Neue Fahrkarte für SchülerAuf Schiene: Ab Herbst gibt's die neue "Nachmittagsbildungskarte".Von wegen ausspannen: Mitten in den Osterferien hat man beim Steirischen Verkehrsverbund die Ärmel hochgekrempelt und eine nagelneue Fahrkarte für Grazer Schüler konzipiert. Diese Weichenstellung, die bislang "ausgegrenzten" Schülern entgegenkommt, wird ab dem Herbst wirksam."Ja, es wird ein neues Fahrkartenmodell um 25 Euro samt einem monatlichen Aufschlag um acht Euro geben", bestätigt Verkehrsverbund-Sprecher Stephan Thaler der Kleinen Zeitung. "Das Ganze läuft unter dem Begriff ,Nachmittagsbildungskarte'."Mit dieser Maßnahme reagiert der Verbund auf eine wiederholte Forderung der Jungen Volkspartei - und schließt eine bis heute gültige Lücke. "Denn es gibt ja die Schülerfreifahrt mit einem Selbstbehalt in der Höhe von 19,60 Euro im Jahr", erläutert JVP-Chef Kurt Hohensinner. Dank dieser Freifahrt, die Schülern für ihre Strecke zum Unterricht zusteht, "erhalte ich gegen eine Aufzahlung von bloß acht Euro eine billige Monatsnetzkarte für die ganze städtische Zone dazu".Im Umkehrschluss heißt dies bis heute: Schüler, die "Pech" haben und zu nahe bei ihrer Schule wohnen, fallen sowohl um die Freifahrt als auch um die vergünstigte Monatsnetzkarte um. "Die zahlen den vollen Tarif und gegen dieses Ungleichgewicht haben wir jetzt lange genug angekämpft", so Hohensinner.Doch nun ist alles anders: Ab Herbst können auch Kinder und Jugendliche ohne Freifahrt vergünstigt Bus und Bim benutzen - zumindest nach dem Essen. "Die neue ,Nachmittagsbildungskarte' wird aus einer Grundkarte um 25 Euro pro Jahr bestehen sowie aus einem Aufschlag, der monatlich ebenfalls acht Euro beträgt", so Thaler vom Verkehrsverbund.Damit können dann Schüler bis zum 26. Lebensjahr von 13 Uhr bis Betriebsschluss durch die Zone 101 sausen - und zwar von Montag bis Freitag. Am Wochenende sowie in den "kleinen" Ferien gilt dies sogar für den ganzen Tag.