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Thema: Styrian Spirit Hypo-Nachwehen (2311-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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Styrian Spirit Hypo-Nachwehen

Styrian Spirit Hypo-Nachwehen

Nachdem die in Graz beheimatete Styrian Spirit vor mehr als vier Jahren in die ewigen Airline-Jagdgründe eingezogen ist, dürfte der Geist der Fluglinie nunmehr wieder zum Leben erweckt worden sein - zumindest vor Gericht. Wie in den großen Medien des Landes hinreichend berichtet, wurde ja am vergangenen Freitag der ehemalige Chef der Hypo Alpe Adria, Wolfgang Kulterer, verhaftet und am Wochenende die Untersuchungshaft über ihn verhängt.

Gegen den ehemaligen Bankmanager - für den natürlich die Unschuldsvermutung gilt - wird seit April 2010 ermittelt, wobei es offenbar um verschiedene Tatbestände der Untreue geht. Dem Vernehmen nach sollen unter anderem Immobilienkredite eine Rolle gespielt haben, die ohne entsprechende Deckung zustande gekommen sein und der Bank Millionenverluste eingebracht haben sollen. Dem Ex-Chef der Bank drohen laut ,,Kurier" bis zu zehn Jahren Haft.

In der Ära Kulterer sollen aber auch Kredite an die seinerzeitige Styrian Airways AG geflossen sein, die unter den Marken Styrian, Salzburg, Slovenian und letztlich auch Carinthian Spirit in die Lüfte und schließlich zu Boden gegangen ist. Dass die Fluglinie wirtschaftlich nie so wirklich abheben konnte, war seinerzeit kein großes Geheimnis. So wurden recht bald nach der Gründung auch bereits wieder Financiers gesucht - und nach Umwegen über einen slowenischen Investor letztlich in der Kärntner Tourismusholding und der Hypo Alpe Adria gefunden.

Kulterer soll laut ,,Kurier" der Airline nach Urgenz des verstorbenen Landeshauptmannes Jörg Haider einen Überziehungsrahmen in Millionenhöhe gewährt haben. Sicherheiten hätte es dafür keine gegeben, darüber hinaus sei bekannt gewesen, dass die Fluglinie bereits zwei Jahre zuvor mit veritablen Finanzproblemen zu kämpfen hatte, so der ,,Kurier". Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Im Frühjahr 2006 landete die Fluglinie in der Insolvenz - mit einem Schuldenstand von mehr als 48 Millionen schaffte man es in die Reihe der größten Pleiten dieses Jahres zu kommen.

Ein kurzer Rückblick: Styrian Spirit startete im März 2003 zu ihrem Erstflug - damals ging es von Graz nach Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf, später auch nach Zürich. Als Fluggerät dienten zuerst drei Bombardier CRJ200, die später durch einen weiteren CRJ200 und einen CRJ700 ergänzt wurden. Nach dem Einstieg des slowenischen Autozulieferers Prevent im Jahr 2004 startete die Airline auch vom kleinen Flughafen Marburg aus und flog via Salzburg nach Zürich.

Im Jahr 2005 schließlich beteiligte sich das Land Kärnten über die Tourismusholding mit drei Millionen Euro an der Fluglinie. ,,Carinthian Spirit" wollte daraufhin mit Flügen von Klagenfurt nach London starten, weitere Destinationen hätten folgen sollen.

Quelle: www.austrianaviation.net
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile