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Thema: Übelbacherbahn (265909-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Übelbacherbahn
Antwort #405
... und die Meldung bzgl. des SEV ist auch bereits im Archiv gelandet und aktualisiert worden:

Sehr geehrte Fahrgäste!

Heute, 4.8.2016, ab Zug-Nr. 8766 (Übelbach ab 12:01 Uhr) verkehren sämtliche Züge wieder planmäßig.

MfG,
Tramway-Revue

  • TW 22
Re: Übelbacherbahn
Antwort #406
Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5086029/GUKommentar_Zug-um-Zug

Zug um Zug

Der Streit um die Übelbachbahn wird zur Auseinandersetzung zweier Gemeinden.
GU-Kommentar von Robert Preis | 06.00 Uhr, 18. September 2016

Die Übelbachbahn ist seit Jahren Zankapfel im Grazer Norden. So richtig eskaliert ist die Debatte aber erst durch die Eisenbahnkreuzungsverordnung, die die Sicherung von Bahnkreuzungen forcierte - viele Kreuzungspunkte aber auch einfach sperrte.

In Deutschfeistritz regt die Bahn seit Jahren auf. Das Gehupe, der sich ankündigenden Lok beginne schon in den Morgenstunden, schimpfen Anrainer. Im Übrigen, so die Kritik, sei die mäßige Frequenz auch mit Bussen zu bewerkstelligen.
Schaut man nach Übelbach, dem Endbahnhof der Linie, sieht die Sache freilich anders aus. Hier hält man an der Bahn fest, gilt sie doch als zuverlässige Anbindung ans Öffentliche Verkehrsnetz.

In zwei Wochen gibt es nun eine Info-Veranstaltung in Deutschfeistritz, der die Übelbacher mit Bangen zusehen werden.
Entscheidend ist aber nur eines: Überall wird vom Mikro-ÖV gesprochen, von Ruf-Taxis und dem Bus-Shuttle. Doch auch wenn mit Anglizismen und coolen Abkürzungen jongliert wird - machen sie das Angebot wirklich besser?

Das sollte man sich zuvor ganz genau ansehen - bevor man womöglich ein funktionierendes System abdreht. Könnte ja sein, dass der Zug dann abgefahren ist.

Re: Übelbacherbahn
Antwort #407
Sehr gut geschriebener Kommentar! Darüber sollte man sich in der Gegend wirklich Gedanken machen!

Wobei es für mich sowieso sehr zu hinterfragen ist, überhaupt daran zu denken die Strecke jetzt einzustellen. Das hätte man sich meiner Meinung nach VOR Anschaffung der GTW überlegen müssen, da, auch wenn man die Triebwagen weiterverkaufen kann, die Anschaffung trotzdem ein ziemliches Verlustgeschäft wäre, da die Triebwagen sicher in den letzten Jahren massiv an Wert verloren haben (auch durch den Unfall in Waldstein).

Re: Übelbacherbahn
Antwort #408
Jo, mei ... - wie hofft hat man was modernisiert und dann eingestellt ...

Und die Triebwagen könnte man ja auch anderswo im Elektronetz rund um Graz einsetzen oder ggf. die Antriebscontainer tauschen ...

Geht alles ganz einfach und schnell!!!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Übelbacherbahn
Antwort #409
Ja, aber da fährt überall die ÖBB... Die Antriebscontainer tauschen und dafür die 5047 aus Weit ersetzen, wär noch am vernünftigsten.

Aber hoffen wir, dass man nie ernsthaft über ein neues Einsatzgebiet für die Triebwagen nachdenken braucht!


:ironie: Lustig wärs auch, wenn man die Antriebscontainer mit der GKB tauscht. Dann hätte die GKB drei elektrische GTW und laut GKB ist es bei den dieselelektrischen GTW, wenn sie in Doppeltraktion fahren, auch möglich, dass wenn bei einem der Triebwagen die Generatoren ausfallen, man den Strom für den Motor über die Kupplung aus dem anderen Triebwagen bekommt, damit trotzdem beide Triebwagen angetrieben sind. Bei der GKB könnte man diese Funktion so nützen, dass die Züge Graz - Hengsberg - Wies-Eibiswald als Doppelgarnitur (einmal elektrischer Antriebscontainer, einmal dieselbetriebener Antriebscontainer) mit Strom bis Wettmannstätten und mit Diesel weiter nach Wies fahren. ;) :ironie:

Re: Übelbacherbahn
Antwort #410
Es fahren/fuhren ja REXe Leoben - Graz mit den GTW der StLB ...
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Übelbacherbahn
Antwort #411



Die Übelbachbahn ist seit Jahren Zankapfel im Grazer Norden. So richtig eskaliert ist die Debatte aber erst durch die Eisenbahnkreuzungsverordnung, die die Sicherung von Bahnkreuzungen forcierte - viele Kreuzungspunkte aber auch einfach sperrte.

In Deutschfeistritz regt die Bahn seit Jahren auf. Das Gehupe, der sich ankündigenden Lok beginne schon in den Morgenstunden, schimpfen Anrainer. Im Übrigen, so die Kritik, sei die mäßige Frequenz auch mit Bussen zu bewerkstelligen.



Soweit mir bekannt ist, sind nun alle EK's im Gemeindegebiet von Deutschfeistritz (reicht bis Himberg) mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet. Derzeit wird an der EK bei der Haltestelle Prenning die Lichtsignalanlage installiert.
 

Re: Übelbacherbahn
Antwort #412
Faktum ist, es rumort da oben in Sachen "Übelbacher" ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
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  • Ch. Wagner
Re: Übelbacherbahn
Antwort #413

Faktum ist, es rumort da oben in Sachen "Übelbacher" ...


Fakt ist, daß es eine Eisenbahnkreuzungsverordnung gibt, die der Bürgermeister bzw. der Gemeinderat nicht wahrhaben will. Und ehe die Gemeinde zahlt, will sie Geld für Stinker ausgeben.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Übelbacherbahn
Antwort #414
Glaubst du ehrlich, dass die Gemeinde Deutschfeistritz (und nicht nur die) auch nur einen Cent in ein Fahrplanangebot (egal ob Bahn oder Bus) stecken wird? Da soll ggf. die Bahn mit den Kostenargument weg, zahlen muss es aber (die Bahn oder das "Ersatzangebot") immer wer anderer (in dem Fall das Land).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Amon
Re: Übelbacherbahn
Antwort #415




Die Übelbachbahn ist seit Jahren Zankapfel im Grazer Norden. So richtig eskaliert ist die Debatte aber erst durch die Eisenbahnkreuzungsverordnung, die die Sicherung von Bahnkreuzungen forcierte - viele Kreuzungspunkte aber auch einfach sperrte.

In Deutschfeistritz regt die Bahn seit Jahren auf. Das Gehupe, der sich ankündigenden Lok beginne schon in den Morgenstunden, schimpfen Anrainer. Im Übrigen, so die Kritik, sei die mäßige Frequenz auch mit Bussen zu bewerkstelligen.



Soweit mir bekannt ist, sind nun alle EK's im Gemeindegebiet von Deutschfeistritz (reicht bis Himberg) mit einer Lichtsignalanlage ausgerüstet. Derzeit wird an der EK bei der Haltestelle Prenning die Lichtsignalanlage installiert.
 


Dann verstehe ich die ganze Diskussion nicht. Ging es nicht primär um diese Anlagen und die damit verbundenen Kosten? Müssen die Züge trotzdem noch hupen? Wenn die Anlagen schon installiert sind, kann die Einstellung ja wohl kein Thema sein...

  • Ch. Wagner
Re: Übelbacherbahn
Antwort #416

Glaubst du ehrlich, dass die Gemeinde Deutschfeistritz (und nicht nur die) auch nur einen Cent in ein Fahrplanangebot (egal ob Bahn oder Bus) stecken wird? Da soll ggf. die Bahn mit den Kostenargument weg, zahlen muss es aber (die Bahn oder das "Ersatzangebot") immer wer anderer (in dem Fall das Land).


Dann kann man der Gemeinde nur empfehlen, wieder auf die Postkutsche zurück zu greifen. Und ab Peggau dann weiter mit dem Floß. Es wird Zeit, daß die Bürgermeister begreifen, daß sie für die Bürger da sind. Und es wird Zeit, daß ihre Macht endlich beschnitten wird.

Übrigens, die Verordnung kann man gugeln. Das vereinfacht ganz wesentlich die Diskussion. Denn: wer nichts weiß, muß alles glauben.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Übelbacherbahn
Antwort #417
Übelbachbahn, oder: ,,David gegen Goliath"

Laute Hupen, ungesicherte Übergänge, offene Finanzierung, und: Wie frequentiert ist der Zug tatsächlich? Ein Lokalaugenschein soll aufklären.

Das Dilemma ist vielschichtig. Die ,,Übelbachbahn" der Steiermärkischen Landesbahnen steht seit Jahren in Deutschfeistritz in der Kritik. Vor allem seit der Eisenbahnkreuzungsverordnung im Jahr 2012. Bürgermeister Michael Viertler: ,,Wir haben 30 private und öffentliche Übergänge innerhalb der Gemeindegrenze. Jetzt sind wir einerseits in der obskuren Situation, dass wir als Gemeinde den Staat klagen müssen, weil er den per Verfassungsgerichtshof vorgeschriebenen 50-Prozent-Anteil für die Sicherung der Übergänge nicht zahlt. Andererseits stellt sich immer mehr die Frage, über die Sinnhaftigkeit der Bahn an sich."

15 öffentliche Kreuzungen wurden mittlerweile im Gemeindegebiet gesichert, bis Ende Oktober folgen drei weitere, ,,die gefährlichste Bahnkreuzung aber, jene in Himberg, wird weiterhin nicht angegriffen". Außerdem: ,,Das Hupen in den Morgenstunden ist eine Gemeinheit."
Vom Nachbarn Übelbach kommt nun die Spitze Richtung Deutschfeistritz. Ortschef Markus Windisch ätzt: ,,Mein Mitleid hält sich in Grenzen, wenn man nie eine lösungsorientierte Haltung einnimmt."


Und auch Landeseisenbahndirektor Karl Schumet kontert: ,,Wir haben den Planungsauftrag für Himberg bereits vergeben, 2017 wird hier gebaut." Die Kritik am Hupen schmettert er ab: ,,Wir haben uns ans Eisenbahngesetz zu halten. Alles wird per Fahrtenschreiber aufgezeichnet. Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn man nur zwei- statt dreimal gehupt hat? Die Versicherung zahlt im Schadensfall nichts." Schumet stellt aber in den Raum: ,,Wenn alle öffentlichen Anlagen gesichert sind, wird nur noch bei den privaten Übergängen gehupt - da muss man eine Lösung finden".


Ob sie gemeinsam gefunden wird, stellt sich nächsten Mittwoch heraus. Da lädt die Gemeinde zum ,,Lokalaugenschein Übelbachbahnbahn" nach Waldstein (13 bis 15.30 Uhr). Auch Landesrat Anton Lang wird dabei sein, was Viertler freut: ,,Es ist das erste Mal, dass sich ein Verkehrslandesrat die Sache vor Ort ansieht."


http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/grazumgebung/5094203/Deutschfeistritz_Uebelbachbahn-oder_David-gegen-Goliath

Re: Übelbacherbahn
Antwort #418
  • Zuletzt geändert: Oktober 05, 2016, 16:12:34 von Sanfte Mobilität
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Übelbacherbahn
Antwort #419
Leider kann ich die Zeitungsartikel nicht lesen, da ich kein Passwort habe. Nur etwas: Die Meldung, dass erstmals ein Verkehrslandesrat vor Ort war ist falsch, da einer der Vorgänger (LR Kurzmann) die Unglücksstätte noch am Tag des tragischen Unglücks im Mai 2015 vor Ort besichtigt hat.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.