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Thema: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ... (8056-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Aus dem heutigen Standard:

ÖBB sperrt kritische Internetseite für Mitarbeiter

Bahn: Hat nichts mit dem Inhalt der Seite zu tun - Reges Interesse an dem Forum

Nach einem Inseratenboykott im Jahr 2006 gegen ausgewählte Zeitungen wegen deren Berichterstattung geht die Bahn nun wieder gegen eine kritische Medienplattform vor. Der Zugang zur Internetseite http://www.bahnforum.info wurde für Mitarbeiter im ÖBB-Datennetz gesperrt, bestätigte die Bahn auf APA-Anfrage. Dies habe aber keinesfalls etwas mit dem Inhalt der Seite zu tun, sondern dass es nicht erwünscht sei, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit mit privaten Surfen verbringen.

Kritik

Im Forum der Internetplattform ist jedenfalls wenig Gutes über die Staatsbahn zu lesen. Die Ausführungen der Forumsmitglieder deuten darauf hin, dass es sich um Personen handelt, die mit dem Bahnwesen im allgemeinen und den ÖBB im speziellen sehr gut vertraut sind. Auch ist das Interesse an dem Forum durchaus rege.

Inserate

2006 hatte der damalige Bahnchef Martin Huber die Zeitungen "Die Presse", "Der Standard", "Salzburger Nachrichten" und "WirtschaftsBlatt" mit einem Inseratenbann belegt, nachdem diese über Differenzen zwischen dem Holding-Chef und ÖBB-Personenverkehrschefin Wilhelmine Goldmann berichtet hatten. Huber begründete den Boykott damals mit mangelnder Qualität in der Berichterstattung. (APA)

http://derstandard.at/fs/1245670031045/OeBB-sperrt-kritische-Internetseite-fuer-Mitarbeiter

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Die werden auch nicht gescheiter .... >:(
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #1
Naja, man soll die Kirche schön im Dorfe lassen, zum einen sind bei diesem Forum ja sehr viele ÖBB-Mitarbieter, die a) sehr häufig im Forum auftauchen (auch tagsüber) und b) sehr viele interne Informationen weitergeben. Da verstehe ich schon, dass der Arbeitgeber sein Recht einfordert und den Zugang entsprechend sperrt - ist ja bei anderen Firmen auch so und rechtlich auch absolut in Ordnung. Man kommt ja zum Arbeiten ins Büro oder zur Arbeitsstelle nicht zum Posten in Foren. Offenbar scheinen ja viele ÖBB-Mitarbeiter während ihrer Arbeitszeit nicht wirklich ausgelastet zu sein.

W.

PS: Nur zur Klärung: Ich bin Freiberufler!
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #2
Dann müßten die ÖBB aber sämtliche Webseiten sperren, die die Möglichkeit zum Schreiben von "Artikeln" bieten.
ORF - Foren, Foren der Zeitungen und so weiter....

Natürlich müßte auch styria-mobile gesperrt werden. :hehe:

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #3
Finde ich absolut ok. Mitarbeiter haben in der Arbeitszeit zu arbeiten und nicht zu surfen.
Ist bei fast jeder größeren Firma so.
Auch bei meinem Arbeitgeber sind diverse Seiten wie Social Networks oder Mailanbieter gesperrt.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #4
Ja klar, dagegen ist auch nichts einzuwenden, aber eine spezielle Diskriminierung von nur einem Anbieter ist mMn nicht OK.

Wenn dann müßten solche Dinge rigorors gesperrt werden.

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #5
Wenn sich offensichtlich während der Arbeitszeit darin zahlreiche Mitarbeiter aufhalten und Ungutes über die ÖBB schreiben, dann ist das schon gerechtfertigt.

Was die Mitarbeiter in ihrer Freizeit im Internet anstellen bzw. in Foren schreiben geht der Firma dann meiner Meinung nach allerdings einen Dreck an.
Spreche da leider aus Erfahrung wo die Firma anderer Meinung war...

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #6

... Was die Mitarbeiter in ihrer Freizeit im Internet anstellen bzw. in Foren schreiben geht der Firma dann meiner Meinung nach allerdings einen Dreck an.


Naja, wenn es dabei ums Ausplaudern betriebsinterner (nicht für die Öffentlichkeit bestimmte) Angelegenheiten geht, könnte das auch in der Freizeit ins Auge gehen.
Es hängt halt davon ab, wie brisant die ausgeplauderte Sache ist.

Die Arbeitszeit heisst ja nicht umsonst so. Da ist es absolut nachvollziehbar, wenn der Dienstgeber das Surfen beschränkt.


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #7
Zitat
Naja, wenn es dabei ums Ausplaudern betriebsinterner (nicht für die Öffentlichkeit bestimmte) Angelegenheiten geht, könnte das auch in der Freizeit ins Auge gehen.


Das ist klar. Ist ja auch in jedem Dienstvertrag geregelt. Ich denke wohl auch bei den ÖBB.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #8
Das wage ich zu bezweifeln. Das Internet gibts noch net so lange in dieser ausgeprägten Form und viele Mitarbeiter sind doch schon lange dort...  :-\

GLG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #9
Naja, die Mitarbeiter an der Basis, also Lokführer, Schaffner usw. haben wohl kaum Zeit, in der Dienstzeit herumzusurfen, in welchem Forum auch immer. Da müssen sich also noch wo anders ÖBB Angestellte finden, die nicht sooo ausgelastet sind. Da kann man dann rätseln, wo die ihr Büro haben.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #10
Gibt ja genug die den halben Tag nur rumhängen. Man denke nur die Angestellten an den vielen Dorf-Bahnhöfen etc...

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #11

Gibt ja genug die den halben Tag nur rumhängen. Man denke nur die Angestellten an den vielen Dorf-Bahnhöfen etc...


Sogar die Automaten in den Hu surfen herum, wenn kein Kunde in der Nähe ist .... ;)
Im Standard-Forum wird eh schon gscheit (mehr oder weniger) diskutiert.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #12
Aus dem Bekanntenkreis weiß ich, dass für die Mitarbeiter "an der Front" (Schalter, Auskunft, ...) eh praktisch alles gesperrt ist, außer den internen Portalen. Die können nicht mal mit Google zusätzliche Infos suchen oder auf die Seiten ausländischer Bahnen zugreifen (obwohl nicht alle Züge/Tarife im internationalen System eingespielt sind!). Auch die Seiten der österreichischen Verkehrsverbünde oder allgemeine wie z.B. Stadtpläne o.dgl. sind an den Schaltern nicht zugänglich. Offenbar will man nicht, dass die Kunden umfassende Auskünfte (die über Zugverbindungen und Standard-Fahrkartenpreise hinausgehen) erhalten. Wie das auf die Motivation der zumeist durchaus engagierten Mitarbeiter wirkt brauch ich wohl nicht dazuzusagen.

Besonders lustig wird das ganze wenn mal (nicht gar so selten) die ÖBB-Server ausfallen, dann geht an den Schaltern logischerweise genau *nichts* mehr. Einige meiner Bekannten holen in diesem Fall durchaus auch mal den privaten Laptop samt Mobil-Internet aus der Schublade (der liegt dort für die Pause drin) um wenigstens irgendwelche Auskünfte geben zu können...


Erstellt am: 24 Juni 2009, 01:29:17

Gibt ja genug die den halben Tag nur rumhängen. Man denke nur die Angestellten an den vielen Dorf-Bahnhöfen etc...


Eh, aber gerade bei denen spricht IMHO nichts dagegen, dass sie sich - in Abwesenheit von Kundschaft - wenigstens irgendwie die Zeit vertreiben können. Welchen Sinn hat es 5 von 10 Stunden (so lang dauert die übliche Schalter-Schicht!) die Wand gegenüber anzustarren? Solang sie sofort für Kunden da sind wenn welche auftauchen habe ich damit überhaupt kein Problem.
  • Zuletzt geändert: Juni 25, 2009, 23:48:50 von invisible

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #13

Wenn ich alles richtig interprediert habe geht es bei dieser Sperre ja um eine ganz besondere Webseite. In vielen Dingen kann man durchaus negativ den ÖBB gegenüber stehen. Diese Webseite bzw. deren Betreiber/Macher stehen aber den ÖBB nicht nur negativ gegenüber sondern verhalten sich immer wieder bösartig. Meine persönliche Meinung ist daß sich dort einige aufs äußerste frustrierte User austoben. Daß sich die ÖBB das auf Dauer nicht bieten lassen ist für mich durchaus nachvollziehbar.

Ich bin keine Eisenbahner aber in diesem Fall kann ich die Reaktion der ÖBB verstehen.

Gruß
FRIEDE-FREIHEIT-GERECHTIGKEIT   ---    Sorge dich nicht, L E B E

Re: Die Eisenbahn ist wieder einmal böse ...
Antwort #14

... Meine persönliche Meinung ist daß sich dort einige aufs äußerste frustrierte User austoben. ...


Sehr viele ÖBB-Bedienstete sind äußerst frustriert und mancheiner wird wohl auch ein User dieses Forums sein.
Diese Sperre ist sicher rechtens und mag aus der Sicht der Chefetage auch nachvollziehbar sein, aber dies wird gewiß nichts an der offensichtlich unerwünschten Kritik ändern.
Und die dort ausgeplauderten "Firmengeheimnisse" kursieren ja sowieso im Insider-Kreis. Es ist also ganz egal, wer es dann im Endeffekt im Internet postet.
Sogesehen wurde durch die Sperre das Gegenteil der ursprünglichen Absicht bewirkt.

Dass dort einige User intern herumgifteln, ist eine ganz andere Sache.


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.