Wieviele Privilegien denn noch? Dienstauto?
Kein persönlich zugewiesenes Dienstauto, aber ein Auto zur Verfügung stellen, in Situationen, wo es hilfreich ist/sein kann! Oder man kann ja den Kollegen auch abholen, etc.
Hast Du Dir einmal überlegt, wie es Dienstnehmern in der Privatwirtschaft geht? - Und du forderst ein Dienstauto für die armen Fahrer der HGL...
Der Fahrer weiß ja im Vorhinein was er für einen Dienst hat bzw. wo er Pause hat. - Dann muss er sich das entsprechend organisieren!!! Das schaffen hunderttausende Dienstnehmer österreichweit, warum sollten es die Fahrer der HGL nicht schaffen?
Ich bin dem Personal sehr positiv gegenüber eingestellt, aber das mit dem Pausenort ist doch bitte nicht einmal der Rede wert.
Die gesetzliche Pause wird eingehalten, wo das ist steht ja wohl nicht zur Diskussion und der Dienstgeber ist nicht für die Jause des Mitarbeiters zuständig.
Stell Dir vor für alle 800 Fahrer werden solche Privilegien eingeführt?
Auch in der Privatwirtschaft gibt es sehr viele Betriebe, die ihren Leuten ein Dienstauto zur Verfügung stellen, kenne da einige - also so abwegig ist das auch in der Privatwirtschaft nicht! Ganz im Gegenteil, in der Privatwirtschaft gibt es Betriebe, wo die Dienstzeit in der Firma (ein Standort) beginnt und endet und alle Fahrten/Reisebewegungen dazwischen Arbeitszeit ist. Gerade bei dieser Sache denke ich, kann man bei der HGL auf keinen Fall von Privilegien sprechen, denn Dienstbeginn und Dienstende kann quasi überall sein - am Jakominiplatz, in den Remisen, in der Garage, bei jeglicher Endstation usw. sein und außerdem muss der Ort des Dienstbeginn und Dienstende nicht ident sein und die Reisetätigkeit vom Punkt A nach Punkt B, um dort wieder seinen Dienst anzutreten, gibt es sonst nirgends - nicht einmal in der Privatwirtschaft!
Also hier so zu tun, als würde es den Fahrern so gut gehen und von Privilegien zu sprechen, halte ich für maßlos überzogen!
Und außerdem wird sogar bei privaten Busunternehmen den Fahrern zwischen Firma und der Ablösestelle des anderen Fahrers einen Firmenfahrzeug zur Verfügung gestellt!!!
Bei meinem Beispiel MUSS der Fahrer NICHT am Fahrzeug bleiben!!! Wo steht das? - Er kann ins Wirtshaus gehen, sich abholen lassen oder was auch immer....
Er kann aber sein Fahrzeug als Pausenraum nutzen!
Stell Dir vor, Du musst jeden Fahrer zum Jako bringen, damit er dort eine halbe Stunde Pause einhalten kann. - Das wären Kosten. - Wer bezahlt das?
Ich meinte, dass so wie du es forderst bei der HGL niemals kommen wird, denn die HGL würde her gehen und sagen, der Fahrer muss am Fahrzeug bleiben, weil er das Fahrzeug nicht alleine zurück lassen darf, würde aber im Gegenzug die Pausenzeit bestimmt nicht bezahlen. Nur diese Variante ist nicht vereinbar - was ich vorhin meinte, dem Fahrer vorschreiben bzw. verpflichten am Fahrzeug zu bleiben bzw. es nicht unbeaufsichtigt wo stehen zu lassen und andererseits die Zeit dafür (Pausenzeit) nicht zu bezahlen, weil es ja kein Fahrdienst darstellt.
Ich weiß, der Vorschlag kommt nicht von dir, aber die Gefahr bei den Graz Linien ist natürlich, dass es genau auf so eine, oder ähnliche Art rauslaufen und ausarten würde, was natürlich zum Nachteil der Bediensteten wäre!
Wenn ein Grazer LKW - Fahrer eine halbe Stunde Pause in Liezen hat wird er auch nicht heimkutschiert. - Deswegen nennt sich diese Arbeit auch FAHRdienst!
1. LKW-Fahrer machen aber zum Teil in der Arbeitszeit ihre Pausen bzw. werden die Pausen zwar nicht als Lenkzeiten, aber immerhin als Dienstzeit gewertet.
2. LKW-Fahrer können sich (im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften) ihre Pausen mehr, oder weniger frei bzw. selbst einteilen, zumindest freier und eigenständiger als HGL-Bedienstete. Als LKW-Lenker kann ich auch jederzeit wo stehen bleiben, um mir was zu kaufen/besorgen (möglich auch in der Dienst-/Arbeitszeit). Bei LKW-Lenkern beginnt die Arbeitszeit bei der Abfahrt oder einer gewissen Zeit davor und endet nach dem zurück kommen in der Firma (oft auch mit entsprechender Nachbereitungszeit). LKW-Lenker habe auch keine 1, 2, 3, 4 Stunden Pausen dazwischen, sondern brauchen nur die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen machen.
Sie brauchen auch nicht mehrere Pausen machen, wie bei der HGL mittlerweile immer öfter üblich ist, dass ein Dienst/Arbeitstag aus 3 Teilen besteht!!! Teilweise beginnt bei der HGL z.B. der Dienst um 6 oder 7 Uhr in der Früh (1. Teil) und endet mit dem 3. Teil irgendwann zwischen 19 und 21 Uhr. Trotzdem bringen die Fahrer oftmals nur 7 - 9 Stunden an Lenkzeiten zusammen! Am nächsten Tag beginnt er aber allerdings wieder um 4:30 Uhr .... berechnet man die Fahrtzeiten zwischen Firma und Wohnort mit und die Zeit nach einem und vor einem Arbeitstag - was bleibt da noch übrig, vom 1. auf den 2. Arbeitstag?!
Und die Zeiten zwischen den einzelnen Dienstteilen sind natürlich Freizeit (so etwas gibt es bei keinem LKW-Fahrer - wenn LKW-Fahrer z.B. wo auf Be- oder Entladungen warten müssen, zählt alles zur Dienst-/Arbeitszeit).
Bei solchen Diensten willst du von Privilegien sprechen?!
Ich denke, richtige Privilegien schauen ganz anders aus und die gibt es bestimmt nicht beim "Fußvolk" (Fahrern), sondern wohl eher in den Führungsebenen!
3. Wenn das alles so toll ist und das alles so viele Privilegien sind, kann sich ja jeder zum Fahrdienst bei der HGL melden, der den Fahrern diese Dinge zu neidisch ist! Die Türe steht wohl jedem offen! Dann hat jeder, der die Fahrer bei den HGL beneidet, auch selbst alle Vorzüge, Vorteile und Privilegien dieses Jobs!
Und wenn es jemand erst gar nicht probieren will, braucht er es den anderen wohl nicht zu neidisch sein!
Und die Frage ist halt auch, will man Personal motivieren, oder frustrieren?! Das wird sich dann auch bei der Personalsuche niederschlagen und mitverantwortlich dafür sein, welches qualifizierte und geeignete, oder eben auch nicht qualifizierte und geeignete Personal ich für diesen Job finde! Daher sollte ein Job schon auch einigermaßen attraktiv sein, denn sonst braucht sich niemand wundern, wenn man kein gescheites Personal findet!