelder an Taxler, schließt aber die Fahradschule. Aber vielleicht übernimmt ja Gerold diesen Unterricht.

Bei neuen Autobahnen und Umfahrungen ist genug Geld da.