Re: innenstadtnahe Wendemöglichkeiten (Wendeschleifen/Wendedreiecke)
Antwort #17 –
Also: wenn wir immer den Schwanz einziehen, wenn es um die Notwendigkeiten des ÖV gegenüber dem MIV geht, wird das nie was werden.
In den ganzen "Straßenbahn-Städten" wurden teilweise Straßenzüge zugunsten von Tramstrecken zurückgebaut und niemand ist daran gestorben, ganz im Gegenteil ist es Teil des Konzeptes.
Jetzt haben wir halt einen FPÖ-Verkehrsstadtrat, der sich halt nicht traut, sich mit seinem Klientel, nämlich den Autofahrern, anzulegen. Und deswegen sollen überall nur noch halbherzigere Lösung kommen?
Für einen modernen Straßenbahnbetrieb sind nun einmal entsprechende Dinge die Voraussetzung, also möglichst störungsfreie Trassen (wird in in Graz nicht überall gehen), dichter Intervall und entsprechende Fahrzeuggrößen.
Wenn der Herr Stadtrat sagt, dass für ihn eine Verkehrsberuhigung in der Leonhardstraße nicht kommt, ist das natürlich eine politische Aussage, fachlich ist sie falsch. Die Herausdrängung des Durchzugsverkehrs aus der Leonhardstraße ist die einzige Chance, dass dort die Bim pünktlich verkehrt. Man kann noch so viele Ampelbevorrangungen machen (sofern sie überhaupt funktionieren), aber wenn eine Straße überlastet ist, ist sie überlastet. Und gerade bei der Ampelbevorrangung des ÖV ist der Herr Stadtrat ja durchaus auch anderer Meinung - die so genannte "Grüne Welle" für den MIV widerspricht ja diesem Gedanken.
Ich könnte da jetzt fortfahren, aber wo ist eigentlich PRO BIM mit klaren Forderungen in puncto Straßenbahnnetz in Graz???
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)