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Thema: Über die Grazer Bäche (19054-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #15
Den Leonhardbach kann man auch im Gastgarten vom Lokal "Braun de Praun" (Morellenfeldgasse 32) beobachten!
Es ist zwar schon Jahre her, aber dort habe ich sozusagen direkt "am Ufer" gesessen.  :hehe:
Vielleicht ist das ja heute auch noch möglich (?).


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #16

Den Leonhardbach kann man auch im Gastgarten vom Lokal "Braun de Praun" (Morellenfeldgasse 32) beobachten!
Es ist zwar schon Jahre her, aber dort habe ich sozusagen direkt "am Ufer" gesessen.  :hehe:

Bist du dir da sicher? Der Innenhof des Häuserblocks mit dem Braun de Praun ist zwar recht groß (der Gastgarten ist immer noch sehr schön!) aber auch relativ verbaut. Und entlang des Baches, der mehr oder weniger auf der gegenüberliegenden Seite des Blocks fließt, befinden sich einige (schon etwas ältere) Garagen.

MfG, Christian

Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #17

Bist du dir da sicher? ...

... Na, jetzt nimma!

Lieber Zukunftskapitän, hallo Christian!

Was weiß ich, wie ich auf diese Fata Morgana gekommen bin. Jedenfalls hab´ ich mir es ganz fest eingebildet.
Vielleicht war damals die Stimmung schon "sehr fortgeschritten" und es hat einer plärrt: "Da müsst ein Bacherl rinnen!"?
Daher ist es an der Zeit - es ist wirklich schon sehr lange her - dieses Lokal wiedereinmal zu besuchen.
Diesmal werde ich es allerdings zur Mittagszeit versuchen!

LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #18
Nimmst mich mit auf Bachsuche.... Ich kann allerdings nur abends... ;)

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Über die Grazer Bäche - Als der Grazbach unter die Erde kam
Antwort #19

Als der Grazbach unter die Erde kam

Früher floss der Grazbach durch die Vorstadt und mündete beim Augartenbad in die Mur. Erst um 1900 wurde er umgeleitet.

Nur wenn sich über dem alten Graz einmal gnädig die Wolken öffneten und ein richtiger Regenguss herunterprasselte, wurden auch die Kloaken des städtischen Unrats aus den Gossen fortgespült.

,,Daraufhin bildete sich ein Kotmeer, das die Verkehrswege tagelang unpassierbar machte. Dieser Zustand währte durch Jahrhunderte" - und führte oft zu verheerenden Seuchen, schrieb Oberbaurat H. Ortner in seiner Broschüre ,,Die Schwemmkanalisation der Stadt Graz" zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch wenn es nicht regnete, muss es noch ärger gewesen sein: ,,Staubwolken lagerten über den Städten, ekelerregende Flüssigkeiten flossen in den ,Gossen' träge dahin, die Luft mit üblen Gerüchen verpestend", heißt es ebenda. So richtig g'schmackig eben.

Erst spät kam man dazu, sich mit der unterirdischen Ableitung der oberflächlichen Abwässer zu beschäftigen. Der erste Ansatz dazu kam mit dem Fall der alten Stadtbefestigung und der damit verbundenen Trockenlegung der Stadtgräben. Bei ihrem Zuschütten wurde auf der Bodensohle ein Kanal verlegt, um für die Schmutz- und Niederschlagswässer einen unterirdischen Abfluss zu schaffen. Diesen allerersten Kanal gibt es heute noch als ,,Stadtgrabenkanal" vom Paulustor bis zum Opernhaus, schildert Gerald Maurer, Chef des Kanalbauamtes.

Weil der Grazbach und der Kroisbach die Anrainer ständig mit Überschwemmung bedrohten, beschäftigte sich der Magistrat vordringlich mit deren Einwölbung. Bei langer Trockenheit jedoch stanken sie erbärmlich, weil der tägliche Unrat trotzdem eingeleitet wurde. Nützlicher Nebeneffekt der Verbauung: Dadurch konnte weiterer Boden für neue Häuser in diesen aufstrebenden Stadtteilen geschaffen werden. Was auch bitter notwendig war. Denn ,,hier wohnte die Armut mit Schmutz und Entbehrungen und das Laster in vielen Saufhäusern", bemerkt ein  Chronist sehr drastisch über die Gegend des Dietrichsteinplatzes.

1879 wurde die Einwölbung des Grazbachs begonnen, der ursprünglich ja in der Höhe des heutigen Augartenbads in die Mur einmündete. Gebaut wurde von der ehemaligen Schlögelbrücke (Dietrichsteinplatz) bis zur Wielandgasse und Pfeifengasse (wahrscheinlich die westliche Schießstattgasse beim  Augarten). Die Bauarbeiten wurden von der Firma Andreas Franz in den Jahren 1880 bis 1883 durchgeführt. Danach folgte die Einwölbung des Grazbach-Oberlaufs zwischen der Naglergasse und dem Dietrichsteinplatz sowie des Kroisbachs von der Leonhardstraße bis zur Mandellstraße in den Jahren 1885/87.

1904 wurde umgebaut

Doch schon nach dem verheerenden Hochwasser von 1896 mussten die gesamte Bachsohle sowie große Gewölbeteile durch Beton erneuert werden, wie Fotos von 1904 belegen. Das Ergebnis beim Verbau des Grazbachs: Ein Kanal wie eine zweispurige Autostraße - sieben Meter breit und sieben Meter hoch. Wer diesen Grazbachkanal besichtigen möchte, hat am Weltwassertag (22. März) Gelegenheit dazu (siehe Information rechts oben).

Aber die erodierende Wirkung des Wassers und der Geschiebe sorgten dafür, dass weiter Jahr für Jahr aufwändige Erneuerungsarbeiten notwendig wurden.

Quelle + Aufnahme: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Ch. Wagner
Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #20
Die ultimative Antwort gibt Kubinzky:
Der Mariatrosterbach wechselt tatsächlich seinen Namen in Kroisbach (möglicherweise eine Ableitung aus Krebsenbach).
Stiftingtalbach und Ragnitzbach ergeben den Leonhardbach. Un ab dem Zusammenfluß von Leonhardbach mit Kroisbach heißt es dann Grazbach. Und ab da steht's in der Kleinen Zeitung.
Nochmals auch einen Satz zur Sparbersbachgasse: sie wurde schon um 1800 eröffnet, ist also doch schon recht alt.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Torx
Re: Weltwassertag
Antwort #21

Sehr interessant! Kannst du das vielleicht auch eine Nummer größer scannen? Mich würde nämlich interessieren, ob der "ausgebrannte Neubau" danach wieder errichtet wurde, oder ob er durch das jetzige Gebäude ersetzt wurde. Auf dem Bild sieht er dem jetzigen Gebäude recht ähnlich, als ob er wieder errichtet worden wäre. Dann wäre aber die Lücke, in der jetzt der angrenzende Nachkriegsbau steht, schon immer da gewesen und nicht wie oft vermutet eine Bombenlücke. (Wie am aktuellen Bild ganz am rechten Rand zu sehen ist, grenzt nämlich rechts an den Nachkriegsbau ein Gebäude, das genau gleich aussieht, wie das links davon).

Hallo! Nun im aktuellen BIG schreibt Kubinsky dass die Lücke aus Hochwasserschutzgründen leer gehalten wurde, auch die AGIS die Du offenbar noch nicht kanntest schreibt von einer leeren Fläche.

Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #22

  • Torx
Re: Über die Grazer Bäche
Antwort #23

Dürfte wohl unter der Wastiangasse und weiter durch den Technikerpark  verlaufen.


Übrigens habe ich gerade einen älteren Stadtplan gesehen, da heißt die Wastiangasse noch Kroisbachgasse!!