Grazer Budgetloch: Schwarz-Grün opfert Bahnunterführung
Unterführung Josef-Huber-Gasse vertagt, um VP-Grün-Projekte zu sichern. Rüsch präsentiert erstes Halbjahres-Budget.

Genug vom Schuldenmachen hat Säckelwart Rüsch - Ab Herbst will er "der Ungustl" sein der Strukturreformen einmahnt
Die Ost-West-Durchfahrt beim einstigen Bahnübergang Friedhofgasse fehlt Autofahrern wie ein Bissen Brot. Ja so mancher benützte sogar die dortige Fuß- und Gehwegunterführung. Doch jetzt steht fest: Der versprochene Ersatz für die Friedhofgasse - die Bahn-Unterführung in der Josef-Huber-Gasse kommt auch weiter nicht.

2,085 Millionen Euro. Diesen Beschluss soll der Gemeinderat bei der Budget-Sitzung nächsten Dienstag fassen. Schwarz-Grün braucht die für heuer eingestellten 2,085 Millionen Euro des 16-Millionen-Projekts für "Wichtigeres: Damit sollen Planungen für ECE-Annenstraße, die Umsetzung der Bürgerwerkstatt-Leitprojekte (500.000 Euro) oder der Bau der Stadtbibliothek-Nord (wir berichteten) finanziert werden. Die bereits 2003 auf jetzt vertagte Unterführung ist damit nun auf unbestimmte Zeit auf Eis.

ÖVP und Grüne müssen angesichts der engen Finanzlage der Stadt umschichten, um heuer erste Projekte angehen zu können. Dafür hat Finanzstadtrat Gerhard Rüsch beim Budget 08, das er am Freitag präsentierte, gesorgt. Trotz weitgehend gebundener Gelder "können wir erste Impulse setzen. Wir erhöhen die Jugendsportförderung, Vereine bekommen nun pro Jugendlichen 1000 Euro im Jahr. Auch drei neue Kinderkrippen werden wir eröffnen und wir budgetieren einen Integrationsschwerpunkt."

Budgetloch. Finanztechnisch kann Rüsch heuer wenig Impulse setzen. Im 861-Millionen-Budget klafft ein Loch von 58 Millionen Euro, das etwa durch Grundstücksverkäufe um 20 Millionen und aus der Stadtwerke-Dividende bedeckt wird. Die Stadt nimmt neue Kredite um 50 Millionen auf, der Schuldenberg liegt ja seit 2007 über der Milliarden-Euro-Grenze. Rüsch: "Ab Herbst bin ich der Ungustl in der Regierung." Denn dann wolle er Strukturreformen angehen.

BERND HECKE

quelle: kleinezeitung.at
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Was ich hier vermisse: Geld, das in den ÖV fliessen soll.
Wäre ja nicht schlecht von diesem Projekt Gelder in den ÖV fliessen zu lassen, damit der Infarkt des MIV ausbleibt. !!! 

SG
G111

Wenn die Bauarbeiten für die NVD Hauptbahnhof losgehen und der Ost-West Verkehr gesperrt wird hat man dann nur zwei Alternativen für eine Bahnüberquerung: Kavlariengürtel und Don Bosco, na dann gute Nacht
Und für eine Unterführung in der Grenzgasse (im Bereich der Triester Straße der gerade vier-spurig ausgebaut wird, genau zwischen denn zwei großen Kreuzungen) war Geld vorhanden, die braucht ja kein Mensch, wahrscheinlich wohnt direkt hinter der Unterführung eine einflussreiche Person...

Da hast Du Recht, dass es zwischen Peter Tunnergasse und Kärntnerstrasse dann keine Möglichkeit geben wird, die Bahn zu queren.

Ad Grenzgasse:
AFAIK wurden alle vorhandenen EK's entlang der Südbahn von der ÖBB durch Unterführungen ersetzt, daher auch der EK Grenzgasse und die Kosten wurden von den ÖBB getragen.

SG
G111

Ad Grenzgasse:
AFAIK wurden alle vorhandenen EK's entlang der Südbahn von der ÖBB durch Unterführungen ersetzt, daher auch der EK Grenzgasse und die Kosten wurden von den ÖBB getragen.

SG
G111

Ach so ist das, ich wusste gar nicht das in der Grenzgasse ein Bahnübergang war.

Die nicht gebaute Bahnunterführung Josef-Huber-Gasse wird auch den ÖV massiv betreffen da der Großteil des IV über Don Bosco ausweichen wird und somit die dort dortigen Buslinien behindern wird.

SG kestrel

Die nicht gebaute Bahnunterführung Josef-Huber-Gasse wird auch den ÖV massiv betreffen da der Großteil des IV über Don Bosco ausweichen wird und somit die dort dortigen Buslinien behindern wird.

Das könnte sein, aber ich denke doch das sich 50 % des Verkehrsaufkommens von und nach Eggenberg in der Peter Tunnergasse abspielen wird.

Da hast Du Recht, dass es zwischen Peter Tunnergasse und Kärntnerstrasse dann keine Möglichkeit geben wird, die Bahn zu queren.

Ad Grenzgasse:
AFAIK wurden alle vorhandenen EK's entlang der Südbahn von der ÖBB durch Unterführungen ersetzt, daher auch der EK Grenzgasse und die Kosten wurden von den ÖBB getragen.

Das mit der Grenzgasse ist zwar nicht ganz so (die Stadt hat hier einiges dazugezahlt), aber Richtig ist die ÖBB ersetzte die bestehende niveaugleiche Querung durch eine niveaufreie (Gesamtkosten so um die 2,0 bis 2,5 Mio. Euro. - die genaue Zahl hab ich derzeit nicht im Kopf, da müßt ich nachsehen).

bei der Josef-Huber-Gasse ist das ein wenig anders - es gibt/gab keine Querung daher zahlt die ÖBB/Bund zu einer neuen Unterführung auch nichts dazu. Gleich wie das Land Steiermark - ist ja keine Landesstraße. Daher Gesamtkostentragung Stadt Graz - und die betragen noch derzeitigen Abschätzungen rund 20 Mio. Euro!!! Es ist ja keine "einfach" Unterführung sondern es geht ja unter einem Stahlwerk durch, deren Betrieb NICHT unterbrochen bzw. beeinträchtigt bzw. gestört werden darf!

Danke für die Infos.
Ich persönlich finde, dass eine Unterführung im Bereich der Josef-Hubergasse nicht sinnvoll wäre, da diese viel mehr Verkehr in die Josef Huber Gasse ziehen würde.
Außerdem sollte im Hinblick auf die geplanten Straßenbahnstrecken (Rösselmühl- Lazarett- und Elisabethinerg.) eine "SANFTE" Verkehrsberuhigung des Gebiets um den Griesplatz erfolgen.

SG
G111

Haben wir nicht schon mal diskutiert, dass die Unterführung Josef-Hubergasse niemals kommen wird?

Könnte schon sein

Dachte, da wäre noch irgendetwas aber egal.

Wer bezahlt bei einem Bau der Unterführung Josef-Huber-Gasse den Schaden für einen möglichen Ausfall der Marienhütte?
Keine Versicherung würde die Kosten dafür übernehmen!

Aber das dieses Projekt trotzdem noch immer herumgeistert.
Naja, wenigstens ist jetzt mal Ruhe.