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Thema: Graz plant ein Flugzeugwerk (8324-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz plant ein Flugzeugwerk
Die Steiermark bewirbt sich als Standort für Luftfahrt- Forschung. Am Fliegerhorst Nittner bei Graz sollen im großen Stil Frachtflugzeuge umgerüstet werden.


Noch ist es ein streng geheimes Projekt, doch schon in wenigen Wochen könnte es zur größten heimischen Industrieansiedlung der jüngeren Landesgeschichte werden: Ein hochrangiges Konsortium steirischer Industrieller verhandelt derzeit mit ausländischen Partnern über ein Flugzeugwerk für die Steiermark. Mehr als 500 Arbeitsplätze könnten mittelfristig in der ersten Ausbauphase entstehen, allein die Investitionskosten für neue Hallen und Geräte belaufen sich auf unvorstellbare 700 Millionen Euro.

Flugzeuge für den zivilen Markt. Konkret soll am Fliegerhorst Nittner südlich von Graz, wo bisher der Flugbetrieb des Heeres lief, die Umrüstung osteuropäischer Frachtflugzeuge für den zivilen Markt erfolgen. Die Komponenten dafür werden zwar nicht in der Steiermark produziert, jedoch wird der komplette Zusammenbau hier erfolgen. Auch das Headquarter und das Forschungszentrum der Firma werden - wenn alles wie geplant klappt - in Graz angesiedelt. Somit wird ein kombinierter Flugzeugwerft- und Forschungsbetrieb mit starkem Know-how- Schwerpunkt angepeilt. "Es könnte sich damit eine ähnliche Initialzündung ergeben, wie es einst die Ansiedlung des Eurostar- Werkes für die steirische Autoindustrie war", sagt ein Insider zur Kleinen Zeitung.

Jahrhundert-Chance. Schon vor einem Jahr wurden die Gespräche eingefädelt, jetzt stehen die ersten Eckpunkte so gut wie fest: Die Federführung hat demnach die Luftfahrttechnik- Projektentwicklungs-GmbH (LPG) mit Sitz im Gebäude der steirischen Wirtschaftskammer in Graz. Die Firma gehört zu drei Vierteln einer Privatstiftung des Industriellen Ernst Wustinger, die Sperrminorität hält mit 25,1 Prozent die Beteiligungs- und Treuhandgesellschaft der Raiffeisen- Landesbank. Sie soll auch als Investor fungieren; wenngleich natürlich nicht als der einzige. "Es handelt sich um eine Jahrhundertchance für die Weiterentwicklung der heimischen Technologie- und Forschungslandschaft", sagt ein Beteiligter.

Verhandlungen laufen auch Hochtouren. Die Firma LPG hat vorerst nur den Auftrag, das Riesenprojekt so schnell wie möglich auf Schiene zu bringen. Läuft alles nach Plan, könnte bereits 2008 die Entwicklung eines Prototyps in Graz anlaufen. Neben Wustinger sind noch weitere steirische Industrielle mit an Bord, die sich vorerst jedoch diskret im Hintergrund halten. Angesichts des enormen Finanzbedarfs und der hohen technologischen Erfordernisse im Flugzeugbau sollen in den nächsten Wochen potente internationale Partner ins Boot geholt werden - und zwar sowohl strategische als auch Finanzinvestoren. Diese Gespräche sind bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium. Verhandelt wird etwa mit einem in London ansässigen Investmentfonds und mit einem israelischen Luftfahrt- Industriebetrieb.

ERNST SITTINGER

Das Projekt

Seit über einem Jahr laufen streng geheime Gespräche eines steirischen Industriellen-Konsortiums mit möglichen Partnern der internationalen Luftfahrt-Industrie.

Ziel ist der Aufbau eines Luftfahrt- Clusters, wobei die Steiermark vor allem Drehscheibe für Knowhow und Technologieentwicklung sein soll.

Die Gespräche kommen nun in die heiße Phase: In den nächsten Wochen sollen Verträge mit Investoren und strategischen Partnern unterschrieben werden. Klappt alles nach Plan, dann werden am Fliegerhorst Nittner künftig osteuropäische Frachtflugzeuge für den zivilen Betrieb auf dem Weltmarkt umgebaut.

Mehrere Flieger im Rennen

Welche osteuropäischen Flugzeuge künftig in Graz umgerüstet bzw. technologisch aufgewertet werden sollen, steht noch nicht fest. Im Rennen sind noch verschiedene Typen, eines davon könnte das in der Ukraine hergestellte Großraum-Frachtflugzeug vom Typ Antonov sein. Allerdings sind die Verträge noch nicht unterschrieben, da das Projekt nun erst in die eigentlich heiße Phase gerät.

Brauchen einen Vorteil. Um auf dem harten internationalen Markt zu bestehen, müssten die Flugzeuge "made in Styria" klare Vorteile bieten: Vor allem sollen sie gegenüber den bisher verwendeten Cargo-Fliegern deutlich kürzere Standzeiten für die Be- und Entladung von Luftfracht erforderlich machen. In dieser Verkürzung der Umlaufzeiten sehen Fachleute die große Chance. Die in Frage kommenden Stückzahlen sind freilich bescheiden: Man müsste davon ausgehen, dass in Graz etwa ein Dutzend Flieger pro Jahr umgerüstet werden. Vorteil: Es käme zu keinen merkbaren zusätzlichen Umweltbelastungen im Flugverkehr.

Ingenieure aus Deutschland. Am FliegerhorstNittner, der vom Bundesheer demnächst geräumt wird, müssten für den Werft-Betrieb mehrere Hallen errichtet werden. Ein noch nicht gelöstes Problem ist die Frage, woher man die erforderliche Zahl an Technikern bekommt. Für den Anfang werden sie überwiegend aus dem Ausland kommen. Mit Ingenieuren aus der deutschen Luftfahrtindustrie wird bereits seit längerem verhandelt.


Quelle: www.kleine.at


Na so eine Überraschung. :o Osteuropäische Frachtflugzeuge in Zivilmaschinen umwandeln. Naja, wenn das Geschäftfeld groß ist?
  • Zuletzt geändert: September 12, 2007, 21:37:41 von PM
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #1
Zitat
Ein noch nicht gelöstes Problem ist die Frage, woher man die erforderliche Zahl an Technikern bekommt.


Ich meld mich mal freiwillig!  ;D

Hmm, das alles klingt zwar recht konkret, aber andererseits hat die Kleine Zeitung schon öfters solche Enten rausgebracht. Es war ja auch schon mal die Rede von einem Montagewerk von Bombardier z.B.
Toll wärs aber schon und das wäre auch ein würdiger Ersatz für den Fliegerhorst!

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #2
Zitat
Ich meld mich mal freiwillig! ;D


Das wäre eine gute Wahl. Ob man dort auch gut bezahlt wird?

Aber Fachkräftemangel - Bin gespannt, wann sich diese Lage ändern wird.

Zitat
Hmm, das alles klingt zwar recht konkret, aber andererseits hat die Kleine Zeitung schon öfters solche Enten rausgebracht. Es war ja auch schon mal die Rede von einem Montagewerk von Bombardier z.B.


Tja, das ist natürlich wahr. Aber vielleicht ist es ja nicht zustande gekommen?

Aber wichtig ist es schon, das nach der Zeit des Bundesheeres am Grazer Airport keine Ruhe einkehrt.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #3
Zitat
Ob man dort auch gut bezahlt wird?


Glaub mir, bei so einer Arbeit ist die Bezahlung für mich nebensächlich  ;)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #4
In dieser Berufsgruppe sicher. ;)
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #5
sosehr ich mir für graz sowas wünschen sollte kann ich es mir nicht vorstellen.
Warum gerade in Graz?
Meiner Meinung nach sind russische Frachter zwar billiger aber mittlerweile auch schon am abnehmenden Ast da sie Startverbote haben. die westlichen Hersteller haben ja auch schon den Markt erklannt.

Freuen würd ich mich galubs aber nicht.

  • kayjay
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #6
das einzige was für graz, meiner meinung nach spricht, ist, dass in absehbarere Zeit beträchtliche Flächen direkt bei der Startbahn frei werden.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #7
Zitat
das einzige was für graz, meiner meinung nach spricht, ist, dass in absehbarere Zeit beträchtliche Flächen direkt bei der Startbahn frei werden.


Das auf jeden Fall. Ansonsten könnte man dort das Frachtzentrum aufziehen. Dadurch hätte man mehr Platz für eine mögliche Erweiterung des Fluggastgebäudes.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #8
Sinn würde ein Wartungsbetrieb für Bizjets oder Umbauten für westliche Frachter Sinn machen.
Für russisches Gerät gibts bei uns Null Knowhow, zu hohe Lohnkosten und keinen logischen Grund das hier zu machen.
In Russland gibts tausende arbeitslose Techniker, Unmengen Platz und auch einen Markt für russische Flugzeuge. Deshalb kann ich mir das ganze auch nicht so vorstellen.

Zitat
dass in absehbarere Zeit beträchtliche Flächen direkt bei der Startbahn frei werden.


So beträchtlich sind die Flächen nicht. Und solange die Graspiste West existiert ist es sowieso schwer dort was großes aufzuziehen.
Aber der Flughäfen möchte die Sportflieger auf der Westseite eh loswerden...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #9
Da war ja schon sehr viel geplant, ist aber im Nachhinein sehr ruhig geworden.

Vielleicht wollen uns die Medien mit dem alten Fluggerät ködern? ;D ;)
Könnten ja möglicherweise doch für westliche Geräte ausgelegt werden, wer weiss?

Zitat
In Russland gibts tausende arbeitslose Techniker, Unmengen Platz und auch einen Markt für russische Flugzeuge. Deshalb kann ich mir das ganze auch nicht so vorstellen.


Die Russen kommen. ;D ;)

Zitat
Aber der Flughäfen möchte die Sportflieger auf der Westseite eh loswerden...


Bis wann wird das der Fall sein? Beeinträchtigen diese den Flugbetrieb?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • GuiAra
Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #10
hat zwar jetzt nur bedingt mit Graz und dem Flugzeugwerk zu tun aber ich "knall" es mal hier rein.

Von meinl und seinem Airport Projekt (Meinl Airports int.) werdet ihr sicherlich schon was gehört haben oder?

ich "Trottel" hab beim Börsengang der MeinlAirportAktie investiert und leide jetzt natürlich unter der ganzen Geschichte die sich in den letzten Wochen ereignet hat.
Hoffe das bald was weiter geht, schleisslich wurde ja jetzt "GROSS" investiert (Flughafen ULAN UDE in Sibiriien)

nachdem ich heute etwas zeit hatte hab ich mich mal dem Thema gewidmet und mir das auf Goggle angeschaut.

Nun ja nicht nur das die Journalisten sowohl bei orf.at, Standard, Prese usw. den falschen Flughafen "abgebildet" haben (Bilder sind der Militärflughafen), da der zivile Airport von Ulan Ude SÜDWESTLICH der Stadt liegt,  frag ich mich wie man als "Manager" in die gegend kommen kann, aber knapp 150.000 Passagiere pro Jahr ist ja nicht die Welt.
KLAGENFURTs Flugahfen ist ja schon leer. Möcht gar nicht wissen wies dort "zugeht". ;D

Nun ja um zum eigentlichen Punkt meines Postings zu kommen denke ich das sogar der Dorfflugplatz von Ulan Ude bessere CHANCEN hat ein solches  Luftfahrtprojekt zu bekommen würde als Graz. Schliesslich hat ja jetzt dort da Meinl seine Finger im Spiel. ;D ;D





Re: Graz plant ein Flugzeugwerk
Antwort #11
Zitat
(Flughafen ULAN UDE in Sibiriien)


Da hat wohl einfach einer mit dem Finger auf der Landkarte gespielt, anders kann ich mir das nicht erklären.  ;D

Zitat
Nun ja um zum eigentlichen Punkt meines Postings zu kommen denke ich das sogar der Dorfflugplatz von Ulan Ude bessere CHANCEN hat ein solches  Luftfahrtprojekt zu bekommen würde als Graz. Schliesslich hat ja jetzt dort da Meinl seine Finger im Spiel.


Außerdem gibts dort Flugzeugtechniker, niedrigere Lohnkosten, Unmengen Platz (in Graz ist für solch dicke Brummer auch nicht sooo viel), keine protestierenden Anrainer und Umweltauflagen und was das wichtigste ist: keine steirischen Landespolitiker (ich sag nur Spielberg)

Toll wärs natürlich trotzdem!


LG Michi

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Antonov-Frachtflieger künftig "made in Graz"
Antwort #12
 
Industrieprojekt mit der Ukraine: Das größte Serien-Frachtflugzeug der Welt wird künftig in Graz technisch aufgerüstet. 

Bereits vor drei Wochen hat die Kleine Zeitung exklusiv über das geplante Flugzeugwerk im Süden von Graz berichtet. Seit gestern ist dieses spektakuläre Vorhaben offiziell: Der ukrainische Luftfahrtkonzern "Aviation of Ukraine" und eine Gruppe steirischer Industrieller haben einen Vorvertrag unterzeichnet. Damit ist das Projekt zwar noch nicht unter Dach und Fach, aber die detaillierten Vorarbeiten können beginnen.

Fabriksneu. "Wir rücken damit ein Stück nach Westeuropa", freut sich der Chef des ukrainischen Partnerkonzerns, Oleg Schewtschenko. Der geplante Ablauf sieht vor, dass fabriksneue Flieger des Typs Antonov 124-100, die in Kiew produziert werden, einzeln nach Graz kommen und hier auf westliche Hochtechnologie-Standards umgerüstet werden. So sollen die Triebwerke und deren Steuerung, aber auch das Be- und Entladesystem in der Steiermark montiert werden.

Exportsperre. Warum die Flieger nicht gleich in Kiew diese Ausstattung bekommen, hat einen einfachen Grund: Zahlreiche westliche High-Tech-Komponenten unterliegen nach wie vor einer Exportsperre in die Staaten der Ex-UdSSR. "Wir sind sicher, dass die Endzertifizierung des Fliegers in Österreich - und damit in der EU - dem Projekt wesentlich größere Marktchancen gibt", sagt der Geschäftsführer der Luftfahrttechnik-Projektfirma LPG, Ernst Wustinger.

Eckdaten. Neben Wustinger sind die Industriellen Gilbert Frizberg und Manfred Kainz (TCM) sowie die Raiffeisen-Landesbank führend beteiligt. Die Eckdaten sind gewaltig: Wenn ab 2009 mit dem Aufbau des Flugzeugwerkes auf dem Gelände des in Auflassung befindlichen Militär-Fliegerhorstes Nittner begonnen wird, müssen in Summe bis zu 400 Millionen Euro an Investitionen fließen. 


Das Projekt

Seit über einem Jahr laufen streng geheime Gespräche eines steirischen Industriellen-Konsortiums mit möglichen Partnern der internationalen Luftfahrt-Industrie.

Ziel ist der Aufbau eines Luftfahrt- Clusters, wobei die Steiermark vor allem Drehscheibe für Knowhow und Technologieentwicklung sein soll.


Heiße Phase

In den nächsten Wochen sollen Verträge mit Investoren und strategischen Partnern unterschrieben werden. Klappt alles nach Plan, dann werden am Fliegerhorst Nittner künftig osteuropäische Frachtflugzeuge für den zivilen Betrieb auf dem Weltmarkt umgebaut.




Türkische Finanzinvestoren

Um sich dabei nicht zu überheben, haben sich die Steirer neben dem ukrainischen Luftfahrtkonzern auch einige ausländische Finanziers ins Boot geholt, so etwa den türkischen Finanzinvestor Proje-X. Es darf damit gerechnet werden, dass künftig noch weitere Investoren auftreten - die zarten Bande sind bereits geknüpft.

Hürden. Neben der Finanzfrage warten nun zahlreiche technische und bürokratische Hürden auf die Proponenten des Antonov-Projekts. Wichtigster Punkt: Der umgebaute Flieger braucht eine Art neuen "Typenschein" durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa). Allein dafür müssen 8000 Seiten Akten produziert werden. Eine Schlüsselrolle spielt ein kleiner Sechs-Mann-Betrieb in Frohnleiten: Die "Aerospace und Mechanical Engeneering Services" (Ames) war schon bisher an Triebwerks-Entwicklungen beteiligt und hat daher die begehrte Easa-Zertifizierung schon in der Tasche.

Im Endausbau sollen in Graz 30 bis 50 Maschinen pro Jahr umgerüstet und weltweit verkauft werden. "Die Zusammenarbeit ist auf mindestens 30 Jahre angelegt", sagt Oleg Schewtschenko. In der Steiermark sollen einige hundert Arbeitsplätze entstehen, das Projekt könnte aber auch der Kern für einen künftigen Luftfahrt-Cluster bilden. Schewtschenko, der auch das Grazer Magna-Automobilwerk besichtigt hat, zeigte sich beeindruckt von den hohen Standards. Unklar ist noch, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig ist. "Flugbetrieb gab es ja schon bisher", so Frizberg.

ERNST SITTINGER

Quelle: www.kleine.at


Das sind mal positive Nachrichten. Es scheint wirklich etwas zu werden. :D
30 -50 Antonovs :o Viel mehr, als anfänglich vermutet.

Sind zwar noch viele Fragen offen, aber ich bin zuversichtlich, dass dieses Werk kommen wird.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Antonov-Frachtflieger künftig "made in Graz"
Antwort #13


Zahlreiche westliche High-Tech-Komponenten unterliegen nach wie vor einer Exportsperre in die Staaten der Ex-UdSSR. "Wir sind sicher, dass die Endzertifizierung des Fliegers in Österreich - und damit in der EU - dem Projekt wesentlich größere Marktchancen gibt", sagt der Geschäftsführer der Luftfahrttechnik-Projektfirma LPG, Ernst Wustinger.


Der umgebaute Flieger braucht eine Art neuen "Typenschein" durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (Easa). Eine Schlüsselrolle spielt ein kleiner Sechs-Mann-Betrieb in Frohnleiten: Die "Aerospace und Mechanical Engeneering Services" (Ames) war schon bisher an Triebwerks-Entwicklungen beteiligt und hat daher die begehrte Easa-Zertifizierung schon in der Tasche.

Schewtschenko, der auch das Grazer Magna-Automobilwerk besichtigt hat




einige Ansätze warum NICHT in Russland umgerüstet wird und für mich zumindest ein Ansatz warum gerade Graz ausgewählt wurde

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Graz: Projekt für Umbau von Frachtjets offenbar kleiner als gedacht
Antwort #14
Laut "Falter"-Bericht ist derzeit keine Produktion von Antonov An-124 im Laufen. 

Ein Artikel der Wochenzeitung "Falter" (Mittwochausgabe) hat am Dienstag die Betreiber eines steirischen Konsortiums ihre Pläne hinsichtlich des Umbaus ukrainischer Frachtflugzeuge vom Typ Antonov An-124-100 Ruslan (Nato-Code "Condor") am Grazer Flughafen Thalerhof relativieren lassen: Es handle sich nicht um 73 pro Jahr produzierte Maschinen, von denen dann eine gewisse Stückzahl in Graz auf westlichen Standard umgerüstet werden soll.

30-50 Maschinen. Anfang Oktober hatten Vertreter der steirischen Luftfahrttechnik-Projektentwicklungsgesellschaft (LPG) und der Generaldirektor des staatlichen ukrainischen Luftfahrtkonzerns Aviacija Ukrajiny, Oleg Schewtschenko, in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass am Grazer Fliegerhorst Nittner An-124 umgerüstet werden könnten. LPG-Vertreter Gilbert Frizberg hatte dabei von einer Obergrenze von 30 bis 50 Maschinen pro Jahr gesprochen, die in Graz umgerüstet werden könnten. Die Zahl von 73 Maschinen sei höchstwahrscheinlich durch ein Übersetzungs-Missverständnis entstanden, so ein Sprecher zur APA.

Zweifel an Zahlen. Einer Studie des mit Honeywell zusammengegangenen US-Technologiekonzerns Allied-Signal Inc. zufolge bestünde für die großen Frachtflugzeuge von Boeing und Airbus bis 2020 Jahren ein Weltmarktbedarf von 960 Maschinen, so der Sprecher der LPG. In diesem Segment wäre auch Platz für bis zu 300 An-124. Dies allerdings wurde laut "Falter" von Aleksandr Kiva, Marketingchef des zur Aviacija Ukrajiny zählenden Antonov-Konstruktionsbüros bezweifelt: Diese Zahl verstehe er nicht, zitierte die Zeitschrift den Marketingchef.

2,5 Mrd. Euro nötig. Die Zahlen über die bisher hergestellten An-124 variieren: Der Falter berief sich auf einen Moskauer Luftfahrtexperten, der von etwa sechzig Ruslans sprach. Zudem sei die An-124-Serienproduktion im ukrainischen Kiew und im russischen Uljanowsk eingestellt. Das Hochfahren der Produktion erfordere nach Schätzungen Summen zwischen einer und 2,5 Mrd. Euro, so der "Falter". Bei der Pressekonferenz Anfang Oktober hatten die LPG-Vertreter ein Investitionsvolumen von rund 400 Mio. Euro genannt - dies aber nur für den Grunderwerb und die Baumaßnahmen am Grazer Thalerhof.

ERNST SITTINGER

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile