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Thema: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf (9074-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Graz und GU: Da staut sich was auf

Immer mehr Staus, immer mehr Verkehr - und keine Lösung. Graz und die Umlandgemeinden steuern auf einen Konflikt zu.
Hausgemacht oder Pendlerschuld? Verkehrsproblem spitzt sich zu


Hausgemacht oder Pendlerschuld? Verkehrsproblem spitzt sich zu
(Text zum Foto)

Graz staut, die Verkehrsnachrichten sind voll mit Staumeldungen. Auf der Suche nach den Hintergründen wird schnell klar: Graz ist auch eine Stadt der Pendler (wir berichteten). Die meisten Pendler kommen aus Seiersberg, Gratkorn, Judendorf-Straßengel, Feldkirchen bei Graz, Wien, Kalsdorf, Hart, Gössendorf, Lieboch, Vasoldsberg. Zieht man Wien ab, sind es immer noch über 12.000 Autos, die aus den GU-Gemeinden tagtäglich nach Graz drängen.

Eigentlich sollte es dafür das sogenannte Regionale Verkehrskonzept Graz und Graz-Umgebung geben. Abseits aller politischen Geplänkel muss man sich aber eingestehen: Graz und Graz-Umgebung sind weit davon entfernt, in aller Einigkeit gemeinsam gegen das Stauproblem vorzugehen.

Dem Grazer Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio fehlen die finanziellen Mittel, um neue Akzente zu setzen - sowohl vom Bund als auch vom Land. Das Problem bleibt ungelöst. Dazu kommt, dass laut Eustacchio (FP) die Stadt Graz nach Gemeindezusammenlegungen in Graz-Umgebung Geld beim Finanzausgleich verlieren wird. Dabei muss Graz die Infrastruktur für die Pendler aufrechterhalten und bekommt dafür kein Geld - obwohl die GU-Gemeinden von Graz profitieren.

Die fünf Millionen Euro an Mehrerlösen aus den Blauen Zonen in Graz sind zum größten Teil für den öffentlichen Verkehr reserviert. Eines steht für Eustacchio aber außer Streit: "Autofreie Tage oder tageweise Fahrverbote sind für mich kein Thema."

Das "verzweifelte Graz, das den Pendlerverkehr allein regeln muss", sieht Kurt Fallast nicht. Der Verkehrsplaner spielt den Ball sogar zurück. "Großteils ist das Verkehrschaos hausgemacht. Spätestens am Glacis fahren kaum noch Pendler, Staus sind dort aber an der Tagesordnung."

"Mercedes-Lösung"

Werner Baumann, Ortschef von Seiersberg, geht noch weiter: Er wirft der Stadt vor, säumig zu sein. "Die Begleitstraße zur Autobahn steht, bis auf das letzte Teilstück in Graz. Hier stockt es seit Jahren." Als "Mercedes-Lösung" sieht Baumann aber den Knoten Pirka. "Würde man den errichten, wäre Webling entlastet."

Auch aus Kainbach kommt Kritik. VP-Bürgermeister Manfred Schöninger ist der Meinung, dass die Ragnitzstraße "keine zeitgemäße Form" mehr habe. "Außerdem wird im Ragnitztal so verdichtet gebaut, dass die Straßen völlig überlastet sind."

Indes gibt es auch positive Meldungen: Gerhard Payer, Ortschef in Hart, verkündet, diese Woche sei das Projekt Autobahnzubringer an Land gezogen worden: "Die Absichtserklärungen von Land, Asfinag und Gemeinde stehen, ab 2017 wird gebaut."

Auch Judendorf-Straßengels Ortschef Harald Mulle stärkt Graz den Rücken: "Kleinere Gemeinden im Hinterland müssen in Öffi-Konzepte investieren." Hier pflichtet ihm Kurt Fallast bei: "Wir müssen das Bewusstsein für den Öffi-Verkehr stärken. Das ist die einzige Lösung."


Neue Projekte gegen den Stau

Graz: Fahrplanverdichtungen (Taktverdichtung Linie 4 u. 5 mit 2014 angestrebt, Einsatz von Zusatzbussen auf stark frequentierten Linien, Ausweitung der Betriebszeiten am Abend und an Sonn- und Feiertagen (für 2015).

Steinberg: Soll zur Öffi-Hauptverkehrsachse mit 15-Minuten-Takt werden.

Raaba: Auf der B73 ist eine Unterführung für Radfahrer geplant.

Seiersberg: Die Autobahn-Begleitstraße zwischen Graz und Pirka wird bis Unterpremstätten (Schwarzl) erweitert. Was fehlt, ist das Teilstück bis zum Center West in Graz.

Hart: Das Neun-Millionen-Euro-Projekt "Autobahnzubringer" soll 2018 fertiggestellt sein.

Judendorf-Straßengel: Takterhöhung der Busanbindung zwischen Lendplatz und Gratwein.



Quelle: Kleine Zeitung (Donnerstag, 28. November 2013, Seite 28, Grazteil)

Link: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3479460/graz-gu-da-staut-sich.story



Weitere dringende Lösungen:

lange Straßenbahnen - denn mit den derzeit zum Teil überfüllten und dadurch auch verspäteten Straßenbahn kann kein Mensch zum Umsteigen bewogen werden bzw. keine neuen Fahrgäste gewonnen werden!

neue Straßenbahnlinien
Straßenbahnlinien als Querverbindung
Verlängerung der Straßenbahnlinien bis an den Stadtrand

Neben S-Bahn Steiermark und Straßenbahn Graz, Verlängerung der Straßenbahnlinien über die Stadtgrenze in die Umlandgemeinden als "Stadt-Regio-Tram Graz-GU":

Straßenbahn: Graz
Stadt-Regio-Tram: Graz + GU
S-Bahn: Steiermark

Mit reinen Buskonzepten werden sich wie bekannt, weniger Personen zum Umsteigen mobilisieren lassen, als mit dem Ausbau der Schienenfahrzeuginfrastruktur - man denke an den sogenannten "Schienenbonus" - der doch recht oft Wunder wirkt!


Eine U-Bahn ist in Graz/Steiermark utopisch, jedoch nicht eine "Stadt-Regio-Tram Graz-GU", daher muss hier mit dem selben Ehrgeiz, wie beim Bau einer U-Bahn, an den Ausbau der Schieneninfrastruktur - einer Stadt-Regio-Tram und Erweiterung der Straßenbahn, als Ergänzung zur derzeitigen Straßenbahn Graz und S-Bahn Steiermark, heran gegangen werden!


Am besten wäre bei dieser Gemeinde-/Bezirksreform der Steiermark gewesen, alle Umland/Randgemeinden von Graz nach Graz als Stadtbezirke einzugemeinden, um Graz als Stadt wachsen zu lassen und das Verkehrsproblem/Infrastrukturproblem zentral von der Stadt, oder dem Land, zu steuern! Dadurch wäre auch der finanzielle Spielraum vielleicht größer geworden.

Vielleicht ringt sich das Land noch durch, die Verkehrsangelegenheiten (IV, ÖPNV) für den Großraum Graz, trotzdem in der Stadt Graz, oder beim Land Stmk. in irgendeiner Form zu bündeln/zentralisieren, damit hier etwas weiter geht bzw. die GU-Gemeinden einen verpflichtenden finanziellen Beitrag an die Landeshauptstadt hinsichtlich Verkehr/Infrastruktur leisten zu müssen?!



  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #1
Zitat

Raaba: Auf der B73 ist eine Unterführung für Radfahrer geplant.

Das ist ein Widerspruch in sich... Raaba und B73  ???
Liebe Grüße
Martin

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #2
V. a. muss man dem immer noch kursierenden Irrglauben, dass neue und breitere Straßen Verkehrsprobleme lösen, entschieden entgegentreten!!!

Die Lösung der Verkehrsprobleme liegt in der Reduktion des MIV und in der entsprechenden Stärkung des Umweltverbundes (ÖV, Rad, Fuß). Allerdings ist der Verkehr aus dem Umland nur das berühmte Tüpfelchen auf dem "i" - Hauptverursacher sind nun mal die Grazer, die in der Stadt sinnloserweise mit dem Auto fahren!!!

Konkret würde das heißen:

- Schaffung eines regionalen Zweckverbandes mit Stadt Graz, Bezirk Graz-Umgebung inkl. Gemeinden, Land Steiermark zur Verkehrsstörung im Großraum Graz (gemeinsames Vorgehen Raumplanungs- und Verkehrsfragen, gemeinsame Finanzierung, gemeinsame Flächenwidmungspläne etc.)
- kurzfristige Verbesserungen des Stadtgrenzen übergreifenden Busverkehrs (Umsetzung bereits geplanten Maßnahmen, Intervallverdichtungen etc.)
- kurzfristige Verbesserungen beim S-Bahn-Verkehr (Schließung von Taktlücken, Wochenend- und Abendverkehr)
- kurzfristige Verbesserungen beim Regionalbusverkehr (Schließung von Taktlücken, Wochenend- und Abendverkehr. Umsetzung geplanten Maßnahmen), Stopp weitere Einstellung im regionalen Busverkehr
- Ausbau P+R im Umland
- ggf. weitere Tarifstützung im Großraum Graz durch Zweckverband für billigeres Jahresticket in Zone 101 und den 200er-Zonen rund um Graz (entspricht etwa Bezirk GU)
- innerhalb der Stadt Graz Kapazitätserhöhung durch längere Fahrzeuge auch bei der Straßenbahn und kürzere Intervalle
- weiterer Straßenbahnnetz-Ausbau in Graz
- weitere Busspuren auf den Einfahrtsstraßen (auch stadtauswärts)
- verbesserte Fahrgastinformation im Großraum Graz (Ausweitung HGL-RBL - war einmal so geplant ...)
- weiterer Ausbau der Eisenbahninfrastruktur (v. a. GKB)
- insgesamt bessere Verknüpfung von Verkehrsmitteln, weniger Parallelverkehr, Schaffung von Knoten (z. B. Leibnitz, Köflach, Deutschlandsberg, Weiz, Gleisdorf etc. etc. etc.)

Die Thematik EIB würde ich hier nicht spielen - ist (wie gesagt) zu kompliziert und MUSS in der einer PK abgehandelt werden!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Amon
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #3

Zitat

Raaba: Auf der B73 ist eine Unterführung für Radfahrer geplant.

Das ist ein Widerspruch in sich... Raaba und B73  ???


Vermutlich liegt ein Teil der B73 auf dem Gemeindegebiet von Raaba. Ich weiß nicht genau, wo die Gemeindegrenzen verlaufen, aber die "St. Peter-Hauptstraße" (L370) mündet in Hausmannstätten (im Bereich der OUF) in die B73. Vielleicht ist irgendwo dort die Unterführung geplant.

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #4
Mit den vorhandenen Forderungen könnte man schon eine schöne PA machen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #5

Vermutlich liegt ein Teil der B73 auf dem Gemeindegebiet von Raaba. Ich weiß nicht genau, wo die Gemeindegrenzen verlaufen, aber die "St. Peter-Hauptstraße" (L370) mündet in Hausmannstätten (im Bereich der OUF) in die B73. Vielleicht ist irgendwo dort die Unterführung geplant.

Dort ist, wie Du geschrieben hast bereits lange Hausmannstätten und eine Radunterführung braucht man dort sicher nicht, weil die Landesstraße ja oben weitergeht...

Vll ist ja auch die L 370 gemeint oder aber die B73 in Thondorf oder Dörfla (Gde. Gössendorf)
Liebe Grüße
Martin

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #6

Neben S-Bahn Steiermark und Straßenbahn Graz, Verlängerung der Straßenbahnlinien über die Stadtgrenze in die Umlandgemeinden als "Stadt-Regio-Tram Graz-GU":


...predige ich schon seit Jahren... Gerade im staugeplagten Süden würde sich eine Strecke Liebenau - Hausmannstätten - Fernitz - Kalsdorf (Bahnhof) geradezu anbieten. Und noch gibt es dort genug freie Grundstücke um so etwas halbwegs stressfrei zu realisieren. Sogar eine Ralisierung in Etappen wäre hier sinnvoll möglich.

Auch im Norden - nicht minder im Autverkehr erstickend - wäre eine Strecke entlang der Weinzöttl- und Wienerstraße nach Gratkorn - Gratwein (Bahnhof) noch relativ einfach machbar. Als Luxusvariante könnte man sogar Raach anbinden (entweder zwei Brücken und Haltestelle auf Höhe der bestehenden Bahnunterführung + Fußgängersteg über die Autobahn oder Haltestelle am anderen Ufer mit Fußgängersteg über die Mur).

Wenn man 130 Millionen für den Südgürtel übrig hat, dann könnte man um's selbe Geld genausogut 15-20km Überlandstraßenbahn errichten (eingleisig für 15min-Takt würde für den Anfang ja mal reichen).


Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #7
@invisible: Prinzipiell alles richtig, leider hat man die Vorplanungen für die Stadt-Regional-Bahn leider schon vor Jahren zugunsten der S-Bahn-Planungen und dem reinen städtischen Straßenbahnausbau nicht weiter verfolgt.

Natürlich wäre eine starke Schienenachse im Südosten von Graz (mittels Überlandstraßenbahn o. ä.) äußerst sinnvoll - Problem: Trassenfindung und Finanzierung! Dieser Zug ist leider schon längst abgefahren.

Zu den 150 (!) und sonstwas Millionen für den Südgürtel (lt. offizieller Angabe des Landes von 2012: http://www.verkehr.steiermark.at/cms/beitrag/11945809/26317820/) kommen dann noch Millionen für die Umfahrung Hausmannstätten (65), den Ausbau des Knotens Graz-Ost (25) und weitere Wünsche (wie zusätzliche Autobahnabfahrten).

Das sind zwar überwiegend Landes- und Asfinag-Mittel, aber selbst mit den Landesmitteln ließe sich schon was anfangen beim ÖV südöstlich von Graz!!!

Aber für den ÖV bleiben nur die Peanuts!

W.
  • Zuletzt geändert: November 28, 2013, 14:30:26 von hubertat
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #8
Zitat
Graz: Fahrplanverdichtungen (Taktverdichtung Linie 4 u. 5 mit 2014 angestrebt, Einsatz von Zusatzbussen auf stark frequentierten Linien, Ausweitung der Betriebszeiten am Abend und an Sonn- und Feiertagen (für 2015).


Ein 7,5 Minuten Takt am Nachmittag am 4er und 5er wäre sicher angebracht. Auf einigen Buslinien wäre ein dichterer Takt auch von Vorteil, etwa auf der Linie 32!

Man sollte generell wieder den 00:00 Knoten am Jakominiplatz einführen sowie am Wochenende zusätzliche Nachtbusknoten 3:30 Uhr sowie am So um 4:30 Uhr!
LG TW 581

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #9
Und dazu käme eine Überarbeitung des Busnetzes im Südwesten der Stadt (33, 62, 64, 85).

Statt Zusatzbussen wäre aber eine fahrplanmäßige Verdichtung entsprechender Linien besser!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 222
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #10

Mit den vorhandenen Forderungen könnte man schon eine schöne PA machen ...

W.


... und ein paar Leserbriefe!  ;)

LG
222
LG 222

  • Ch. Wagner
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #11
Da heißt es ganz einfach Nägel mit Köpfen machen und die Citymaut einführen.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #12
Kann mir nicht vorstellen, wer von den politischen Akteuren den Mut hätte, dies umzusetzen  :-X

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #13

Als "Mercedes-Lösung" sieht Baumann aber den Knoten Pirka. "Würde man den errichten, wäre Webling entlastet."


Was ist dieser Knoten Pirka?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Graz und GU: Da "staut" sich - im wahrsten Sinn des Wortes - was auf
Antwort #14
Zu viele Autos: Graz braucht Lösung für Verkehr

Vor allem zu den Stoßzeiten in der Früh und am Nachmittag rollt die Blechlawine durch Graz. Derzeit sind täglich bis zu 120.000 Kraftfahrzeuge unterwegs. Noch mehr Autos verträgt die Stadt nicht, weshalb Verkehrsexperten nach Strategien suchen.

Das Bevölkerungswachstum im Großraum Graz setzt die Verkehrspolitik unter Druck. Fast jeder zweite nimmt das Auto, wenn er sich in Graz fortbewegt. Mittel- und langfristig müsse dieser Anteil sinken, sind sich Verkehrsexperten und auch die Politik einig.
120.000 Fahrzeuge sind täglich in Graz unterwegs

Fahrrad konsequent forcieren
Mengenmäßig werde das nicht mehr zu schaffen sein, sagt etwa Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio (FPÖ). Es müssten Anreize her, um Menschen das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft zu machen, so der Verkehrsplaner Karl Reiter von der Forschungsgesellschaft Mobilität. Das Fahrrad müsste konsequent forciert werden: ,,Jede zweite Autofahrt ist kürzer als fünf Kilometer. Das ist etwas, das von der Streckenlänge mit dem Rad erledigt werden könnte."
Regionalentwicklung mitentscheidend

Der Verkehrsexperte Kurt Fallast von der Technischen Universität Graz hält die Regionalentwicklung für mitentscheidend. So sollen neue Siedlungen nur entlang von öffentlichen Verkehrsmittelachsen entstehen: ,,Die Regionalentwicklung, Regionalplanung und Stadtplanung haben einen ganz wichtigen Stellenwert, der leider - vor allem im Bezirk Graz-Umgebung - lange Zeit etwas vernachlässigt wurde."

Öffi-Offensive für Landeshauptstadt
Die grüne Umweltstadträtin und frühere Verkehrsstadträtin Lisa Rücker sagt, den Individualverkehr einzuschränken, müsse Hand in Hand gehen mit einer Öffi-Offensive: ,,Wir brauchen eine sehr offensive Einladungspolitik für die Menschen, um sie zum Umzusteigen zu bewegen." Hier, sagt Eustacchio, stoße Graz aber an die finanziellen Grenzen, ,,weil hier in diesem am größten wachsenden Siedlungsraum Österreichs keine Investitionen seitens des Landes oder des Bundes getätigt werden. In der Größenordnung sprechen wir von 300 Millionen Euro, das ist nämlich der Rahmen, den wir benötigen werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten." Solange das Angebot des öffentlichen Verkehrs nicht passe, werde niemand das Auto stehen lassen, so Eustacchio.

,,Park-Bank": Private Parkplätze zu mieten
Die vielen Autos in Graz führen auch zu weiteren Problemen wie etwa der Parkplatznot. Eine neue Plattform von drei jungen Unternehmern will hier Abhilfe schaffen. Sie vermittelt private Parkplätze zum stundenweisen Anmieten. Wer mitmachen möchte, kann sich kostenlos auf der Internetseite anmelden. Bezahlt wird auch online.

Ein Drittel die Mietkosten geht an ,,Park-Bank", die drei Jungunternehmer wollen damit auch ein jederzeit erreichbares Kundenservice finanzieren. ,,Park-Bank" kooperiert auch mit dem Parkraumservice der Stadt Graz und dessen Online-Börse für Dauerparker.

Quelle: http://steiermark.orf.at/news/stories/2632933/
Liebe Grüße
Martin