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Thema: Die Flugrettung kämpft mit den roten Zahlen (2174-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Die Flugrettung kämpft mit den roten Zahlen
Ein Viertel aller Hubschrauber-Einsätze in der Steiermark wird von den Krankenkassen nicht bezahlt. Dennoch ist die grüne Mark ein positives Beispiel: In Niederösterreich gibt es 50 Prozent Fehleinsätze.


Mehr als 16.400 Einsätze flogen die Rettungshubschrauber des Öamtc im vergangenen Jahr, hunderten Menschen wurde dadurch das Leben gerettet. Doch fast ein Drittel aller Rettungseinsätze waren Fehleinsätze, in Niederösterreich sogar rund die Hälfte aller Flüge, was die Flugrettung in finanzielle Probleme bringt.
Einsätze. Für Einsätze, bei denen sich die Verletzung oder Erkrankung des Patienten nachträglich als leichter herausstellt als vor Ort befürchtet, oder bei denen der Patient noch vor der Einlieferung ins Spital stirbt, wird nämlich von den Krankenkassen nicht gezahlt. "Die Krankenanstalten greifen rückwirkend in die Rettungskette ein, das ist eigentlich illegal" wettert der steirische Öamtc-Direktor Paul Fernbach. Die Leistung des Notarztes vor Ort werde nicht berücksichtigt, der Zustand des Patienten rückwirkend vom Chefarzt begutachtet.

Vorbild Niederöblarn. Dabei ist die Steiermark österreichweit gesehen noch ein Musterbeispiel: "Bei uns rechnen die Krankenkassen korrekt ab, die Anforderung funktioniert" so Fernbach - was sich auch in der Statistik niederschlägt: 2006 flog das Team von "Christophorus 12" aus Graz 1049 Einsätze, nur 16 Prozent davon blieben ohne Bezahlung. In Niederöblarn, dem Stützpunkt von "Christophorus 14", waren es bei 736 Einsätzen gar nur elf Prozent. Rund 80 Prozent der Rettungsflüge galten Primäreinsätzen, bei denen die Crew direkt zum Unfallort gerufen wird. Der Rest waren Überstellungsflüge zwischen Krankenhaus und Krankenhaus - oder eben Fehleinsätze.

Lösung. Gefährdet sei die Flugrettung noch nicht, sie Flugrettungs-Chef Kurt Noe-Nordberg zur Kleinen Zeitung, denn "da würden wir schon anders aufschreien" Eine Lösung müsse jedoch rasch gefunden werden. Gespräche mit der Landesleitzentrale in Niederösterreich seien der erste Schritt, doch nicht der einzige: "Wir haben ein Projekt gestartet, das bis Jahresende laufen soll" verrät Nordberg. "Wir wollen von der derzeitigen Art der Verrechnung völlig weggehen." Änderungspläne gibt es auch in Niederösterreich, wo das Land - nach Prokops Tod - ein Nachtflugsystem überlegt. Anders in der Steiermark. "Das würde eine Kostenlawine lostreten. Unser Notarztsystem ist auch jetzt schon top" betont Fernbach.

Fakten

940 Euro zahlen die Krankenkassen pauschal für einen Flugrettungseinsatz. Wenn die Kostenübernahme abgelehnt wird, geht die Rechnung auf Kosten des Öamtc und wird von dessen Sponsoren und den über 1,6 Millionen Clubmitgliedern getragen, von denen jeder einen Euro jährlich dafür bezahlt.

DANIELE MARCHER

Quelle: www.kleine.at


Zahlt ja natürlich alles der Steuerzahler   :'( :hammer: - Ein Nachtflugsystem wäre halt nicht schlecht, würde aber auch die Kosten
in die Höhe treiben. Aber für Graz wäre es schon wichtig, dass die Hubschrauber mit einem Navigationssystem ausgestattet werden, damit
man bei Nebel fliegen kann.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile