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Thema: Plabutsch-Seilbahn (42189-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema - Thema abgeleitet von Alles zur Mur-Seilbahn

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  • TW 529
  • Global Moderator
Plabutsch-Seilbahn

  • Amon
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #1
Zitat
Als Massentransportmittel eignen sie sich laut Verkehrsplaner Andreas Käfer allerdings nur bedingt. Eine Seilbahn kann bis zu 10.000 Menschen pro Stunde befördern, eine U-Bahn schafft das 6-fache.

Auch mit der Straßenbahn können 30.000 Menschen in einer Stunde fahren.

10.000 schafft eine Seilbahn auch nur in beide Richtungen, wobei sogar das mir viel vorkommt. Die Kapazität der Gondellinien in La Paz liegt bei 3.000 Personen pro Stunde und Richtung, die der Rheinseibahn Koblenz bei 3.800. Murgondel wurde seinerzeit mit 4.000 angegeben.

Ein Straßenbahnetz schafft auf einer Strecke in beiden Richtungen allenfalls 30.000 Menschen pro Stunde, wenn Fahrzeuge mit einer Kapazität von 250 Personen im Minutentakt fahren, was theoretisch vielleicht möglich ist. 30.000 pro Tag wäre wiederum eher Durchschnitt, da haben die fahrgastreichsten Linien in Wien und Linz mehr als das Doppelte an Fahrgästen.



  • Amon
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #2
Der Gemeinderat wird morgen die Planungsgelder für die Plabutsch-Gondel freigeben. Insgesamt soll das Projekt 25 Millionen (also in Wirklichkeit wohl wesentlich mehr) kosten. Eine ÖV-Anbindung im Bereich Smart City wird angesprochen.

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5288417/Grazer-Gemeinderat_25-Millionen-Euro-fuer-die-neue-Seilbahn-auf?parentid=0&act=2&isanonym=null#kommentar0

Für die Nicht-Plus-Leser:

25 Millionen Euro für die neue Seilbahn auf den Plabutsch

Erster Gemeinderat nach dem Sommer: Schwarz-Blau beschließt am Donnerstag Planungsmittel für geplantes Freizeitareal Plabutsch und Thalersee.

Die schwarz-blaue Stadtregierung wird am Donnerstag 500.000 Euro freigeben, um die Planungen für ein neues Freizeitareal am Plabutsch und Thalersee weiter zu treiben. Die Seilbahn auf den Plabutsch war ja ein Wahlkampf-Thema von Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP). Das lässt er nun konsequent von der Holding Graz vorantreiben. Eine erste ,,grobe Kostenkalkulation": 25 Millionen Euro.

Darin enthalten: Der Bau der Seilbahn, die von Eggenberg bis zum Thalersee führen soll sowie der Um- beziehungsweise Neubau des Restaurants am Thalersee, dass die Stadt ja 2014 um 1,25 Millionen Euro gekauft hat (der See selbst gehört zu 60 Prozent der Gemeinde Thal, zu 40 Prozent den Bundesforsten).

Ebenfalls im Plan: den Plabutsch zum zweiten Hausberg der Grazer zu machen. Das soll über Mountainbike-Strecken, Motorik- und Kletterparks und eine ,,Optimierung" des Restaurants Fürstenstandes" geschafft werden. Das Ziel: den Thalersee und Plabutsch als ,,attraktives, ganzjähriges Naherholungsgebiet" entwickeln.

In Sachen Trassenführung hat man seitens der Holding die alte Sessellifttrasse (1954 bis 1971) verworfen. Vielmehr bevorzugt man als Ausgangspunkt in Eggenberg die Peter-Tunner-Straße samt ,,Anbindung der smart city", wie es im Gemeinderatsstück heißt.

,,Für Details ist es noch zu früh, aber eines ist klar: Die Seilbahnstation muss an den öffentlichen Verkehr angebunden sein", sagt Holding-Chef Wolfgang Malik. Von dort soll man zum Fürstenstand hinauf und zum Thalersee hinunter schweben.



Ich würde vorschlagen, dieses Projekt aus dem Murgondel-Thread auszugliedern und einen eigenen Faden zu machen.

  • Stipe
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #3
500.000€ für eine Juxpartie und die Stadt versinkt im Verkehrschaos. Das ist langsam derart surreal, das ich meine, zu träumen.

  • Amon
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #4
Grundsätzlich spricht ja nichts gegen neue Freizeitangebote. Im Gegensatz zum Schöckel ist der Plabutsch ja wirklich ein Hausberg in der Stadt.

Das Problem in Graz sind halt die Prioritäten. 25 Millionen für eine Seilbahn scheinen problemlos möglich zu sein, damit könnte man auch 2-2,5 Kilometer Straßenbahn bauen. Und hier wird nicht gejammert, dass die Stadt kein Geld hat und der Bund unbedingt mitzahlen soll.

Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #5
500.000,-- für Planungskosten sind ja auch nicht ohne! Die Begünstigten werden sich freuen, ob jetzt die Seilbahn gebaut wird oder nicht! Werden die Planungen eigentlich ausgeschrieben?

Stellt sich die Frage, ob von dem Betrag schon etwas an die Fa. Doppelmayr fließt, denn eine Seilbahn planen wird wohl nur ein Seilbahnhersteller können .....

  • ptg
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #6
Start von der Peter-Tunner-Straße samt "Anbindung an Smart-City?"
Wo will man bitte in der Peter-Tunner-Straße eine sinnvoll erreichbare bzw. überhaupt eine Talstation hinstellen?
Straßenbahn wird zur Smart-Citiy eh nicht gebaut - kein Geld - also wozu Smart-City anbinden.
Bzw. wenn man überhaupt von der Smart-City starten will, geht es rund ~300-400m über Wohngebiet. Das wird wohl auch problematisch werden. Außer man baut eine U-Gondel. Das wäre ja wieder einmal eine Vision.

Letztendlich geht es wohl nur darum einem befreundeten Planungsbüro 500.000€ zuzuschieben.


Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #7
Ich bin ziemlich fassunglos, was da gerade passiert (obwohl ich sowas fast schon erwartet habe) - offensichtlich will man auf Teufel komm raus eine neue Seilbahn in Graz bauen (egal, wo). Ja, gerne auf den Plabutsch/Fürstenstand, aber bitte möglichst über die alte Trasse (und nicht unbedingt nach Thal, da braucht man nur die Busverbindung verbessern). Dafür braucht es aber keine neue Studie um eine halbe Million und auch nicht 25 Mio. Euro (sondern nur einen Bruchteil davon).

Wie hier schon geschrieben, macht man beim Straßenbahnausbau bei ähnlichen Summe ein großes Männchen, für solche Projekte sind dann 25 Mio. (oder mehr) plötzlich kein Problem mehr. Die Frage ist, was die größeren und wichtigeren Probleme sind - diesbezüglich sollte man einmal den Herrn Bürgermeister und seinen blauen Koalitionspartner scharf attackieren!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #8
Offensichtlich sind sie von ein paar Leuten gewählt worden. Ich würde die Schuldigen eher bei den Wählern suchen.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #9
Damit die unnötigste aller Seilbahnen gut in die exotische Referenzliste des Herstellers passt, führt sie ab sofort den Namen GraPlaTha. Die Graplatha, ist für die tausenden Menschen gedacht, die einen Berg bezwingen, aber letztlich doch am Boden bleiben wollen.
Trotz Klimakrise und absehbares Ende des Verbrennungsmotors setzen viele große Firmen einzig auf den Straßenverkehr und errichten sogar Logistikzentren ohne  Bahnanschluss.

  • PeterWitt
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #10
Damit die unnötigste aller Seilbahnen gut in die exotische Referenzliste des Herstellers passt, führt sie ab sofort den Namen GraPlaTha. Die Graplatha, ist für die tausenden Menschen gedacht, die einen Berg bezwingen, aber letztlich doch am Boden bleiben wollen.
Wäre doch etwa ähnlich der Seilbahn von Dornbirn in den Bregenzerwald - auch hier würde man über den Berg fahren um danach wieder im Tal anzulangen.
Nicht auszudenken was man mit dem Geld (alleine dem für den Bau) über Jahrzehnte an Verbesserung in der Busanbindung von Thalersee UND Thal realisieren könnte...

  • 38ger
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #11
Eine Seilbahn von der Ecke Peter-Tunner-Gasse / Göstinger Straße auf den Plabutsch fände ich persönlich als Nicht-Grazer absolut sinnvoll. Die Fortführung zum Thalersee ist freilich Humbug, schließlich wäre der kleine See einerseits mit größeren Tourismusmassen schnell überfordert und eine Seilbahn ohne dieselben unnötig.
Sollte sich das Projekt durchsetzen und die Murseilbahn dadurch beerdigt werden wäre es mMn wichtig, dass die Straßenbahnanbindung der Smart City über die Peter-Tunner-Gasse und Göstinger Straße mit der Linie 1 verknüpft würde.
Dieser "Westring" sollte dann beide Linien verknüpfen, wobei ich mir eine Linie 1 vorstellen könnte, die von der Stadt kommend bis nach Alt Eggenberg fährt, eine Linie 3 oder 6 die von der Stadt kommend bis zur Kreuzung Peter-Tunner Gasse / Alte Poststraße ausgeschildert wird sowie eine Linie 13 oder 16, welche diese beiden Linien miteinander verbindet. Diese Linie 13 oder 16 würde natürlich mit der Linie 1 und 3 oder 6 umlaufgekoppelt sein. Die Linienbezeichnungen sollen nur dabei helfen, dass man weiß, welche Richtung des Rundkurses Alt Eggenberg - Unfallkrankenhaus - Seilbahnstation - Kreuzung Peter-Tunner Gasse / Alte Poststraße befahren wird. Für die Ziele Unfallkrankenhaus oder Seilbahnstation wäre damit klar, dass es egal ist, ob ich mit der Linie 1 oder mit der Linie 3 oder 6 fahre, ich erreiche sie in jedem Fall ohne die Straßenbahn wechseln zu müssen, da das Fahrzeug ja als Linie 13 oder 16 weiterfährt.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #12
Zitat
wäre der kleine See einerseits mit größeren Tourismusmassen schnell überfordert

Mit Massen wäre auch der Plabutsch überfordert. Da oben ist nicht allzuviel Platz, was sollen die Leute dort oben auch tun?
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • FlipsP
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #13
Wie wäre es denn fürs erste mal den Schöckl gut in den Stadt ÖV einzubinden? Oder von mir aus besser in den Regionalverkehr? Denke da an einen 30-Min Takt oder wäre das zu viel?
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.

- Sokrates

  • Ch. Wagner
Re: Plabutsch-Seilbahn
Antwort #14
Wie wäre es denn fürs erste mal den Schöckl gut in den Stadt ÖV einzubinden? Oder von mir aus besser in den Regionalverkehr? Denke da an einen 30-Min Takt oder wäre das zu viel?

Es gab schon 2 Überlegungen, Graz mit St. Radegund zu verbinden: die Mariatroster Bahn sowie eine Verbindung von Gösting über Weinitzen. Das Ergebnis sehen wir: die erste Variante endet in Maria Trost, die zweite bei der Andritzer Maschinenfabrik.
Einen ausgelasteten halbstündlichen Takt nach St. Radegund kann man wochentags mit 3 Smart machen. Wer soll denn so oft dorthin. Und wenn es finanziell interessant wäre, gäbe es schon mehr Busfahrten. Abgesehen davon, daß die Straße vollkommen überfordert wäre und entsprechend ausgebaut werden müßte.
Die Diskussion kann doch nur sein, diese ganzen Blödheiten nicht einmal in ein Planungsstadium gehen zu lassen, solange die Straßenbahnen dahinvegetieren.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.