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Thema: 100 Jahre Piraner Straßenbahn (9479-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Ch. Wagner
100 Jahre Piraner Straßenbahn
Portoroz war zwar mit der Parenzana an das Eisenbahnnetz angeschlossen, nicht aber Piran. Zunächst wurden Pferdekutschen verwendet, dann fuhr ein Obus, schließlich wurde 1911 ein Straßenbahnbau in Wien genehmigt. Ab 1912 fuhr sie auf bosnischer Spur im Halbstundentakt zwischen Piran und Lucija. Die Bahn fuhr mit 5 Wagen und 2 Beiwagen (aus Graz). Nachdem 1935 die Parenzana eingestellt wurde, sank die Passagierzahl deutlich, die Enstellung erfolgte dann 1953. Die Wagen gingen nach Sarajewo.
Erstellt am: September 06, 2012, 13:21:52
Im Rathaus von Piran gab es eine kleine Ausstellung, hier waren auch moderne Aquarelle zu sehen. Auch davon ein paar "Sichtungsbüderl"
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #1
Danke für diesen interessanten Hinweis über diesen Kleinbetrieb!
Die Triebwagen ähneln ein wenig den ehemaligen Klagenfurtern und dürften der Waggonfabrik Weitzer entstammen.
leonhard

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #2
In Piran sieht man auf einigen Häusern noch die Wandrosetten für die Oberleitungsbefestigung.
Im Buch: "Frühe Obusse 1907-1938" herausgegeben von Herbert Wöber (März 1994) gibt es noch mehr Informationen über die Obuslinie Pirano-S.Lucia-Portorose.
  • Zuletzt geändert: September 08, 2012, 15:25:43 von Höllerhansl

  • TW 22
Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #3

Danke für diesen interessanten Hinweis über diesen Kleinbetrieb!
Die Triebwagen ähneln ein wenig den ehemaligen Klagenfurtern und dürften der Waggonfabrik Weitzer entstammen.
leonhard


Es sind natürlich Wagen aus der Grazer Waggonfabrik. Baugleich sind die Piraner Straßenbahnwagen mit jenen des klagenfurter Betriebes (jedoch natürlich mit einer Spurweite von 1,0 m), weitere baugleiche Wagen gingen auch nach Sarajevo. Sehr ähnliche Wagen wurden auch nach Iglau geliefert (1908 TW 1-3, 1909 BW 1a und 2b, 1912 Tw 4).

In Piran gab es 5 Triebwagen, einen geschlossenen und einen offenen Beiwagen.


8)

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #4
In Isola gibt es ein kleines Museum über die Lokalbahn Triest-Parenzo. Auch an die ehemalige Straßenbahn Lucia-Piran wird mit einigen Aufnahmen erinnert. Die genaue Adresse gibt es im Touristikbüro von Isola. 

  • Ch. Wagner
Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #5
Vor dem Bahnhof Capodistria (Koper) steht noch eine Lok der Parenzana:
LG! Christian
Erstellt am: September 11, 2012, 08:21:58
Ein bisserl auch noch was zum Vorläufer der Straßenbahn: es war die "gleislose Bahn Pirano - Portorose", eine Entwicklung des sächsischen Betriebs Max Schiemann & Co. Wie man sieht, kommt auch er mit nur einem Stromabnehmer aus. Dieser O-Bus war der erste in (Alt-) Österreich und fuhr von 1909 bis 1912, bis er eben von der Straßenbahn abgelöst wurde.
Tante Wiki weiß da auch etwas dazu.
LG! Christian
Die Bilderl sind halt nicht so gut, weil es von dieser Ausstellung keinen Katalog gab und ich also abfotografieren mußte.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #6


Danke für diesen interessanten Hinweis über diesen Kleinbetrieb!
Die Triebwagen ähneln ein wenig den ehemaligen Klagenfurtern und dürften der Waggonfabrik Weitzer entstammen.
leonhard


Es sind natürlich Wagen aus der Grazer Waggonfabrik. ..... A) weitere baugleiche Wagen gingen auch nach Sarajevo.
B) In Piran gab es 5 Triebwagen, einen geschlossenen und einen offenen Beiwagen.


zu A): sagt wer?, steht wo? Gibt es dazu einen Nachweis?
zu B): In Piran gab es zumindest zwei geschlossene Beiwagen und mindestens zwei Sommerbeiwagen! Auf einem der colorierten Bilder ist ein Sommerbeiwagen Nr. 14 zu sehen.
Vielleicht weiss wer zum tatsächlichen Wagenpark in Piran etwas Genaues?
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • TW 22
Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #7

zu A): sagt wer?, steht wo? Gibt es dazu einen Nachweis?
zu B): In Piran gab es zumindest zwei geschlossene Beiwagen und mindestens zwei Sommerbeiwagen! Auf einem der colorierten Bilder ist ein Sommerbeiwagen Nr. 14 zu sehen.
Vielleicht weiss wer zum tatsächlichen Wagenpark in Piran etwas Genaues?



Zu A:
sagt wer? - Gerhard Mayr, Hansgeorg Prix
steht wo? - Im Buch - Die Klagenfurter Straßenbahn, Seite 72. Zitat: ,,Wagen des gleichen Typs wurden 1912 auch nach Sarajevo (760 mm Spur) und Pirano (Meterspur) geliefert."
Erstens - die Angabe der Spurweite in Meterspur für Piran entspricht nicht den Tatsachen. Zweitens - Ich persönlich kenne keinen einzigen Nachweis für den Einsatz eines Straßenbahnwagens des ,,Klagenfurter-Typs" in Sarajevo. Zugegebenermaßen gibt es aber auch nicht viele Aufnahmen der schmalspurigen Straßenbahn aus dieser Zeit. Weder in den Büchern von Keith Chester noch konnte ich bei meinen letzten Besuch in Sarajevo mehr über diese Zeit des Straßenbahnbetriebes in Erfahrung bringen. Die Straßenbahntriebwagen welche 1914 von der Grazer Waggonfabrik nach Sarajevo geliefert wurden entsprachen auf jeden Fall einer anderen Bauart.


Zu B:
In Piran gab es zumindest zwei geschlossene Beiwagen und mindestens zwei Sommerbeiwagen! Auf einem der colorierten Bilder ist ein Sommerbeiwagen Nr. 14 zu sehen.-
Bei den angeführten Bild handelt es sich nicht um ein coloriertes Foto sondern um ein selbst gemaltes Bild (wurde auch von Fotografen Christian Wagner der das Foto dieses Bildes aufgenommen hat bestätigt). Eine Schlussfolgerung auf die Existens auf einen Beiwagen mit der Nr. 14 ist daher mehr als zweifelhaft. Auch Josef Pospichal gibt an, dass es nur zwei Beiwagen gab Nr. 11 und Nr. 12. Das dabei Beiwagen Nr. 11 als geschlossener Beiwagen geliefert wurde und Beiwagen Nr. 12 als offener Beiwagen. Jedoch ist auch angemerkt das Beiwagen Nr. 12 später verglast wurde (möglicherweise liegt hier deinerseits eine Verwechslung mit den zwei geschlossenen Beiwagen vor). Weiters ist auf der offiziellen Homepage der Stadt Piran zum Thema ,,100 Jahre der Piraner Straßenbahn" folgendes zu finden (Zitat): Die Bahn hatte fünf rotfarbige Wagen, zwei Anhänger (Winter- und Sommeranhänger) und einen Frachtwagen zur Wartung.
Wenn es einen Nachweis auf weitere Beiwagen gäbe (außer den beiden Wagen Nr. 11 und 12), wäre dies natürlich von Interesse mehr darüber zu erfahren.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #8
Obwohl es sich bei der Elektrischen Bahn Pirano - Portorose um einen Kleinbetrieb handelt, wurde über den von den Firmen ÖSSW und GWMF stammenden Wagenpark dieser reizvollen Küstenstraßenbahn bisher in der Literatur noch nie richtig berichtet! Nach genauen Recherchen im Verkehrsarchiv  bestand der Anfangswagenpark aus vier baugleichen Motorwagen Nr. 1 bis 4 und zwei ebenfalls baugleichen halboffenen Anhängern Nr. 11 und 12. Bei diesen Beiwagen waren die Fensteröffnungen nur durch Planen verschließbar. Schon 1914 wurde der Anhänger 12 zum Motorwagen Nr. 5 umgebaut und der Anhänger Nr. 11 verglast.  im Juni dieses Jahres wurden zwei offene Sommerbeiwagen der Bauart wie sie in Unterach, Abbazia und Dubrovnik in Verwendung standen geliefert. Diese Wagen liefen zunächst mit den Betriebsnummern 21 und 22, wurden später jedoch auf 13 und 14 umgezeichnet. Irgendwann 193x oder 194x wurde einer der beiden Ursprungstriebwagen Nr. 3 oder 4 zu einem geschlossenen Beiwagen umgebaut. Über die Betriebsnummer dieses Wagens gibt es nur die Spekulation, dass er mit 12 (2. Besetzung) bezeichnet worden sein könnte.
Lokarchiv Moser
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #9

....  im Juni dieses Jahres wurden zwei offene Sommerbeiwagen der Bauart wie sie in Unterach, Abbazia und Dubrovnik in Verwendung standen geliefert. Diese Wagen liefen zunächst mit den Betriebsnummern 21 und 22, wurden später jedoch auf 13 und 14 umgezeichnet. Irgendwann 193x oder 194x wurde einer der beiden Ursprungstriebwagen Nr. 3 oder 4 zu einem geschlossenen Beiwagen umgebaut. Über die Betriebsnummer dieses Wagens gibt es nur die Spekulation, dass er mit 12 (2. Besetzung) bezeichnet worden sein könnte.
Lokarchiv Moser

Weitere Recherchen haben ergeben, dass Piran wahrscheinlich nur einen Sommerbeiwagen erhalten hat, er hatte zunächst die Nr. 21. Dazu hatte Piran noch den ursprünglich halboffenen und später verglasten Bw Nr. 11.  Später taucht auf Bildern ein kleiner sechsfenstriger Beiwagen auf, den wir zunächst als UB aus einem der Piraner Triebwagen vermutet haben. Weitere Recherchen haben nun ergeben, dass dieser Wagen von der Städtischen Dampftrambahn Oderberg/Bohumin in Mähren stammt. Diese Dampfstraßenbahn mit 760 mm Spurweite wurde 1903 eröffnet und 1916 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Damit waren zwei ehemalige Pferdebahnwagen und zwei baugleiche kleine Beiwagen überzählig. Die von O&K gebauten Wagen hatten die Nr. 3 und 4. Ob beide Wagen nach Piran gekommen sind, ist noch nicht bekannt, aber durchaus möglich, weil sich dann die Beiwagen-Nummerngeschichte erklären würde:
Bw 11 geschlossener Beiwagen, Baujahr 1912, ursprünglich halboffen
Bw 12 halboffener Beiwagen, Baujahr 1912, 1914 UB zum Triebwagen Nr. 5
Bw 12 II, ex Oderberg Nr. 3
Bw 13, ex Oderberg Nr. 4
Bw 14, Sommerbeiwagen, Baujahr 1914, ursprüngliche Nr. 21
mlG Alfred & Herbert Moser
Für uns ist es sonderbar, dass in allen bisherigen Berichten über Piran über diese Beiwagen-Bestand kein Wort zu finden war, obwohl es Bilder mit dem sechsfenstrigen Wagen und mit dem Sommerbeiwagen Nr. 14 gibt. Anscheinend hat man nicht einmal anlässlich des 100-jährigen Eröffnungsjubiläums dieser Bahn ihre wahre Geschichte erforscht.
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  • kroko
Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #10
Wahrscheinlich wissen das eh alle, aber die Parenzana wurde (zumindest teilweise) in einen Radweg umgebaut. Ich bin nur den (kurzen) slowenischen Teil gefahren - wunderschön.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #11
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #12
Besonders beeindruckend finde ich den ca. 500m langen Tunnel zwischen Strunjan und Portorož. Der ist beleuchtet und wird von vielen Fußgängern frequentiert: Man kommt vom Zentrum des "Rosenhafens" fast direkt in den Kurort Strunjan.
  • Zuletzt geändert: März 03, 2013, 22:08:52 von Viator

Re: 100 Jahre Piraner Straßenbahn
Antwort #13
Und was hat das jetzt mit der Straßenbahn in Piran zu tun??
MfG  Gerold.