Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #47 –
Lieber Max!
Kultur zahlen wir alle, das ist doch wohl klar. Wobei ich mir nicht anmaße, die Qualität von Kunst zu beurteilen, ich halte es da mit Tucholski: Die Kunst darf alles.
Ich muß wegen meiner Arbeit täglich das Auto benützen. Zum Einkaufen gehe ich allerdings zu Fuß, in die Innenstadt benutze ich die Öffis. Ich bevorzuge allerdings die "kleinen" Geschäfte, wie z.B. die Fa. Rauch am Dietrichsteinplatz. Natürlich fällt das mir als Single leichter als Familien.
Natürlich gehe und fahre ich mit offenen Augen durch die Stadt, was mich aber viel mehr stört, daß die Baufahrzeuge ungeniert in der 2. Rehe stehen, ungeniert rangieren und hier das Gesetz des Stärkeren herrscht. Ebenfalls fällt mir auf, daß viele Baufahrzeuge auch von weiter her kommen, weil sie offenbar die entsprechend niedrigen Angebote vorgelegt haben. Was ich aber nicht weiß, wie man diese Leerfahrten vermeiden kann.
Die Feinstaubproblematik geht heute bis in die Büros, man weiß, daß die Belastung durch die Verwendung von Laser-Druckern enorm hoch ist. Die Einführung der Umweltzonen ist eine Maßnahmen unter vielen. Da sie aber am leichteste durchzusetzen ist, erfolgt dies auch. Immerhin werden ja auch in weitern Städten diese Zonen eingeführt. Daß sich ein Reicher dies eher leisten kann, ist wohl klar, immerhin zahlt er aber an der Tankstelle mehr Mineralölsteuer für den größeren Wagen.
Ich hätte es durchaus für richtig gefunden, daß Schwarzbauten wieder abgerissen werden, ob dies die Marienhütte, das Amtshaus am Bahnhofgürtel oder die Rampe bein SC Nord ist, ebenso wie die Hütten an Schotterteichen. Leider traut sich keiner, würde dies einmal exekutiert werden, käme es zu weit weniger Schwarzbauten.
Die gleichzeitige Sperre beider Röhren des Plabutschtunnels ist wohl extrem selten, wenn ja, dann gibt es halt einmal eine erhöhte Belastung entlang der Umleitungsstrecke. Andernfalls muß man halt auch eine Wartezeit in Kauf nehmen, das ist ja auch heute schon bei Unfällen auf der Autobahn so.
Leider muß immer Brüssel als Bösewicht herhalten. Du vergißt, daß die Beschlüsse einstimmig gefaßt werden müssen, daß also auch die österreichischen Politiker zugestimmt (bzw. nicht gagegengestimmt) haben müssen. Als schönes Beispiel hier die berühmte krumme Gurke: diese Verordnung wurde auf Drängen der Bauern beschlossen, ab nächstem Jahr gilt sie nicht mehr, und wieder sind es die Bauern, die dagegen protestieren.
Deswegen bin ich noch immer der Meinung, daß, ehe alles tot diskutiert wird, man kleine Schritte setzt, und die Umweltone ist ein Schritt in die richte Richtung. Aber: weiter müssen folgen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.