Am Samstag, 13. 08. 2011 wurde die Linie 3 der LinzLinien um 5,3 km von der bisherigen Endstation Hauptbahnhof nach Doblerholz verlängert.
Gleichzeitig wurden auch die ersten vier Triebwagen der zweiten Generation des Flexity- Outlook erstmals im Fahrgastbetrieb eingesetzt.
Die Neubaustrecke zweigt im Bereich der Südschleife in der Hst Hauptbahnhof vom bestehenden Tunnel nach Westen ab. Die baulichen
Vorleistungen dafür wurden beim Bau der Schleifenanlage bereits getätigt. Die Strecke verläuft zunächst in einem 1,3 km langen Tunnel,
die Tunnelrampe unmittelbar vor der Hst Untergaumberg liegt bereits auf Leondinger Gemeindegebiet.
Ein Kilometer des Tunnels wurde bergmännisch aufgefahren, in diesem Bereich gibt es zwei getrennte Röhren mit mehreren Querschlägen
und Notausgängen. Die letzten 300 m wurden als zweigleisige Unterflurtrasse in offener Bauweise erstellt.
TW 061 verlässt die Tunnelstrecke über die Rampe kurz vor der Hst Untergaumberg
Die Haltestellen sind einheitlich gestaltet und bieten einen stufenlosen und weitgehend spaltfreien Einstieg in die Fahrzeuge. Die Bahnsteige
sind über Rampen erreichbar und verfügen über je zwei Fahrgastunterstände, DFI und - wie in Linz üblich - einen Fahrscheinautomaten.
Die gesamte oberirdische Strecke ist mit Ausnahme der Haltestellenbereiche als Rasengleis ausgeführt und natürlich auch baulich vom übrigen
Verkehr getrennt.
TW 062 zwischen den Hst Untergaumberg und Gaumberg
Nach der Hst Gaumberg werden die Gleise der Westbahn unterfahren, danach verläuft die Strecke bis zur Endstation im Mittelstreifen der Welser Straße.
TW 061 befährt die Rampe zur Unterführung unter der Westbahn auf der Fahrt Richtung Doblerholz. Durch die stark abgerundete Front und das
dadurch weit vorgezogene Dach der 2. Outlook- Generation ist deren Zielschild stark beschattet und dadurch schwer lesbar.
Bei den Fahrzeugen der ersten Generation gibt es dieses Problem hingegen nicht
Die feierliche Eröffnung der Neubaustrecke fand in der neuen Remise Weingartshof am vorläufigen Ende der Streckenverlängerung statt.
TW 060 wartet in der provisorisch eingerichteten Hst im Remisengelände auf seine erste Fahrt ins Stadtzentrum
Im wagenbaulichen Teil sind die neuen Triebwagen gegenüber der ersten Generation - mit Ausnahme der Kopf- und Heckpartie - kaum verändert, der Innenraum
gleicht immer noch weitgehend der Grazer Ursprungsausführung. In der Farb- und Materialwahl sind allerdings deutliche Unterschiede zu erkennen, die neuen
Fahrzeuge bestechen durch eine gelungene farbliche Abstimmung, es herrschen Rot-, Grau- und Brauntöne vor, die Lederbezüge der Sitze werden durch
Haltegriffe aus dem selben Material ergänzt. Perfektioniert wird das Ganze durch eine geänderte, jetzt indirekte, LED- Beleuchtung
Die offizielle Eröffnungsfahrt absolvierte TW 061, der zur ersten Fahrt ins Stadtzentrum in der Remisenhalle startete und hier gerade die Rampe zur Welser Straße erreicht
In der Gegenrichtung fährt TW 032 der ersten Generation in die Schleife im Remisengelände ein. Das im Bild rechte Gleis ist bereits eine Vorleistung für
die geplante Weiterführung der Strecke
LG Rainer