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Thema: Ennstal (13594-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Ennstal
Ennstaltrasse: Steirische Regierung beschloss Projektplanungsauftrag
Grüne protestieren - Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder (V) soll Gespräche mit Kommunen bezüglich Korridor aufnehmen.

Die steirische Landesregierung ist sich seit Montag offiziell über den Bau der Ennstrasse einig, allerdings fordert die SPÖ die Berücksichtigung u.a. der Wünsche der Gemeinden Liezen und Wörschach. Vorerst werden die Kosten des Projekts auf 400 Mio. Euro geschätzt, über die Finanzierung müsse mit der Asfinag noch verhandelt werden, so Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V). Angenommen wurde auch ein Zusatzantrag, laut dem die Landesrätin mit den betroffenen Kommunen Gespräche aufnehmen solle.
Seit 1971 ist der Ausbau der obersteirischen Ennstalstraße schon im Gespräch, am Montag stimmte die SPÖ in der Sitzung der Landesregierung dem Plan von Edlinger-Ploder zur Errichtung einer bahnnahen Trasse zu. Bedingung sei eine intensive Kontaktaufnahme zu den Kommunen Liezen und Wörschach, deren Wünsche auf jeden Fall berücksichtigt werden müssten, so SPÖ-Umweltlandesrat Manfred Wegscheider.

"Offener" Prozess. Edlinger-Ploder verwies darauf, dass der Planungsprozess seit vier Jahren "ein offener" sei und in Liezen demnächst eine Planungsausstellung stattfinden solle. Der Korridor, in dem die Trasse gebaut werden soll, ist bis zu 150 Meter breit. Ein genauer Verlauf der Straße sei noch nicht geplant, so Edlinger-Ploder: "Ob sich dabei eine Gemeinde 70 Meter rauf oder runter wünscht, ist noch nicht klar." Ihr gehe es um eine Entlastung der Anrainer. Jede Trassenführung müsse jedoch eine UVP und ein Naturschutzverträglichkeitsverfahren durchhalten.

"Strategische Prüfung Verkehr". Der nächste Schritt sei Ende 2008 die "Strategische Prüfung Verkehr", wenn das Resultat dann dieses sei, dass die Straße dem übergeordneten Verkehr diene, könne man wegen der Finanzierung mit der Asfinag in Verhandlungen treten. Derweil habe es nur informelle Gespräche mit den Vorständen gegeben.

Nicht einverstanden. Die steirischen Grünen zeigten sich mit der Entscheidung der Regierungsparteien nicht einverstanden: "Die SPÖ ist umgefallen. Im Wahlkampf hat sie sich immer für einen bestandsnahen Ausbau der Ennstaltrasse eingesetzt, mit dem die jetzt geplante vierspurige Variante nichts zu tun hat", sagte Landtagsabgeordneter Lambert Schönleitner. Die Grünen wollen "weiterhin mit den betroffenen Menschen gegen die Pläne der Regierung kämpfen" und warnen vor einem "Aufstand im Ennstal".

CHRISTIAN NERAT

quelle: kleine.at
  • Zuletzt geändert: März 17, 2010, 07:57:57 von Grazer111
Liebe Grüße
Martin

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #1
wenn nichteinmal die Bevölkerung die Trasse will... sollen lieber mit dem Geld den ÖV ausbauen

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #2
Wäre ja mal neu, wenn die Politiker auf die Bürger hören. :P
Die ÖBB-Strecke zwischen Steiermark und Salzburg kann man derzeit eh vergessen.
Ohne Ausbau der Strecke brauchen wir auch keine Schleife in Selzthal. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #3
Naja, hoffentlich wird das Projekt solange verzögert, bis sowieso keiner mehr neue Straßen will  ;)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #4
Da werden sich dann die Politiker beschwerden (bei wem ;D ) , warum die Straße so rumpelig ist. :hehe:
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #5

wenn nichteinmal die Bevölkerung die Trasse will... sollen lieber mit dem Geld den ÖV ausbauen

Und wohin mit den LKW's ?
Liebe Grüße
Martin

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #6
verschrotten. Sehr viele Transporte sind unnötig und hirnrissig...

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #7
Hin und wieder sieht man auch in Graz noch einige Uralt-LKWs (mit ner Schauze).
Das sind wahre Drecksschleudern!
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #8
Die sehe ich nicht so oft.

Mich stören mehr so Sachen wie das DeSpar Mineralwasser - ist es notwendig Wasser aus Italien nach Österreich zu importieren - und dann auch noch am billigsten zu verkaufen?

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #9
Wieso kauft man überhaupt Wasser in Flaschen? - viel zu teuer und ziemlich viel Müll

(Ausnahme man ist unterwegs und hat sonst nichts)

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #10
das ist natürlich das vernünftigste :)

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #11
400 Mio EUR - um das Geld könnte man die Schleife Selzthal für die Bahn fast 10x bauen...

Re: Ennsnahe Trasse
Antwort #12
Ich halte dieses Projekt auch unnötig wie einen Kropf. Ich verstehe natürlich, dass die betroffenen Gemeinden vom Verkehr entlastet werden sollen (in Stainach ist das ja schon passiert), deshalb wären einfach Umfahrungsstraßen notwendig, aber keine vierspurige Pseudo-Autobahn. Ich erinnere noch an die sogenannte "Sparautobahn" zwischen Gleisdorf und Ilz, wo es dann einen schweren Unfall nach dem anderen gab. Eine simple Bundesstraße mit einer 70er-Beschränkung scheint mir da viel sinnvoller zu sein. Mit dem eingesparten Geld könnte man die Schleife Selzthal bauen und die Strecke weiter ertüchtigen (Langsamfahrstellen beheben, dort und da noch Ausweichmöglichkeiten, Sicherung der Eisenbahnübergänge, Erhöhung der generellen Streckengeschwindigkeit). Dann könnte man z. B. mit einem Shuttleverkehr auch noch eine gewisse Anzahl von Lkw via Bahn transportieren.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Ennstal
Antwort #13
"Kreisverkehr dem Bedarf anpassen"

Widerstand gegen Kreisverkehr in Trautenfels wächst. Die Kritiker sprechen von einem "unnötig großen Monsterprojekt".

Der geplante Kreisverkehr zur Entflechtung der Kreuzung Trautenfels hat nach vorliegender Planung einen Durchmesser von 60 Metern, außerdem ist eine etwa 280 Meter lange Unterführung vorgesehen. Die Kosten beziffert das Land mit rund 13 Millionen Euro.

In der Gemeinde selbst mehren sich die kritischen Stimmen, mehrere Bürgerinitiativen treten mittlerweile vehement gegen das Projekt auf. Der Hauptvorwurf bezieht sich auf die Dimension des Kreisverkehrs. "Unnötig", sagen die Kritiker dazu. Widerstand kommt nicht nur von Ennstaler Bürgerinitiativen, sondern auch aus Salzburg und Oberösterreich: "Wir befürchten, dass durch den Großausbau von Trautenfels auch das Lkw-Aufkommen Richtung Salzkammergut steigen wird", sagt Silvester Leitner, Sprecher der Initiative "Lebensraum Salzkammergut". Die Initiativen gehen davon aus, dass der Kreisverkehr in Hinblick auf den Ausbau (Schnellstraße/Autobahn) von Liezen nach Trautenfels konzipiert worden sei und nicht für die Erfordernisse vor Ort. "Wir sind für eine sparsame, an den Standort und den Bedarf angepasste Lösung, für einen Kreisverkehr ohne Unterflurtrasse", erklärt Leitner. Die Straßenausbaupläne des Landes Steiermark ließen einen massiven Verkehrsanstieg im Salzkammergut erwarten, befürchtet Leitner.

"Die Öffentlichkeit wurde nicht umfassend informiert und nicht eingebunden, außerdem existiert keine Variantenuntersuchung", sagen die Sprecher der Initiativen unisono. Die in der Aarhus-Konvention als Recht festgeschriebene Bürgerbeteiligung sei auch bei der Projektierung Trautenfels nicht beachtet worden. Die von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder vorgelegte "Variante Mitte" zum Straßenbau durch das Ennstal wird über die Aarhus-Konvention bekämpft, das Verfahren läuft derzeit.
Im Bauplan

Der Kreisverkehr ist Bestandteil des aktuellen Bauplanes des Landes Steiermark, mit der Errichtung soll demnach heuer im Sommer begonnen werden, Bauzeit: zwei Jahre. Die Grundstückablösen sind weitestgehend abgeschlossen, es wurde aber noch nicht mit allen Betroffenen Einvernehmen erzielt. Bürgermeisterin Barbara Wolfgang-Krenn will sich zur Größe nicht äußern: "Das müssen die Experten wissen, da bin ich fachlich nicht kompetent." Schwierig sei für sie, dass "sich der Plan ständig ändert, der schaut alle zwei Monate anders aus". Wichtig sei ihr die Balance zwischen Umwelt und verkehrstechnischen Notwendigkeiten. "Noch wissen wir nicht, wie das Projekt naturschutz- und wasserrechtlich zu beurteilen ist." An einen vierspurigen Straßenbau durch das Ennstal glaubt Krenn "eher nicht".
Info-Abend

Am kommenden Montag werden die Bürgerinitiativen aus dem Ennstal und Salzkammergut die Bevölkerung aus ihrer Sicht über das Projekt informieren, Beginn ist um 19.30 Uhr auf Schloss Trautenfels. Der Liezener Rechtsanwalt Johannes Pfeifer wird über die rechtlichen Aspekte sprechen; Themen werden auch Alternativvorschläge, Hochwasserschutz, Grund- und Trinkwasser sein.
UTE GROSS
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/liezen/liezen/2312394/kreisverkehr-dem-bedarf-anpassen.story




Neuerliches Kräftemessen wegen Straßenprojekt im Ennstal

Bürgerinitiativen sind gegen den für die Ski-WM 2013 geplanten Kreisverkehr in Trautenfels. Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder (V) verweist aber auf die Schlappe bei der Aarhus-Klage in Genf.
Stau auf der Ennstalbundesstraße könnte mit Kreisverkehr umgangen werden

Erneute Kraftprobe zwischen Verkehrsinitiativen und der Grazer Landesregierung im Ennstal: Während Bürgerinitiativen den großzügigen Neubau des Verkehrsknotens Trautenfels verhindern will, geht es laut Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) um eine sinnvolle Lösung im Hinblick auf die Ski-WM 2013. Zudem hätten die Initiativen mit einer Klage wegen Verletzung der Aarhus-Konvention Schiffbruch erlitten.
Land nach Klage freigesprochen

Bei der von den Bürgerinitiativen eingebrachten Klage wegen Verletzung der Aarhus-Konvention im Zuge der Variantenuntersuchung zur "Variante Mitte" im Ennstal sei das Land kürzlich in Genf freigesprochen worden, so Edlinger-Ploder in einer Mitteilung am Dienstag: "Alle Vorwürfe in Richtung falscher Informationspolitik, zu geringe Mitsprache- und Beteiligungsmöglichkeiten haben sich damit von höchster Ebene als haltlos erwiesen."

Edlinger-Ploder wirft den Bürgerinitiativen vor, bei der Umsetzung des geplanten niveaufreien Kreisverkehrs in Trautenfels mit den gleichen Argumenten Stimmung zu machen wie in der Ablehnung einer Neutrassierung im Ennstal. Tatsächlich kritisierte der Offene Arbeitskreis Verkehr Salzkammergut-Ennstal das intransparente Prozedere und fehlende Variantenuntersuchungen. In den Augen der Gegner reiche eine Kreuzungslösung mit Kreisverkehr ohne Unterflurverlegung.

Aussagen wie "Der Widerstand wird gigantisch, dieses Projekt wird sicher nicht umgesetzt werden" seien laut Edlinger-Ploder ernst zu nehmen. Andere Varianten sollen genauer geprüft werden. Für die Verkehrslandesrätin ist nur jene Lösung sinnvoll, die sich zeitlich bis zur Ski-WM 2013 realisieren lasse.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2314711/neuerliches-kraeftemessen-strassenprojekt-ennstal.story
  • Zuletzt geändert: März 17, 2010, 08:08:36 von Grazer111
Liebe Grüße
Martin

Re: Ennstal
Antwort #14
Weiter Streit über Verkehrsknoten Trautenfels

Der geplante Umbau der Kreuzung Trautenfels auf der B320 lässt die Wogen weiter hochgehen. Auch bei einem Treffen am Mittwoch konnten sich Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) und die Ennstaler Bürgerinitiativen nicht einigen. 
    
    
    Kreisverkehr und Unterflurtrasse
Die Fachleute der Verkehrsabteilung haben geprüft und entschieden, dass die beste Lösung für Trautenfels ein Kreisverkehr für den regionalen Verkehr und darunter eine Unterflurtrasse für die B320 ist.
Das ist der Standpunkt von Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder, "und diese richtige Lösung müssen wir dann umsetzen, und die möchte ich auch umsetzen, weil ich auch den Menschen im Ennstal mein Wort gegeben habe, und daran werde ich festhalten". 
    
    
    "Sowas brauchen wir im Ennstal nicht"
Diese Lösung ist nicht bedarfs- und nicht umweltgerecht, behauptet dagegen Barbara Stangel, Sprecherin der Bürgerinitiative NETT, "weil dieser Mega-Kreisverkehr a la longue auf eine Autobahn ausgerichtet ist, und sowas brauchen wir im Ennstal nicht". 
    
    
    Edlinger-Ploder: Wanne nicht verhandelbar
Von einer gemeinsamen Lösung ist man weit entfernt, und die Stimmung ist hörbar angespannt: "Wenn Frau Stangel meint, die Betonwanne ist für die Bürgerinitiative nicht verhandelbar, dann muss ich sagen, ja, da hat sie leider recht, auch für mich nicht. Sonst bräucht' ich ja keine Fachleute, die sagen, welche Lösung die richtige für dieses Verkehrsproblem ist", so Edlinger-Ploder.

    NETT: "Vielleicht bald anderen Landesrat"
Barbara Stangel wiederum stellt bereits einen anderen Gesprächspartner in den Raum: "Ich denke da an die Landtagswahl im Herbst, und vielleicht haben wir schon nächstes Jahr eine neue Verkehrslandesrätin oder einen Landesrat, der bereit ist, mit einer anerkannten Naturschutzorganisation - wie es NETT ist - gemeinsam die verkehrspolitische Zukunft im Ennstal zu planen."

Die Wahrscheinlichkeit, dass es bis zur WM 2013 in Schladming aufgrund des Streits gar keine Lösung gibt, ist am Mittwoch jedenfalls nicht geringer geworden.

http://steiermark.orf.at/stories/440831/
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.