Unglaublich wie beschränkt all diejenigen sein müssen, die Verkehrshinweisschilder mit der Aufschrift "Andere Richtungen" anfertigen lassen! Schlimm genug, dass es in Graz schon so viele dieser absolut sinnlosen Tafeln gibt! Jetzt gibt es bald die nächsten Tafeln dieser Art im Südgürtel! Anstelle dass man die nächstliegenden Straßenzüge, Siedlungen, Bezirke, Ortschaften oder wichtige Einrichtungen nennen würde, schreibt man so einen Müll drauf!   Wie wäre es, wenn man genau an der Stelle (siehe Foto unten) "Ausfahrt Liebenauer Hauptstraße", "Schule Engelsdorf" oder "Thondorf" draufschreiben würde? Auf der zweiten Tafel darf dann ruhig "Liebenauer Tangente", "St.Peter Gürtel", "Autobahn A2", "nach St.Peter", "Raaba", "Messendorf" oder ähnliches draufstehen!
Wer hat denn schon jemals auf einem Stadtplan "Andere Richtungen" gelesen, oder im Navigationsgerät? Auch Ortsnamen oder Straßen mit dieser Bezeichnung sind mir in meinem Leben noch nie untergekommen! Was fängt ein Ortsunkundiger denn mit dieser Bezeichnung an? Sollte die irgendwem weiterhelfen? Wer sich auch immer den Schwachsinn hat einfallen lassen, muss wohl ein geistiges Nackerpatzerl sein!

Andere Richtungen im Südgürtel-Tunnel
Foto: Ausschnitt aus "Visualisierung Südgürtel", Minute 2:23,
(C) by kommerz.at, Das Land Steiermark, Stadt Graz

Als Schüler sind mir solche Tafeln Ende der Achtziger in Frankreich zuhauf aufgefallen: "toutes directions" stand allerorten auf den Wegweisern. Damals gab es das bei uns noch überhaupt nicht.

(Auch neu angelegte Kreisverkehre gab es dort bereits massenhaft im Ortsgebiet wie auf Überlandstraßen. Bei uns waren die damals noch fast unbekannt, leicht exotisch.)

Wir "Fortschrittlichen" machen halt jetzt über 20 Jahre danach das alles langsam nach.

Unglaublich wie beschränkt all diejenigen sein müssen, die Verkehrshinweisschilder mit der Aufschrift "Andere Richtungen" anfertigen lassen!

Was würdest du stattdessen hinhängen? Eine elendslange Liste mit Zielen, die man in den paar Sekunden die man sie im Tunnel sieht ohnehin nicht lesen kann?

Unglaublich wie beschränkt all diejenigen sein müssen, die Verkehrshinweisschilder mit der Aufschrift "Andere Richtungen" anfertigen lassen!

Was würdest du stattdessen hinhängen? Eine elendslange Liste mit Zielen, die man in den paar Sekunden die man sie im Tunnel sieht ohnehin nicht lesen kann?

Absolut richtig.
Es wäre komplett falsch alles unnötige anzuschreiben, wir haben in Österreich eh noch immer massiven Nachholbedarf was lesbare Verkehrszeichen und SChilder betrifft. Auf Schildern hat nur das absolut nötigste zu stehen, und das sind relevante Hauptziele.
Auf den Grazer Straßenschildern müsste man eigentlich tausende Richtungsangaben ersatzlos streichen.

Was würdest du stattdessen hinhängen? Eine elendslange Liste mit Zielen, die man in den paar Sekunden die man sie im Tunnel sieht ohnehin nicht lesen kann?

Nein, keine lange Liste, vorallem nicht im Tunnel! Aber man sollte für die Ausfahrt vor dem östlichen Kreisverkehr "Liebenauer Hauptstraße" auf die Tafel schreiben!
Der Informationsgehalt von "Andere Richtungen" ist ja gleich Null, also dürfte man Tafeln dieser Art gar nicht erst erzeugen!

Als Schüler sind mir solche Tafeln Ende der Achtziger in Frankreich zuhauf aufgefallen: "toutes directions"

"Alle Richtungen" und dabei noch in nur eine Richtung weisen... schlimmer gehts nimma!
Wurde denn das Kuratorium für Verkehrssicherheit auch schon ins Ausland verkauft, weil sie solch einen Schwachsinn bei uns auch zulassen? Da wäre es noch sinnvoller überall "nach Rom" draufzuschreiben!  

Edit: Siehe auch folgendes Schreiben/Antrag von Karl Christian Kvas bzw. auch hier im Forum!

Ich werfe einmal folgendes Argument in den Raum:

An jedem einzelnen Schild verdient das Schilderunternehmen. - Daher haben natürlich primär Schilderunternehmen ein sehr großes Interesse daran ihre Tafeln zu verkaufen.
Die Tafeln mit "Alle Richtungen" fallen ebenso darunter, wie auch manche Tafeln unseres Leitsystems, die abslolut entbehrlich sind, wie z.B. die riesige Tafel auf einem riesigen Steher in der Bürgergasse (am Ende der Salzamtsgasse), die nur zum "Hotel zum Dom" verweist.  

Das Hotel zum Dom ist von der Kreuzung Salzamtsgasse/Bürgergasse nur 50 Meter entfernt und daher einerseits ohne diese Tafel gut erkennbar, andererseits kann man sich dort nicht verirren, da man ja (ausser ein kleines Stück Sackgasse Richtung Tummelplatz) gar nicht anders fahren kann.

Diese Tafel ist ein "Geschenk" von uns Steuerzahlern an den Schilderhersteller wie auch alle Tafeln mit "Alle Richtungen". -

Ich bin mir sicher, wenn man sich den Schilderwald genauer anschaut, findet man viel mehr Tafeln, die eigentlich nicht notwendig sind. (Ausser zur Subventionierung von Schilderfirmen)

Detail am Rande: Die lokale Schilderfirma gehört der Familie eines ehem. ÖVP-Politikers.  

Natürlich sollte man sich sehr genau ansehen, welche Moden man nachmacht - und welche nicht.

Im Falle des Südgürtels kann man ohnehin schon bald in sarkastisches Gelächter ausbrechen: Auch hier melden sich ja offenbar die Ersten mit Einsprüchen.

Es gibt also nicht nur entlang der geplanten Straßenbahntrassen die Florianibürger, sondern überall, wo etwas gebaut wird...

Ich habe auch lange nicht verstanden, was der Sinn dieser Verkehrsschilder ist. Mitlerweile finde ich es jedoch ganz einleuchtend, dass die Information dieser Schilder ist: "Du musst Dich an dieser Stelle nicht entscheiden, sondern kannst weiterfahren." Gerade auf Ring- und Gürtel- Straßen ist es nämlich sehr lästig, wenn man die richtige Abfahrt versäumt, da ist eine rechtzeitige Vorwarnung sehr nützlich.

Liebe Grüße,
Stefan

Gerade auf Ring- und Gürtel- Straßen ist es nämlich sehr lästig, wenn man die richtige Abfahrt versäumt, da ist eine rechtzeitige Vorwarnung sehr nützlich.

Ganz genau! "Andere Richtungen" kann man sich somit schenken, weil da ja jeder Bezug fehlt! "Andere Richtungen"? Wovon denn bitte? Abzüglich welcher Richtung? Man benötigt also erst recht einen Bezug, sprich eine exakte zusätzliche Bezeichnung! Eine dementsprechende Hinweistafel mit den nächstgelegenen Bezirks- oder Ortsnamen (ev. mit Kilometerangabe) wäre somit sehrwohl sinnvoll! Als Vorwarnung könnte von mir aus noch "Ausfahrt in 500m" stehen, aber das war es dann auch schon mit dem Informationsgehalt auf so einer Tafel! Genau deshalb hat man ja auf Österreichs Autobahnen auf den Ausfahrtsschildern immer Ortsnamen dabeistehen! Sollte ein Fahrzeuglenker eine große Hinweistafel nicht mit einem kurzen Blick lesen können (im Tunnel gilt sowieso Vmax=50, er hat somit also genügend Zeit), sollte er sowieso besser seinen Führerschein abgeben! Denn im übrigen Stadtverkehr wirken 10x mehr Eindrücke auf den Fahrer zu selben Zeit, als in einem Tunnel, der oberdrein nicht einmal Gegenverkehr hat! Man denke da zum Beispiel an einen Kreuzungsbereich wie in der C.v.H.-Straße - Steyrergasse! Da gibt es Straßenbahnen aus 3 möglichen Richtungen, oft mehrere Straßenbahnen hintereinander, einen Radweg, Schutzwege, keine eigenen Abbiegespuren, weshalb die meisten Fahrer abbiegende Fahrzeuge "umkurven", blinkende Lichter, Ampeln, dazwischen verteilen sich alle anderen Verkehrsteilnehmer und obendrein kommen noch die Wetter- und Sichtverhältnisse dazu! Ich denke mal, damit sollte man meiner Argumentation folgen können.
Doch zurück zur fehlenden, sinnvollen Beschilderung:
Ich glaube nicht, dass die Leute so gerne unnötige Umwege fahren wollen, ganz sicher nicht über die Strecke Liebenauer Gürtel - A2-Zubringer - "neuer Knoten Ost" - Spange Gössendorf - zurück zur B73! Das wäre dann ja die dreifache Wegstrecke und brächte damit auch mehr Treibstoffverbrauch und Feinstaubproduktion mit sich! Außerdem hat nicht jeder Autobesitzer automatisch eine Autobahn-Vignette und dürfte die lange Strecke nicht befahren!
Vermutlich werden sich die "Andere Richtungen"-Befürworter künftig auch für "Rechts"- und "Links"-Tafeln stark machen!  

Vermutlich werden sich die "Andere Richtungen"-Befürworter künftig auch für "Rechts"- und "Links"-Tafeln stark machen!

Kurzes Beispiel:
Normale Kreuzung mit Wegweiser Richtung Astadt nach links. Geradeaus gehts in die Pampa und rechts läuft der Durchzugsverkehr in alle anderen Richtungen - dessen Verteilung bzw. die Entscheidung kommt also später. Also nur zwei Wegweiser ,,Astadt" sowie ,,Andere Richtungen" sind genug und in die Pampa verirrt sich auch keiner. Und es genügt ein einziger (Augen)Blick für die Entscheidung.
Diese beiden kritisierten Wegweiser sind vor allem dann hilfreich, wenn man sich des Vorhandenseins aller Wegweiser bei jeder Kreuzung nicht sicher ist oder man möglicherweise schon einen übersehen haben könnte. Der Einheimische braucht es nicht und es kommt ihm komisch vor, der Fremde kommt flüssiger voran. Navis gebrauche ich nicht.

Geradeaus gehts in die Pampa und rechts läuft der Durchzugsverkehr in alle anderen Richtungen

Dann wird der Verkehrsteilnehmer aufrgund des Verkehrsflusses und der Spurführung erkennen, dass der Verlauf seiner Route nicht gerade aus ist. Abgesehen davon ist die Formulierung "Alle Richtungen" schlichtweg falsch, wenn ich nämlich in die Pampa möchte darf ich nicht in "Alle Richtungen" fahren.

der Fremde kommt flüssiger voran

Der selbstverständlich Deutsch kann.

man möglicherweise schon einen übersehen haben könnte

Was ändert ein "Alle Richtungen"-Schild daran, dass man einen anderen Wegweiser übersehen hat?

dass die Information dieser Schilder ist: "Du musst Dich an dieser Stelle nicht entscheiden, sondern kannst weiterfahren."

Das geht weder aus der Formulierung, noch aus den Aufstellungsorten hervor.

Abgesehen davon ist die Formulierung "Alle Richtungen" schlichtweg falsch, wenn ich nämlich in die Pampa möchte darf ich nicht in "Alle Richtungen" fahren.

"Alle Richtungen" ≠ "Andere Richtungen".

"Alle Richtungen" ≠ "Andere Richtungen".

Entschuldigung - das war mein Fehler. - Ich hatte den Thread Titel beim Abtrennen irrtümlich so bezeichnet. -

Habe den Thread auf "Andere Richtungen" umbenannnt!  

Sorry!

Martin hat gerade auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass alle Lenker des Deutschen mächtig sein müssen, um "andere Richtungen" zu verstehen. Kann man das wirklich voraussetzen - oder provoziert man damit nicht unnütze Irrfahrten durch Nichtdeutschsprachige?

Graz, Zentrum, Nord, Süd,... sind ohne weiteres international verständlich, und die Örtlichkeiten Liebenau, Puntigam, Engelsdorf, St. Peter,... sind in den Navigationsgeräten und Karten ebenfalls genau so verzeichnet. Daher denke ich, dass man Bezeichnungen auf Schildern verwenden sollte, die für alle eindeutig sind.

Jedenfalls dürfte ja noch seeeeehr viel Zeit vergehen, bis diese Frage akut sein wird... 

Dann wird der Verkehrsteilnehmer aufrgund des Verkehrsflusses und der Spurführung erkennen, dass der Verlauf seiner Route nicht gerade aus ist.

Nicht unbedingt. Gerade bei alten Ortsdurchfahrten kann es durchaus durch eine schmale Straße weitergehen während die (scheinbar) breitere ins Nichts führt. Und wer der Herde folgt kann durchaus auch in der Pampa landen. Nicht immer läßt sich die richtige Richtung aus Spurführung und Verkehrsfluß ableiten. Schild ist einfacher.  Nicht jede Kreuzung ist mit allen denkbaren Vorwegweisern, Wegweisern, Straßenmalereien und sonstigen Scherzen versehen.

Der selbstverständlich Deutsch kann.

Auch der nicht der französischen Sprache mächtige Reisende schaut einmal nach was ,,toutes directions" und ,,autres directions" bedeutet, so es oft genug vorkommt. Und im Deutschen ist es natürlich genau so.

Nord, Süd,

Himmelsrichtungen können suboptimal sein. Wer schon den Wegweiser braucht  der weis auch eher momentan nicht, welche Himmelsrichtung wo ist.