Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Wohin steuert der Flughafen Graz? (6911-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Wohin steuert der Flughafen Graz?
Interessanter Artikel zu einem Runden Tisch, der letzte Woche am Flughafen stattfand:

https://news.wko.at/news/steiermark/wohin-steuert-der-flughafen.html

In den letzten beiden Absätzen werden auch konkrete Projektideen für die Zukunft genannt:

Konkrete Projektideen aus dem ,,Runden Tisch"

Im Zuge der Diskussion ergaben sich dabei direkt konkrete Projektideen: So will etwa die Holding Graz den Flughafen mit Unterstützung des Landes besser mit ihren öffentlichen Verkehrsmitteln anbinden. So sei laut Malik etwa auch ein Forschungsprojekt mit  einem autonom verkehrenden Shuttle von der S-Bahn-Haltestelle zum Terminal in Planung. Außerdem regte Landesrätin Eibinger-Miedl an, künftig englischsprachige Busfahrer einzusetzen. ,,Das ist etwa für die wachsende Gruppe der Individualtouristen ein wichtiges Service beim ersten Eindruck", so Eibinger-Miedl. Darüber hinaus  hat das Tourismusressort auf Anregung von AUA-Vorstand Otto auch Gespräche über ein ,,Ski-Shuttle" zur Stärkung des Incoming-Verkehrs im Winter zugesagt. ,,Wenn wir die Anbindung an die Skiorte besser hinkriegen, sehe ich hier noch erhebliche Wachstumschancen", erklärte Otto.

Welche Entwicklung bis 2030 am Flughafen stattfinden soll

Der Status Quo ist laut einhelliger Expertenmeinung sehr gut. Aber wie soll es bis 2030 weitergehen? ,,Seitens der Wirtschaft gilt es, das Kundenpotenzial für den Flughafen zu schaffen, also die Nachfrage nach neuen Linien und Verbindungen. Für uns heißt das also: Die Internationalisierung stärken", so WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. Ruefa-Geschäftsführer Walter Krahl wünscht sich eine ,,höhere Schlagzahl in die Hubs, vor allem einen Ausbau in Richtung Amsterdam und Istanbul". Damit teilt er einen Wunsch mit Friedrich Santner (Anton Paar) und Gerald Schimek (AVL), die beide eine stärkere Anbindung an den ,,Asia-Pacific"-Raum als wichtig erachten. ,,Vielleicht findet man neben Istanbul noch einen weiteren interessanten Hub", so Santner. Gemeinsam mit Austrian-Vorstand Andreas Otto will Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl ein ,,Ski-Shuttle"-Projekt ins Leben rufen, außerdem will sie die Langstrecke für Graz-Passagiere besser zugänglich machen und den Airport im Großraum Graz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser anbinden.

Die Flughafen-Eigentümer sehen in allen Vorschlägen Potenzial und wollen ihrerseits ,,den Flughafen auch als Wirtschaftsstandort attraktivieren sowie daran arbeiten, weitere Headquarter und Hotels im Nahbereich anzuzsiedeln", so Holding-Graz-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik. Flughafendirektor Gerhard Widmann betont, dass man die erfolgreiche Kernstrategie - einerseits neue Destinationen öffnen und andererseits Frequenzen auf bestehenden Linien verdichten - weiterführen und sich zusätzlich auf eine Stärkung des Incoming-Verkehrs - im Sommer, vor allem aber auch im Winter - konzentrieren will.

Re: Wohin steuert der Flughafen Graz?
Antwort #1
Kleiner Nachtrag: Aus meiner Sicht hätte man auch einen Vertreter der ÖBB PV AG einladen sollen. Die Frage der Erreichbarkeit des Flughafens im schienengebundenen ÖV wird künftig noch wichtiger werden. Die Chance, im Sinne einer ökologisch sinnvollen Gesamtverkehrsplanung den Flughafen in Klagenfurt einsparen zu können, wäre durch die Eröffnung der Koralmbahn so groß wie nie. Notwendig wäre dazu aber ein Halt der langsameren FV-Linie am Flughafen Graz, um damit für eine gute Erreichbarkeit aus dem Kärntner Zentralraum sowie dem Lavanttal zu sorgen. Dagegen spricht aber die Kantenfahrzeit Graz-Klagenfurt von ca. 60 min, die nur zwei Halte auf diesem Abschnitt (dzt. geplant Weststeiermark u. Lavanttal) zulässt. Hier sollte man sich mMn noch was einfallen lassen.

Ebenso sinnvoll wäre die verbesserte Anbindung von Maribor an den Flughafen Graz, die mit der Auslieferung der Mehrsystem-Triebwagen an die slowenische Bahn durchaus möglich werden könnte.